BRS News Rind
Dünger-Potenzial von Gärresten erforscht
Bioökonomie - Wie nachhaltig ist die Vergärung von tierischen Exkrementen zur Erzeugung von Biogas? Um diese Frage zu beantworten, muss man auch die Gärreste betrachten, die meist wieder als organischer Dünger auf die Felder gelangen. Ein Forschungsteam des bayerischen Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) hat dazu nun einen Langzeitversuch durchgeführt und den Vergleich zur direkten Düngung mit Rindergülle gezogen.
Das Ergebnis Maendy Fritz, Koordinatorin des Projektes, so zusammen: Für eine nachhaltige Biogaserzeugung brauchen wir eine Fruchtfolge, die zu Betrieb und Standort passt. Diese sollte mit Humus mehrenden Kulturen, Zwischenfrüchten oder Untersaaten ergänzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Kommentar: europäische Technikfeindlichkeit gefährdet afrikanische Ernährungssicherheit
In ganz Afrika kämpfen Bauern und Regierungen darum, die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Heuschreckenplagen und Heerwurmbefall, krebserregende Mykotoxine, Pflanzenkrankheiten und schlechtes Wetter bedrohen die Ernährung von Millionen Menschen. Gleichzeitig werden landwirtschaftliche Technologien, die dazu beitragen können, die Erträge zu steigern, die natürliche Umwelt zu schützen und den Hunger zu reduzieren, durch Anti-Technologie-Kampagnen untergraben. Kampagnen, die von reichen Stiftungen finanziert werden, die utopische Visionen von ökologischer bäuerlicher Landwirtschaft aufbauschen, kommentiert der Volkswirtschaftler James Njoroge die Aktivitäten zahlreicher NGOs und ausländischer Politiker in Afrika.
5. Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« - Vorträge veröffentlicht
In Deutschland werden mindestens 450 Nutztierrassen gehalten, wovon aber nur 30 Prozent als einheimisch gelten, von denen jedoch 2/3 als gefährdet eingestuft sind. Am 7. Oktober 2020 fand das Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« statt. Das Fachgespräch sollte, ausgehend vom internationalen und nationalen Kontext sowie der Situation in Sachsen, zur Diskussion über geeignete Maßnahmen zum Erhalt genetischer Ressourcen anregen. Konkrete Beispiele ausgewählter Rassen sollten dies veranschaulichen und untermauern. Jetzt wurden die interessanten Präsentationen veröffentlicht: ➔ Vorträge zum Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen«
EAAP (EVT) 2020 Annual Meeting goes online!
Die EVT lädt zu einem virtuellen Kongress ein. Zur Registrierung: www.eaap.org/eaap-2020-virtual-meeting-registation-is-open. Das Formblatt zur kostenlosen Registrierung als Individual Member finden Sie hier: www.eaap.org/individual-members/free-individual-membership-germany
Achtung: Die günstigere Frühbucher-Registrierung für die virtuelle EVT-Tagung endete bereits am 15. September 2020.
Der Boden soll das Klima retten

Der Erdboden hat die Fähigkeit, langfristig große Mengen Kohlenstoff zu binden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn plädiert nun dafür, dieses Potenzial effektiv zu nutzen. So ließe sich die Zunahme des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre um ein Drittel senken, schätzen die Experten. Gleichzeitig würden sich auch die Agrarerträge in vielen Regionen deutlich steigern. In einer aktuellen Veröffentlichung stellen sie eine Strategie vor, mit der sich diese Ziele erreichen lassen. Sie erscheint in der Zeitschrift Nature Communications.
Ammoniak-Emissionen durch angesäuerte Wirtschaftsdünger verringern
Die Absenkung des pH-Werts von flüssigen Wirtschaftsdüngern führt zur Reduzierung von Ammoniak-Emissionen während der Ausbringung. Doch wie verhalten sich angesäuerte Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen, wie wird die Nährstoffverfügbarkeit - vor allem von Phosphor und Schwefel - im Boden beeinflusst und welche Effekte hat die Ansäuerung von Wirtschaftsdüngern bzw. Gärrückständen auf den Ernteertrag? Diese und weitere Fragen stellen sich Forscher der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel (CAU) und der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA).
BfR-Wissensdialog am 2.11.: Ist der gesellschaftliche Daueralarm tatsächlich gerechtfertigt?
Wer über Angst und Gesellschaft
diskutiert, kommt dieser Tage um die Coronavirus-Pandemie nicht herum. Aber in mancher Hinsicht leben wir schon länger in einem Zeitalter der Angst
- ein Ausdruck, den der englische Dichter W. H. Auden 1947 prägte. Waren früher Atomkrieg oder Waldsterben gegenwärtig, bieten heute Themen wie Artensterben, Klimawandel oder Zuwanderung (neben vielen anderen) Anlass zur Sorge. Doch ist der gesellschaftliche Daueralarm tatsächlich gerechtfertigt? Und: Wie gewinnt man Zuversicht, trotz allem? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Wissensdialog des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) am 2. November 2020 von 16 bis 19 Uhr im Magnus-Haus in Berlin. In Krisensituationen kann die Wissenschaft nicht immer absolute Sicherheit liefern
, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. An dreas Hensel. Aber sie kann uns helfen, im Umgang mit Unsicherheit zu bestehen.
Steckbriefe des Thünen-Instituts zur Haltung von Nutztieren in Deutschland aktualisiert
Das Thünen-Institut gibt seit 2017 die Thünen-Steckbriefe mit Zahlen und Fakten zur Haltung von Schweinen, Rindern, Geflügel und Tieren aus Aquakultur in Deutschland heraus. Die Steckbriefe werden jährlich aktualisiert und berücksichtigen in der jetzt vorliegenden Fassung auch Daten bis zum Jahr 2019.
Sonntagstalks von DIALOG MILCH „Die Milch ist mehr wert!“
Mit der Initiative DIALOG MILCH bieten die Landesvereinigungen der Milchwirtschaft NRW und Niedersachsen ein vielfältiges Angebot. Am 25. Oktober 2020 führte die Initiative DIALOG MILCH eine Online-Diskussion auf Facebook durch. Dieser erste Sonntagstalk ergab ein klares Bild: Milch als Lebensmittel ist sehr wertvoll und verdient eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung. Die Referenten, Landwirt und Milchkuhhalter Basti Bützler aus der Nordeifel, Andreas Möller, Autor des Buches Zwischen Bullerbü und Tierfabrik
, und Dr. Rupert Ebner, Tierarzt und Vorstandsmitglied von Slowfood Deutschland e. V., waren sich einig: Eine intensivere, am hohen Nähr-Wert
orientierte und zugleich emotionalere Kommunikation zum Thema Milch ist für mehr Akzeptanz bei den Konsumenten unabdingbar. Milch ist ein wertvolles Lebensmittel, aber wir haben ein zu großes Angebot, das immer auf den Preis drückt
, sagte Hans Wortelkamp in seiner Anmoderation. Die über die Milcherzeugung und die Landwirtschaft geführte Debatte ist sehr polarisiert, und ‚Milch‘ ist ein hochemotionales Thema
, stellte Andreas Möller fest.
Blog über Angler-Kühe in der Region Angeln
Agnes Greggersen lebt auf einem Bauernhof in Schwackendorf im hohen Norden Deutschlands mit 120 Angler-Milchkühen und deren Nachzucht. Nebenbei bloggt sie auch unter https://angeliterdeern.com und bespielt mehrere Social Media Kanäle. Und meistens geht es um Kühe.