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IZES-Studie entlastet Landwirtschaft hinsichtlich Phosphoreinträgen
Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES) wurde vom saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, Phosphor - Eintragungspfade im Einzugsgebiet der Theel, einem ca. 25 km langen Bach, zu ermitteln. Die Verfasser der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass die zu hohen Konzentrationen an biologisch verfügbarem Phosphor weitgehend auf die unzureichende Reinigung der kommunalen Abwässer zurückzuführen sind. Die Landwirtschaft habe nur eine geringe Bedeutung. Neu ist die Betrachtung des bioverfügbaren Orthophosphats aufgrund seines gravierenden negativen Einfluss auf die Gewässerökologie und die Feststellung, dass die Berechnung der landwirtschaftlichen Einträge bisher wohl auf unrealistischen Annahmen beruhte. Die Hypothese, dass zu viel Phosphor in die Gewässer Theel und Ill durch eine übermäßige Tierhaltung gelangt, kann nicht verifiziert werden. Im Einzugsgebiet ist die Viehbesatzdichte < 1 GVE/ha und hat keinen Einfluss auf erhöhte Phosphorkonzentrationen.
Lebensmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft ergänzen sich ideal.
Weltweit gibt es in etwa 100 Ländern Ernährungsrichtlinien, die die kulturellen, geografischen und gesundheitlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes berücksichtigen sollen. Gemeinsame Themen dieser Leitlinien sind die vielfältige und ausgewogene Aufnahme von Nahrungsmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Angesichts der weltweit anerkannten Notwendigkeit, zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen überzugehen, haben mehrere Länder und internationale Lebensmittel- und Gesundheitsorganisationen damit begonnen, Empfehlungen zur Nachhaltigkeit in ihre Ernährungsrichtlinien aufzunehmen. Diese Nachhaltigkeitsempfehlungen basieren häufig auf der Herkunft der Lebensmittel (d. h. mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel), doch ist die Herkunft der Lebensmittel nicht unbedingt der einzige nützliche oder aussagekräftige Vergleichspunkt für die Bewertung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die Rolle von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln im Zusammenhang mit einer nachhaltigen und gesunden Ernährung zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf den Beiträgen der in den globalen Ernährungsrichtlinien am häufigsten empfohlenen Lebensmittelgruppen (d. h. Obst, Gemüse und Milchprodukte) liegt. Insgesamt spielen die pflanzliche und die tierische Landwirtschaft eine komplementäre und symbiotische Rolle in gesunden und nachhaltigen Lebensmittelsystemen, und diese Fähigkeiten hängen weitgehend von verschiedenen kontextuellen Faktoren ab (z. B. Geografie, Produktionsverfahren, Verarbeitungsmethoden, Verzehrsgewohnheiten) - nicht nur davon, ob das Lebensmittel aus dem Pflanzen- oder dem Tierreich stammt.
Kurz: Lebensmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft ergänzen sich ideal.
Transparent, nachhaltig und dem Tierwohl verpflichtet
Unternehmer Niko Brand richtet sein mittelständisches Unternehmen bewusst zukunftsorientiert aus. Aus der Vergangeheit lernen und die Zeichen der Zeit erkennen, sind ihm wichtig. Offenheit und Transparenz und die Wünsche der Verbraucher stehen dabei im Mittelpunkt, ebenso wie zentrale Aspekte der Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit den Tieren. Fokus Fleisch
hat ein Interview mit dem Jungunternehmer geführt.
Pauschale, weitreichende Einschränkungen der Bewirtschaftung in den roten Gebieten sind nicht gerecht
Am gestrigen Dienstagabend (31.5.) haben die zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder mit Bundesumweltminister Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das weitere Vorgehen bei der Umsetzung der Düngeverordnung vor dem Hintergrund des Nitratverletzungsverfahrens der Europäischen Union diskutiert. Aus Sicht von Umweltminister Olaf Lies muss der Bund den Ländern nun perspektivisch über eine Änderung der Düngeverordnung eine entsprechende Länderermächtigung erteilen, um Maßnahmen zielgerichtet und verursachergerecht umsetzen zu können. Länder wie Niedersachsen, die bereits ein differenziertes System vorweisen können, müssen über die Bundesgesetzgebung Möglichkeiten eingeräumt werden, von den Bundesregelungen abzuweichen. Niedersachen hat mit ENNI ein bundesweit einmaliges Meldeprogramm aufgebaut, das den Nährstoffverbrauch und den Düngebedarf völlig transparent macht.
Reduktion von Ammoniakemissionen durch Gülleansäuerung
Schweinehalter*innen beschäftigen sich durch das Klimaschutzgesetz und die novellierte TA Luft zunehmend mit den Möglichkeiten emissionsmindernde Maßnahmen in den Betrieb zu integrieren.
Einen Überblick, welche Maßnahmen für zwangs- und freibelüftete Ställe geeignet sind, gibt Ihnen Sabrina Möbius vom Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg. Ein Schwerpunkt des Abends liegt auf dem Verfahren der Ansäuerung von Gülle durch Zugabe von Säure, um den ph-Wert der Gülle zu senken. Dr. Veronika Overmeyer von der Universität Bonn setzt sich intensiv mit der Thematik auseinander und zeigt Wirkung und Möglichkeiten des Verfahrens auf. Im Anschluss wird Stefan Leuer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die ökonomische Seite der Maßnahme betrachten.
Die Veranstaltung findet über das BMEL geförderte Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl statt und wird von den Projektpartnern TLLLR Thüringen und LSZ Boxberg organisiert, daher ist die Teilnahme für Sie kostenfrei.
Wissenschaft regt neue Berechnung für den Futteraufwand in der Tierernährung an
Die Viehzucht beansprucht bereits den größten Teil der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche, während die Nachfrage nach Lebensmitteln tierischer Herkunft (ASF) voraussichtlich steigen wird. Um den Beitrag der Viehzucht zur globalen Nahrungsmittelversorgung zu erfassen, brauchen wir ein Maß für die Flächennutzungseffizienz von Viehhaltungssystemen. Bisher nutzt man hierfür Modelle, die u.a. den Futteraufwand je kg Produkt
(Fleisch, Milch) berücksichtigen. Rinder schneiden dabei schlecht ab. Das liegt daran, weil bei der berücksichtigten Ration nicht zwischen Futter unterschieden wird, dass direkt vom Menschen genutzt werden könnte - ohne Umweg über den Tierdarm - und dem Futter, das für die menschliche Ernährung nicht geeignet ist (Gras, Heu, Silage, Neben- und Koppelprodukte der Lebensmittelindustrie). Wissenschaftler aus den Niederlanden haben daher schon 2016 eine Änderung bei der Berechnung des Futteraufwandes angeregt. Rinder wären als Upcycler dann fein raus.
Milch: Wichtiger Teil der Ernährungssicherung
Mit bundesweiten Aktionen wird am 1. Juni 2022 erneut der Internationale Tag der Milch gefeiert. Milchbauernpräsident und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Karsten Schmal dazu: Der Internationale Tag der Milch bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich auf einer der zahlreichen Veranstaltungen über die Milchviehhaltung unserer Milchbauern sowie das Grundnahrungsmittel Milch und deren Vorzüge und Produktvielfalt zu informieren.
Wochenblatt-Fachveranstaltung für Rindermäster
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband findet am 23. Juni 2022 ab 15:00 Uhr auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Herrn Markus Schulze-Finkenbrink in Münster-Amelsbüren die Wochenblatt-Fachveranstaltung Zukunft Rindermast - Chancen und Herausforderungen
statt. Obwohl sich Rindermäster in den vergangenen Monaten über hohe Preise für ihre Schlachtbullen freuen durften, stehen sie vor gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen: Wie gelingt der Umbau der Rindermast? Wie sehen Tierwohlprogramme aus? Was kosten sie? Welche Forderungen stellt der Lebensmitteleinzelhandel? Diese Fragen sollen auf der Fachveranstaltung diskutiert werden. Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Showgrillen mit Metzgermeister Philipp Büning statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 19,90 € zzgl. MwSt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss: 20. Juni 2022.
Produktion von Trinkmilch im Jahr 2021 um 7 % niedriger als im Vorjahr
Die Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist in Deutschland zurückgegangen. 2021 wurden in Deutschland 7,6 Milliarden Liter Trinkmilch zum Absatz erzeugt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das war der niedrigste Wert seit 2002. Allein gegenüber dem Vorjahr sank die zum Absatz bestimmte Produktion um 7,1 %. 2020 lag sie bei knapp 8,2 Milliarden Litern. Im Jahr 2003 wurden noch 8,9 Milliarden Liter hergestellt. Der Trend zu pflanzlichen Milchalternativen kann ein Grund für den sinkenden Milchverbrauch sein. Im Jahr 2021 wurden 296,1 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von 199,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das waren 42,0 % mehr als im Vorjahr (208,5 Millionen Liter). Gegenüber 2017 haben sich die Importe mehr als verdreifacht. Damals wurden 89,5 Millionen Liter importiert.
LGL-Untersuchungen von Milch zeigen erfreuliche Ergebnisse
Milch, insbesondere Kuhmilch, ist essentieller Bestandteil unserer Ernährung, neben reichlich Eiweiß enthält sie auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher untersucht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Konsum- und Rohmilch aus Produktion und Handel regelmäßig hinsichtlich zahlreicher Kriterien auf ihre Sicherheit als Lebensmittel. Anlässlich des Weltmilchtags am 1. Juni stellt das LGL seine Untersuchungsergebnisse aus 2021 und 2022 vor.