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Nutztierhaltung der Zukunft: Wir brauchen einen nationalen Tierwohlkonsens
Anfang April des vergangenen Jahres hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung
eingesetzt – unter Vorsitz des ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert. Vernetzt wurden hier Entscheidungsträger und Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft sowie Verbänden. Höhere Erwartungen der Gesellschaft verursachen Mehrkosten. Ställe müssen umgebaut, die Produktion angepasst werden. Hierfür brauchen die Bauernfamilien einen Ausgleich und Planungssicherheit. Zudem soll Fleisch kein Luxusgut werden. Die Belange verschiedener Verbrauchergruppen gilt es bei der Finanzierung im Blick zu haben. Die Empfehlung des Kompetenznetzwerkes für Nutztierhaltung finden Sie unter folgendem Link: bmel.de/goto?id=13612112
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. wird seine Fachtagung am 28. April in Neumünster nutzen, um mit Bundesminister a.D. Jochen Borchert, Leiter des Kompetenzgremiums, diese Empfehlungen zu diskutieren.
Bauernverband zur Borchert-Kommission
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht in den Vorschlägen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung grundsätzlich eine Möglichkeit, der Nutztierhaltung in Deutschland eine Zukunftsperspektive zu geben. Eine langfristige und dauerhafte Verlässlichkeit der vorgeschlagenen Tierwohlprämien müsse für alle Tierhalter sichergestellt werden. Nur so seien Investitionen möglich. Dabei benötigen wir nicht nur Konzepte für Neubauten, sondern vor allem eine Perspektive für die Weiterentwicklung der bestehenden Ställe. Die Tierhaltung ist für die deutsche Landwirtschaft von enormer Bedeutung und darf nicht in andere Länder exportiert werden
, stellt Rukwied klar. Außerdem müsse die bereits erfolgreich am Markt tätige Initiative Tierwohl der Wirtschaft eingebunden und ihre Erfahrung genutzt werden. Eine wesentliche Bedingung muss aus Sicht des Bauernpräsidenten vorab geschaffen werden: Die derzeitige Blockade in den Planungs- und Genehmigungsverfahren für Um- und Neubauten muss beseitigt werden, sonst läuft jede Maßnahme ins Leere.
Gesetzgeber geht gegen unlautere Handelspraktiken im Lebensmittelhandel vor
hib - Bis zum Jahresende soll durch eine Regelung gegen unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Lebensmittelversorgungskette vorgegangen werden. Das kündigt die Bundesregierung in einer Antwort (19/17009) auf eine Kleine Anfrage (19/16669) der AfD-Fraktion an. Dazu heißt es weiter, dass die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Lebensmittelversorgungskette durch eine Änderung des Agrarmarktstrukturgesetzes umgesetzt werden soll. Ein durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erarbeiteter Entwurf werde derzeit innerhalb der Bundesregierung abgestimmt.
Landwirt wehrt sich gegen Feldzerstörung und stellt Strafanzeige
Ein Landwirt hat eine Anzeige gegen mehr als 100 Umweltaktivisten gestellt, die aus Protest ein Steinkohlekraftwerk besetzten und dabei sein Feld überquerten und erheblichen Sachschaden hinterlassen haben,
informiert Katharina Krenn für agrarheute
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Bekanntmachung: Messe- und Ausstellungsförderung
Die neue Förderung von Messe- und Ausstellungsbeiträgen zum ökologischen Landbau und seinen Erzeugnissen gilt bis Ende 2024 und fördert auch Aussteller auf regionalen Messen mit Initialcharakter (Bundesanzeiger AT 02.01.2020 B4).
17. KTBL-Vortragsveranstaltung: Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung 2020
Die 17. KTBL-Vortragsveranstaltung: Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung 2020
findet am 1. April 2020 in Hannover und am 28. April 2020 in Ulm statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen für Planung, Genehmigung und Betrieb von Tierhaltungsanlagen in Fachvorträgen erörtert. Alle Vorträge finden sich in schriftlicher Kurzfassung in einem Tagungsband wieder.
Dünge-VO: Bundesregierung erreicht Erleichterungen
Ausnahmeregelung vom Verbot der Zwischenfruchtdüngung, einheitlich Ausweisung der Roten Gebiete: Die Bundesregierung hat in den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission zur Düngeverordnung Erleichterungen errreicht. Auch das Thema Binnendifferenzierung soll angepackt werden.
Führungswechsel beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband
Nach mehr als 28 Jahren als Hauptgeschäftsführer übergibt Werner Gehring die leitende Verantwortung für die führende Interessenvertretung der Bauernfamilien in Westfalen-Lippe und für über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in jüngere Hände. Nachfolger Gehrings wird mit Dr. Thomas Forstreuter ein Fachmann aus dem eigenen Hause.
Studentische Hilfskraft (m, w, d) für Projektarbeit gesucht

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. sucht kurzfristig Unterstützung für das europäische Projekt BovINE. Das Angebot richtet sich an Studenten (m, w, d), deren Herz für die Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht schlägt. Themen müssen fachlich aufgearbeitet und Ideen für das Management in Mutterkuhbetrieben bei Landwirten gesammelt werden. Interessierte sollten kreativ sein, um Werbeartikel zu entwerfen und eine Homepage betreuen zu können. Interesse geweckt? Dann wende Dich an unserer Expertin für Fleischrinder: Anne Menrath, bovine-deutschland@rind-schwein.de.
Neues internationales Fleischrinderprojekt BovINE braucht Unterstützung aus der Praxis

Das neue transeuropäische Fleischrinderprojekt BovINE wurde im Januar in Irland gestartet. Mit dem Projekt soll die nachhaltige Fleischrinderhaltung gefördert werden. Dazu sollen Forscher, Berater, Landwirte und andere relevante Interessengruppen aus neun EU-Mitgliedstaaten für einen stärkeren Wissenstransfer in nationale und 4 transnationale Netzwerkgruppen einbezogen werden. Erkenntnisse und Ideen zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierschutzes, der Produktionseffizienz und der Fleischqualität sowie zur Nachhaltigkeit beim Klima- und Umweltschutz sollen ausgetauscht werden und zwar unter Beachtung sozio-ökonomischer Anforderungen.
Damit das Projekt funktioniert, brauchen wir euch Fleischrindhalter! Um eure Bedürfnisse zu identifizieren, sind wir darauf angewiesen, dass wir von euch Input bekommen. Wir freuen uns, wenn ihr uns Problemthemen aus eurer Praxis mitteilt, für die ihr gerne Lösungen hättet. Dann können wir ausgewählte Themen in das Projekt aufnehmen und uns dazu mit Wissenschaft und den Praktikern aus den anderen Ländern austauschen. Unser Ziel ist, euch praktikable Lösungsansätze empfehlen zu können.
Wir freuen uns auf eure Anregungen! Diese bitte an bovine-deutschland@fli.de oder bovine-deutschland@rind-schwein.de senden.