BRS News Rind
Ceva-Tiergesundheit: Q-Fieber und seine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Rindern
Ceva Tiergesundheit berichtet in einem neuen Blogartikel unter ruminants.ceva.pro über die hoch ansteckende Zoonose Q-Fieber und deren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Fruchtbarkeitsleistung von Milchviehbetrieben. Laut Blog-Eintrag deuten jüngste Erhebungen darauf hin, dass Coxiella burnetii, das für Q-Fieber verantwortliche Bakterium, in ca. der Hälfte der europäischen Milchviehbetriebe vorkommt. Da die Krankheit jedoch meist unentdeckt verläuft und die Diagnose recht schwierig sein kann, weiß nur ein kleiner Prozentsatz der Landwirte, dass Q-Fieber in ihrem Betrieb vorkommt, so der Ceva-Blog. Ein Ceva-Diagnostikleitfaden für Q-Fieber soll durch ein Schritt-für-Schritt-Vorgehen dazu beitragen, Q-Fieber zu erkennen und zu diagnostizieren.
Appetit auf regional: „Heimatteller“ für bayerische Kantinen
Mehr Bio und regionales Essen in bayerischen Kantinen – das ist das erklärte Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Bis 2025 sollen in allen staatlichen Kantinen im Freistaat mindestens 50 Prozent der Zutaten aus regionaler und ökologischer Erzeugung stammen, um als Beispiel für nichtstaatliche Betriebskantinen voranzugehen. Mit der neuen Aktion Heimatteller
will Ernährungsministerin Michaela Kaniber nicht nur Appetit auf regionale Lebensmittel machen, sondern die heimischen Produkte auch bei der Speisenauswahl in der Kantine für die Gäste sichtbar machen. Wie die Ministerin zum Start der Aktion in der Kantine am Allianz Campus Unterföhring sagte, wird ein Mittagessen zum Heimatteller
, wenn mindestens die Hälfte der Zutaten aus bayerischer Landwirtschaft kommt.
Rindfleischproduktion in der Türkei um 8,9 % gestiegen
Die Rindfleischproduktion in der Türkei ist im Zeitraum 2020-2021 nach Angaben von TurkStat um 8,9 % gestiegen und wird auf 1.460.719 Tonnen geschätzt. Die Erzeugung von rotem Fleisch insgesamt (Rind-, Ziegen-, Schaf- und Büffelfleisch) stieg um 9,3 % auf 1.952.038 Tonnen.
BZfE-Forum: "Ernährung 4.0: Wie die Digitalisierung unser Essen beeinflusst"
Das 6. Forum des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) findet am 1. September 2022 im Rahmen der Bonner Ernährungstage statt – digital und interaktiv. Um Digitalisierung geht es auch inhaltlich entlang der Fragestellung Ernährung 4.0: Wie die Digitalisierung unser Essen beeinflusst
. Algorithmen und Künstliche Intelligenz halten in viele Bereiche der Lebensmittel- und Ernährungswelt Einzug: Von ersten intelligenten Einkaufswagen, Online-Bauernmärkten und Apps für den Lebensmitteleinkauf bis zu digitalen Tools in der Ernährungsberatung, neuen Ansätzen in der Ernährungsforschung und kreativen Konzepten von Food-Start-Ups. In diesen Entwicklungen steckt ein riesiges Potenzial für eine zukunftsfähige Ernährung. Diese Chancen stehen beim diesjährigen BZfE-Forum im Vordergrund. Das Programm sowie weitere Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung gibt es unter www.bzfe.de.
Biokraftstoffindustrie: „Pläne von Umweltministerin Lemke sind zynisch“
Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) kritisiert die heute bekannt gewordenen Pläne des Bundesumweltministeriums (BMUV) zu Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse scharf. Demnach soll ihr Anteil im Jahr 2023 auf 2,5 Prozent reduziert werden und bis 2030 auf Null sinken. Der Vorschlag des Bundesumweltministeriums ist zynisch. Frau Lemke schiebt den Krieg in der Ukraine vor, um ihr tatsächliches Ziel durchzusetzen: Biokraftstoffe bis 2030 abzuschaffen. Es geht ihr also überhaupt nicht um die aktuelle Versorgung mit Lebensmitteln, sondern darum, die fehlgeleitete Klientel zu bedienen, die seit Jahren gegen Biokraftstoffe polemisiert
, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).
Teamleitung Umbau der Nutztierhaltung: Agora Agrar (m/w/d)
Agora Agrar sucht für sein neues 12-köpfige Team unter der Leitung von Dr. Christine Chemnitz und Prof. Dr. Harald Grethe zum frühestmöglichen Zeitpunkt ihren Hauptsitz am Standort Berlin (Hackescher Markt) eine Teamleitung Umbau der Nutztierhaltung: Agora Agrar (m/w/d). Die Aufgaben umfassen
- Entwicklung eines strategischen Arbeitsprogramms für den Umbau der Nutztierhaltung, einschließlich der Konzeption, Durchführung, Koordinierung und Verwaltung spezifischer Projekte;
- Inhaltliche Leitung eines kleinen Teams und Steuerung der Zusammenarbeit mit den anderen Themenbereichen der Agora Agrar;
- Erarbeitung von politischen Analysen und Handlungsempfehlungen;
- Aktive Mitwirkung an der Gesamtstrategieentwicklung der Agora Agrar;
- Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen sowie intensiver Austausch mit Interessengruppen, politischen Entscheidungsträger: innen und anderen relevanten Akteur:innen;
- Konzeption und Moderation von Dialogformaten, Hintergrund- und Fachgesprächen auf Deutsch und Englisch.
Thinktank „Agora Agrar“ nimmt Arbeit auf
Die neu gegründete Organisation Agora Agrar
hat heute seine Arbeit aufgenommen. Das unabhängige ThinkTank hat sich zum Ziel gesetzt, wissensbasierte und umsetzbare Politikvorschläge für eine nachhaltige Ernährung, Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln. Durch fundierte Analysen und die Organisation von Dialogen wird die Organisation politische Aushandlungsprozesse zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen.
Agora Agrar arbeitet parteipolitisch unabhängig und wird durch die Förderung privater Stiftungen getragen. Dazu gehören die Robert Bosch Stiftung, Porticus, die European Climate Foundation und die Umweltstiftung Michael Otto. Auch die Stiftung Mercator zählt zu den Unterstützern des Thinktanks.
Spiller sieht wenig Chancen für Borchert-Plan
Nur noch geringe Chancen räumt der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrar- und Ernährungspolitik sowie gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE), Prof. Achim Spiller, einer weitgehenden Umsetzung des Konzepts der Borchert-Kommission für einen Umbau der Tierhaltung in Deutschland ein. Er sei jedoch zuversichtlich, dass sich Kernelemente der Empfehlungen letztendlich in den zu beschließenden politischen Maßnahmen wiederfinden werden, sagt Spiller im Interview mit Agra-Europe.
Rind Talk: Virtueller Stallrundgang am 19.05.2022
Am Donnerstag , den 19. Mai (13:00 bis 14:30 Uhr) findet das nächste Rinderfachgespräch im Milchviehstall der Bunz GbR in Huggenlaubach statt. Eine Teilnahme ist per Zoom möglich. Darauf dürfen sich die Teilnehmer freuen:
- Zwei verschiedene emissionsmindernde Böden
- Automatisches Einstreuen mit separierter Gülle
- Strukturierter Laufhof
- Gründach als Futtertischüberdachung
- Nassbürste
- Besucherrundweg
Nachhaltigkeit im Ernährungssystem: Nicht einfach weniger, sondern anders und besser
Die Befürworter einer Wirtschaft ohne Wachstum argumentieren seit langem, dass Wirtschaftswachstum als solches der Umwelt schadet. Jetzt haben Forschende gezeigt, dass eine Eindämmung des Wachstums allein unser Ernährungssystem nicht nachhaltig machen würde – wohl aber eine Änderung unserer Ernährung und ein Preisschild für Emissionen in der Landwirtschaft. Zum ersten Mal hat eine Gruppe unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Computersimulation untersucht, welche Auswirkungen so genannte Degrowth
-Ansätze und Effizienzsteigerungen auf die Treibhausgasemissionen des Lebensmittelsektors haben könnten. Ihr Ergebnis: Eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Emissionsbepreisung und internationalen Einkommenstransfers kann die Erzeugung und den Konsum von Lebensmitteln zum Ende dieses Jahrhunderts emissionsneutral machen und gleichzeitig eine gesündere Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung bieten.