BRS News Rind
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber zur Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung durch den Bund
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber hat sich zur geplanten Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung folgendermaßen geäußert:
Ich bin zutiefst enttäuscht über die Vorgehensweise der Bundesregierung. Der Bund muss endlich aus dem Ankündigungsmodus herauskommen. Grundsätzlich ist die Kennzeichnung höherer Tierhaltungsstandards in der Nutztierhaltung eine gute Sache. Schon im Herbst 2019 hat die Vorgängerregierung dazu einen Gesetzentwurf eingebracht. Aber genau die Parteien, die jetzt eine gesetzliche Tierhaltungskennzeichnung einführen wollen, haben das noch Anfang Juni 2021 im Bundestag abgelehnt. Der Unterschied zu damals ist aber, dass sie jetzt verpflichtend sein soll. Das kann aber nur funktionieren, wenn auch damit eine obligatorische Herkunftskennzeichnung einhergeht. Mit dem heute vorgestellten Entwurf werden unsere deutschen Nutztierhalter maximal diskriminiert und im europäischen Wettbewerb benachteiligt. Durch die verpflichtende Kennzeichnung erhalten sie neue Auflagen, die aber für den Import von Schweinefleisch aus dem europäischen Binnenland eben nicht gelten.
SWR-MixTalk "Fleisch essen – okay oder unverantwortlich?”
MixTalk ist ein digitales Dialogformat des Südwestrundfunk (SWR) und soll Userinnen und Usern einen geschützten Raum bieten, um über gesellschaftlich relevante Fragen zu diskutieren. Dabei diskutieren nach dem Zufallsprinzip immer zwei Menschen mit Pro- bzw. Contra-Meinung miteinander. Wichtige Erkenntnisse der Debatte werden danach auf mixtalk-swr.de und auf dem Instagram-Account @mixtalk distribuiert. Am Mittwoch, den 15.06.2022 um 19 Uhr findet eine Online Live-Diskussion zum Thema Fleisch essen – okay oder unverantwortlich?
statt.
Bösartige Irreführung: Bayerischer Bauernverband zu Tierverlusten
Willkürlich kombinierte Statistiken ohne Fachwissen einfach für schockierende Schlussfolgerungen zu verdrehen – Glaubwürdigkeit sieht anders aus!
, kommentiert der BBV-Generalsekretär Wimmer Aussagen des Grünen-Abgeordneten Paul Knoblach zur Zahl der Falltiere in Bayern und macht deutlich: Dass nicht alle Tiere das Schlachtalter erreichen, ist Fakt. In der Ferkelaufzucht sterben ca. 2 % der Tiere, im Milchkuhbestand sind es rund 1 % der Kühe. Aber es gibt auch kritischere Zeiträume: rund um die Geburt der winzigen Ferkel sterben bis zu 15 % (deutlich weniger als in der Natur!), und hier gilt: Je freier und dem gewünschten Tierwohl angenäherter die Sau abferkelt, desto höher sind die Ferkelverluste durch Erdrücken.
Außerdem macht Georg Wimmer zu Recht darauf aufmerksam, das bei multiparen Tieren, wie dem Schwein, die Anzahl der totgeborenen oder unmittelbar nach der Geburt verendenden Ferkel mit 8 Prozent nicht zu den Falltieren gezählt werden können. Diese sind selbst bei intensiver Geburtsüberwachung unvermeidlich. In der Natur können diese Verluste bis zu 50 % ausmachen. Die fachlichen Zusammenhänge beschreibt eine Doktorarbeit der Universität Bonn sehr gut.
Corona-Hilfen: Das lange Warten auf das Geld vom Staat
Bei manchen Antragstellern, die auf Corona-Hilfen warten, dauert die Prüfung lang. Was man tun kann, um die Verfahren zu beschleunigen, und wie man auf eine Ablehnung der Corona-Hilfen reagieren kann, beschreibt der Landshuter Rechtsanwalt Stefan Eglseder im Internetportal der Ecovis Steuerberatung. Problem: Der Staat zahlt die Hilfen auf freiwilliger Basis. Ein Rechtsanspruch darauf besteht nicht.
Eine Analyse der Krise am deutschen Schweinemarkt wurde soeben in der Schriftenreihe (Band 38) der Edmund Rehwinkel-Stiftung veröffentlicht. Ziel war es, die Widerstandsfähigkeit der Branche zu untersuchen, um daraus Strategien für die Zukunft abzuleiten. Trotz ASP stand und steht der europäische Markt für deutsches Schweinefleisch die ganze Zeit offen. Die Corona bedingten Folgen zeigten sich auch in den Länder ohne ASP.
Corona: Gericht gibt Schlachtern Recht
©SuS - Für die behördlich angeordneten Betriebsstilllegungen und die Quarantäne zahlreicher Beschäftigter in der Fleischwirtschaft im Corona-Jahr 2020 muss das Land Nordrhein-Westfalen Lohnentschädigung zahlen. Dies entschied in der vergangenen Woche das Verwaltungsgericht (VG) Münster und bestätigte damit ein ähnliches Urteil des VG Minden aus dem Januar.
Recycling-Dünger aus Gülle und Laub
Aus tierischen Exkrementen und Laub wollen Forschende einen umweltfreundlichen Dünger für die Landwirtschaft etablieren und damit Landwirten sowie Kommunen eine neue Einkommensquelle bieten. Das Vorhaben, an dem Partner aus Forschung und Wirtschaft beteiligt sind, wird vom Bundesforschungsministerium von April 2021 bis März 2024 mit insgesamt 640.000 Euro gefördert.
Viertes Corona-Steuerhilfegesetz: Wegfall der Abzinsung zinsloser Verbindlichkeiten und mehr Zeit für die Abgabe der Steuererklärungen
Der Bundestag hat am 19. Mai 2022 das Vierte Corona-Steuerhilfegesetz verabschiedet. Überraschend und gut für Unternehmen: Die Abzinsung zinsloser Verbindlichkeiten fällt weg. Und wer steuerlich beraten ist, hat noch einmal deutlich mehr Zeit für die Abgabe der Steuererklärung. Ecovis-Steuerberater Andreas Zängerle in Memmingen kennt die Details.
"LandInForm": Ländliche Bioökonomie
Bioökonomie ist für Land- und Forstwirte nur ein neuer Name für eine bewährte Wirtschaftsweise. Forschung und Industrie testen neue Ansätze, fossile Rohstoffe durch biologische zu ersetzen. Welches Potenzial Bioökonomie im ländlichen Raum hat und wie sie sich auf die regionalen Wertschöpfungsketten auswirkt, zeigt die neue Ausgabe "LandInForm" der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS). Landwirte, Forschungseinrichtungen und Unternehmen berichten darin über Projekte und Ideen einer ländlichen Bioökonomie. In der Bioökonomie, auch biobasierte Wirtschaft genannt, werden Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen oder biologischen Reststoffen hergestellt. Dabei geht es nicht nur um den Wechsel der Rohstoffbasis, sondern vor allem um Kreislaufwirtschaft und den Schutz von Ressourcen. Bei der ländlichen Bioökonomie soll der ländliche Raum neben der Funktion als Rohstofflieferant selbst Strukturen aufbauen, um die Rohstoffe vor Ort zu verarbeiten und möglichst effizient zu nutzen – Ziel ist die Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe.
Initiative Tierwohl zu den Plänen einer staatlichen Tierhaltungskennzeichnung
Die Initiative Tierwohl (ITW) kommentiert die am 07.06.2022 in einer Pressekonferenz vorgestellten Pläne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Schaffung einer staatlichen Tierhaltungskennzeichnung.
Licht und Schatten liegen hier eng beieinander
, erklärt Robert Römer, Geschäftsführer der ITW. Für das Tierwohl in Deutschland ist es wichtig, dass die geplante fünfstufige Kennzeichnung des BMEL eine Stufe ‚Stallhaltung + Platz‘ vorsieht, die mehr Tierwohl auch in einem geschlossenen Stallsystem ermöglicht. Denn für die überwältigende Mehrheit der Landwirte in Deutschland ist ein Stallumbau mit Auslauf oder mehr offenen Wänden auf absehbare Zeit kaum möglich. Umso wichtiger ist es, dass die Betriebe in der ITW, die in den letzten Jahren erste wichtige Schritte zu mehr Tierwohl gegangen sind, auch in der geplanten staatlichen Tierhaltungskennzeichnung entsprechend berücksichtigt werden. Das ist ein wichtiges Signal für das Tierwohl für Millionen von Schweinen in Deutschland.
Q-Fieber: So erkennt man infektiöse Ursachen von Fruchtbarkeitsproblemen im Kuhstall
Q-Fieber ist eine hochgradig ansteckende Zoonose, also eine Krankheit, die von Tieren (hauptsächlich Rindern und kleinen Wiederkäuern) auf Menschen übertragen wird. Da das Q-Fieber sehr unspezifische Symptome zeigt, ist es oft nicht einfach, der Krankheit auf die Schliche zu kommen. Neben Q-Fieber gibt es weitere infektiöse Ursachen für Probleme mit der Fruchtbarkeit im Kuhstall. Wenden Sie sich bei einem Verdacht auf jeden Fall an Ihren Hoftierarzt,
informiert das Unternehmen CEVA Tiergesundheit in einem neuen Beitrag auf ihrem Gesundheitsblog, wo auch ein Diagnoseleitfaden zum Download angeboten wird.