BRS News Schwein
Neuer Leitfaden für die Bildungsarbeit von Landwirten und Lehrkräften
Das steigende Interesse junger Menschen an Umweltthemen greift jetzt ein Leitfaden zur Biodiversität auf, der in Zusammenarbeit vom Bundesforum Lernort Bauernhof und dem i.m.a e.V. entstanden ist. Der Leitfaden unterstützt Landwirte und Lehrkräfte bei der Vorbereitung und Durchführung von Schulklassenbesuchen auf Bauernhöfen, bei denen Schulkinder entdecken können, was die Landwirtschaft für den Erhalt der Ökosysteme und der Artenvielfalt leistet.
Optimiertes Antragsverfahren beim Investitionsprogramm für eine nachhaltige Modernisierung in der Landwirtschaft
Zu Beginn des Jahres war das Investitionsprogramm Landwirtschaft
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft fulminant gestartet. Bereits am ersten Antragstag war der Zuspruch so groß, dass die für das erste Halbjahr 2021 eingeplanten Mittel voll in Anspruch genommen wurden. Mit dem größten Modernisierungsprogramm für mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft fördert das Bundesministerium modernste Technik, zum Beispiel für die Reduktion von Emissionen sowie das passgenaue Ausbringen von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln, um deren Einsatz zu reduzieren. Um diesen Schwung mitzunehmen und noch mehr Landwirten eine Fördermöglichkeit zu bieten, soll das Antragsverfahren nach Genehmigung durch die EU-Kommission Anfang April geändert werden.
Thüringer Landwirtschaft übergibt Positionspapier zur GAP
Am Mittwoch beschäftigt sich die Sonderagrarministerkonferenz mit der nationalen Ausgestaltung der EU-Agrarreform. Der Thüringer Bauernverband warnen vor einem Ausbluten der erfolgreichen ostdeutschen Landwirtschaft, wenn die historisch gewachsenen Strukturen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Live-Talk: Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen?
Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen? Darüber werden am Donnerstag, 18. März, die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, der BayWa Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz und drei weitere Gäste aus Landwirtschaft und Politik in einem interaktiven Live-Talk mit Verbrauchern sowie Bäuerinnen und Bauern diskutieren. Beginn ist 19 Uhr. Übertragen wird der Live-Stream auf den BayWa Social Media Kanälen bei Facebook, YouTube und Instagram. Die Zuschauer sind eingeladen, sich mit ihren Fragen und Kommentaren direkt an der Sendung zu beteiligen.
Weitere Gäste sind:
- Isabella Karl, Landesgeschäftsführerin der Bayerischen Jungbauernschaft und der Bayerischen Junggärtner
- Martin Bayerstorfer, selbstständiger Landwirt, Landrat des Landkreises Erding und Mit-Initiator der Regionalmarke
Echt Erding
- Markus Aiwanger, Landwirt mit Familienbetrieb im nördlichen Landshut und Anbieter von Blühpatenschaften
Moderiert wird der Talk von David Seitz, Foodblogger (Schlaraffenwelt.de und Fleischglueck.de) sowie Video-Produzent aus München.
Weitere Informationen zur Sendung: baywa.com/livetalk
BMBF-Broschüre „Die Werkzeuge der Bioökonomie“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gibt mit der neuen Broschüre Die Werkzeuge der Bioökonomie
einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge und Verfahren, die auf dem Weg in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft zum Einsatz kommen. 40 bebilderte Kurzsteckbriefe präsentieren die Werkzeugkiste der Bioökonomie
. Es geht um Biomoleküle und Zellen, Pflanzenzüchtung und Bioanalytik, industrielle Biotechnologie und die Agrarproduktion der Zukunft.
Weniger Treibhausgase aus der Landwirtschaft
Das Umweltbundesamt hat die neuen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bekannt gegeben. Insgesamt sind die Emissionen in Deutschland im Jahr 2020 um 8,1 Prozent gesunken – von 805 auf 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Die Landwirtschaft hatte an den Gesamtemissionen einen Anteil von knapp neun Prozent: Gegenüber 2019 sind die klimarelevanten Emissionen der Landwirtschaft um 2,2 Prozent auf rund 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist das ein Rückgang von fast 24 Prozent. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft ihre Klimaschutzverpflichtungen gemäß Klimaschutzgesetz voll erfüllt. Als Sektorziel für 2020 war im Gesetz ein Basiswert von 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten festgelegt. 2021 darf die Landwirtschaft nach dem Klimaschutzgesetz dann noch 68 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen freisetzen – auch dieser Wert wird bereits jetzt unterschritten.
Planungsbeispiele für Stallbaumodelle der Zukunft
Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) hat in bundesweiter Kooperation mit anderen Landesanstalten und -einrichtungen sowie dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft insgesamt 16 Planungsbeispiele für den Neu- bzw. Umbau von Stallanlagen für die Sauenhaltung und Ferkelaufzucht erarbeitet. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat vier davon in Kurzfilmen porträtiert. Die Videos beschreiben Haltungskonzepte und Stallmodelle für eine tierfreundlichere Sauen- und Ferkelhaltung.
Faserfutter für Schweine
Eine ausreichende Versorgung der Schweine mit Rohfaser wird als absolut notwendig für Tiergesundheit und Tierwohl angesehen. Dabei ist zwischen der ernährungsphysiologischen Wirkung der Faser und der Verwendung von Faserkomponenten als Beschäftigungsmaterial zu unterscheiden. Die geänderte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung schreibt jetzt vor, dass Beschäftigungsmaterial zusätzlich organisch und faserreich sein muss. Die Initiative Tierwohl (ITW) fordert Zugang zu Raufutter, wobei hierunter rohfaserreiche, strukturreiche Futtermittel zu verstehen sind. Raufutter muss zusätzlich und separat zum Beschäftigungsmaterial angeboten werden (ausgenommen sind eingestreute Ställe). Es muss eine Menge aufgenommen werden können, die im Magen-Darm-Trakt diätetisch wirken kann. Sowohl für Ferkel als auch für Sauen und Mastschweine wird ein Orientierungswert von etwa 50 g/Tag angegeben. Das Raufutter muss mehr als 12 Stunden pro Tag verfügbar sein. Für Beschäftigungs(rau)futter gilt ein Rohfasergehalt von mindestens 20 %. Wie viel Raufutter/Beschäftigungsfutter nehmen Schweine tatsächlich auf? Welche Faserkomponenten werden bevorzugt? Gibt es Unterschiede in den Leistungen? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat dazu jetzt einige Versuchsergebnisse veröffentlicht.
WLV und Tönnies setzen sich für Umsetzung der Vorschläge der Borchert-Kommission ein
Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) Hubertus Beringmeier und WLV-Geschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter haben sich in einem Fachgespräch zur aktuellen Situation in den Fleischmärkten und zur zukünftigen Ausrichtung in der Landwirtschaft mit Clemens Tönnies, Josef Tillmann und Dr. Wilhelm Jaeger, Abteilungsleiter Landwirtschaft beim Rheda-Wiedenbrücker Lebensmittelunternehmen, ausgetauscht. Einig waren sich die Experten darin, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission einen praktikablen Weg der Finanzierung und Umsetzung von mehr Tierwohl aufzeigen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission verdeutlichen, dass mit der Anhebung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes ein gangbarer Weg der Finanzierung und Umsetzung möglich ist
, sagte Clemens Tönnies in dem Spitzengespräch. Klar sei aber auch, dass auf die Landwirte bei der Umsetzung der Tierwohlkriterien erheblich Aufwendungen zukämen.
Niedersachsen grenzt Anteil Roter Gebiete weiter ein
Die neue Kulisse der nitratsensiblen Gebiete haben jetzt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies vorgestellt. Die Karte ergibt sich aus der überarbeiteten Verordnung, die heute in eine zweite Verbandsanhörung geht. Durch das neue Abgrenzungskonzept kommt es insbesondere im Nordosten und im Süden des Landes zu einer deutlich geringeren Flächenbetroffenheit als im ersten Entwurf. Im Nordwesten Niedersachsens hat auch die Aktualisierung der Klimadaten dazu geführt, dass einzelne Flächen aus dem Kulissenentwurf herausgefallen sind. Die Kulisse der mit Nitrat belasteten Gebiete umfasst nun eine Fläche von ca. 24,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Niedersachsens, statt 31 Prozent im ersten Entwurf. Der Grünlandanteil hat sich weiter reduziert, von zuvor drei auf nun unter einen Prozent. Der neue Verordnungsentwurf soll nach einer zweiwöchigen Verbandsbeteiligung möglichst noch im April dem Kabinett zum Beschluss vorgelegt werden, um Rechtssicherheit für die Betriebe herzustellen und die Vorgaben der Düngeverordnung 2020 auf Landesebene umzusetzen.