BRS News Rind
Laborfleisch ist keine Alternative zum „Winning Team“ – Pflanzenbau und Nutztierhaltung

Die Rinderhaltung und der Fleischverzehr stehen häufig im Zentrum der Kritik, wenn es um den Klimaschutz geht. Dabei wird vergessen, dass der Anteil der Emissionen aus der deutschen Rinderhaltung an den deutschen Gesamtemissionen weniger als 3,5 % beträgt und ein Fleischverzicht in Deutschland allenfalls marginale Auswirkungen auf das Weltklima hätte. Als Alternative werden Nachbauprodukte aus Pflanzen oder Laborfleisch beworben. Derzeit hat Laborfleisch noch keine Zulassung innerhalb der Europäischen Union. Es könnte aber, glaubt man den Befürwortern dieser Fleischalternative, eine echte Alternative zu natürlich gewachsenem Muskeleiweiß werden. Prof. Dr. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München (TUM) ist davon nicht überzeugt.
Nährstoffe exakt dosiert und ausgebracht
Der Einsatz von Gülle rückt angesichts der hohen Düngerpreise in den Fokus. Auskunft über die Nährstoffgehalte liefert die NIRS-Technologie. Interessierte Landwirt:innen können jetzt am Projekt Einsatz von NIR-Sensoren zur Quantifizierung der Nährstoffgehalte in flüssigen Wirtschaftsdüngern
teilnehmen. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ist an dem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Projekt beteiligt.
Großes Besucherinteresse an der EuroTier

Knapp fünf Monate vor dem Start ist das Interesse an der EuroTier / EnergyDecentral 2022 auf Besucherseite sehr hoch. Rund 98 Prozent der befragten Besucher ziehen einen Besuch der internationalen Leitmessen in Hannover in Betracht. 62 Prozent sind sich bereits jetzt sicher, dass sie die Messen in Hannover im November besuchen werden. 36 Prozent wollen sich in den nächsten Monaten entscheiden. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Befragung des Besucher-Trackers EuroTier und EnergyDecentral.
Laut Umfrage sind es die Themen Tierwohl, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie Automatisierung und Robotik, die die internationale Tierhaltungsbranche beschäftigen. Das hohe Interesse an Ausstellungsangeboten – angefangen bei Zuchttieren und -programmen, Stallbau, Klima-, Melk- und Umwelttechnik bis zu Haltungs- und Fütterungstechnik – zeigt die Bedeutung der EuroTier als Leitmesse für Investitionen.
Geflügelwirtschaft sieht Ernährungssicherheit und Tierschutz gefährdet
Die deutsche Geflügelwirtschaft treibt die Sorge eines Blackouts bei der Gasversorgung ihrer kompletten Wertschöpfungskette um. Die nationale Ernährungssicherheit steht auf dem Spiel, wenn es im Energiebereich tatsächlich zu Ausfällen kommen sollte. Unsere Branche trägt seit Jahren einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Bevölkerung mit Fleisch und Eiern versorgt wird. Das können wir dann nicht mehr garantieren
, warnt Stefan Teepker, Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger e.V. (BVH) und Vize-Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG). Gleichzeitig sei das Wohl der Tiere gefährdet, sollte es zu Engpässen bei der Energieversorgung kommen.
Warum rotes Fleisch ernährungsphysiologisch vorteilhaft ist
Rotes Fleisch ist eine bessere Proteinquelle als eine verarbeitete pflanzliche Alternative, so das Ergebnis einer Studie zweier neuseeländischer Universitäten. Die Ergebnisse einer klinischen Studie am Menschen zeigen, dass Fleisch im Vergleich zu einer pflanzlichen Alternative mehr essenzielle Proteinbausteine liefert. Die Studie wurde in Zusammenarbeit zwischen Forschern von AgResearch, der University of Auckland, der Massey University und dem Riddet Institute durchgeführt. Die vierstufige Studie untersuchte die Vorteile des Verzehrs von Rind- und Lammfleisch aus Weidehaltung für die Gesundheit und das Wohlbefinden im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung im Vergleich zu Rindfleisch aus Getreideverarbeitung oder einer pflanzlichen Alternative.
Folgen des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Neuseeland für europäische Milchviehhalter
Die EU verhandelt mit Neuseeland seit fünf Jahren über ein Freihandelsabkommen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen an den Lebensmittelmärkten ist das ein großer Fortschritt, der allerdings die europäischen Milchviehhalter vor neue Herausforderungen stellt. 85 % der neuseeländischen Milch (25,25 Millionen Tonnen pro Jahr und einer durchschnittlichen Milchkuhzahl von 450 Kühen) werden von einer einzigen Molkerei verarbeitet, während der europäische Milchsektor (mit 159 Millionen Tonnen pro Jahr und einer durchschnittlichen Milchkuhzahl von 21 Kühen) eher von kleinen, regionalen Molkereien geprägt ist. Die schon bestehende Butterquote von rd. 75.000 Tonnen wird noch einmal um 15.000 Tonnen aufgestockt. Das entspräche 4 % der jährlichen europäischen Butterproduktion, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Europäischen Milchverbandes (European Dairy Association- EPA).
Landwirte können mit Humuszertifikaten Geld verdienen?
Unser Land
, das Diskussionsportal für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherthemen, betreut von der BR-Fachredaktion Landwirtschaft und Umwelt
in München, hat gerade einen neuen Filmbeitrag zum Humusaufbau veröffentlicht. Es geht um den Humusaufbau und dessen Entlohnung über Humuszertifikate. Ein Thema, an das unsere Bundesregierung nicht so richt heran will. Schade, denn damit könnten andere Branchen bei verpflichtenden Kompensationsmaßnahmen entlastet werden und Landwirte werden animiert, noch mehr für den Bodenschutz zu tun. Win-Win.
SUS-Chefredakteur Dr. Heinrich Niggemeyer in den Ruhestand verabschiedet

Nach fast 28 Jahren geht der langjährige Chefredakteur der SUS, der Fachzeitschrift für Schweinezucht und Schweinemast aus dem Landwirtschaftsverlag Münster, Ende Juni in den Ruhestand. Die SUS ist die Fachstimme für Schweinehaltung in Deutschland und ein nationales und internationales Aushängeschild für den Landwirtschaftsverlag. Das geht maßgeblich auf die Arbeit von Dr. Heinrich Niggemeyer zurück. Mit Ihnen hat der Verlag Schwein gehabt
, sagte Friedrich Steinmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, anlässlich der offiziellen Verabschiedung des Chefredakteurs.
NL: Dringlichkeitsdebatte über die aus dem Ruder gelaufenen Bauernproteste
In den Niederlanden eskalieren die Proteste der Bauern gegen Verschärfungen bei der Düngung. Landwirte stopften Heu in einen Polizeiwagen und öffneten ein Güllefass am Haus der Umweltministerin. Hintergrund ist eine richterliche Verfügung, wonach in bestimmten Regionen die Gülleausbringungen stark reduziert werden müsste. Für viele Betriebe wäre das das Aus.
Politiker fordern bereits eine Dringlichkeitsdebatte zu den eskalierenden Bauernprotesten.
Genome Editing in der Pflanzenzüchtung: Auf die Eigenschaften kommt es an!
Der VBIO und seine Fachgesellschaften aus dem Bereich der Pflanzenwissenschaften haben sich vor dem Hintergrund des europäischen Green Deal und der Diskussion um eine Neuregulierung des EU-Gentechnikrechtes an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gewandt. Mit Verweis auf die erheblichen Potentiale der neuen Züchtungsmethoden und den aktuellen Stand der Wissenschaft treten sie für eine differenzierte juristische Betrachtungsweise ein und erklären ihre Dialogbereitschaft.