BRS News Schwein
Online-Seminar: "Das Tierwohl im Schweinestall steigern- Einsatz von Beschäftigungsmaterial"
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen lädt zu einer Online-Veranstaltung zum Einsatz von Beschäftigungsmaterial im Schweinestall ein, die zweimal durchgeführt wird. Hausschweinen muss Beschäftigungsmaterial angeboten werden, das gesundheitlich unbedenklich und in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden sollte. Ab August 2021 ist die gesetzliche Mindestvorgabe im Rahmen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung diesbezüglich konkretisiert worden. So muss das angebotene Beschäftigungsmaterial ab dem Zeitpunkt zusätzlich auch organisch und faserreich sein. Die Referenten Heiko Janssen und Vanessa Gappa von der LKW Niedersachsen erläutern wie die neuen rechtlichen Grundlagen aussehen, welche Angebotsmöglichkeiten es gibt und wie das Tierwohl dadurch beeinflusst wird.
Bayern: Kaniber erinnert an rechtzeitige Beantragung von Fördergeldern für mehr Tierwohl
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat Zuchtsauenhalter und Milchviehbetriebe dazu aufgerufen, rechtzeitig die neuen Fördermöglichkeiten zu beantragen. Der Zuschusssatz im Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) wird auf 40 Prozent erhöht. Anträge inkl. der notwendigen baurechtlichen Genehmigungen für die erste Runde können in der Zeit vom 13. April bis zum 12. Mai bei den örtlich zuständigen Landwirtschaftsämtern abgegeben werden. Die unmittelbar folgende zweite Antragsrunde endet dann am 1. Oktober 2021. Bei den Milchviehbetrieben geht es um die Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstallhaltung. Bei den Zuchtsauenhaltern steht die Umsetzung der neuen Tierschutznutztierhaltungsverordnung im Mittelpunkt. Betriebe, die sich diversifizieren wollen und ein zweites betriebliches Standbein schaffen oder ausbauen, finden mit der Diversifizierungsförderung ein weiteres Programmangebot. Die aktualisierten Antragsunterlagen werden rechtzeitig im Internet-Förderwegweiser unter www.stmelf.bayern.de/foerderwegweiser zur Verfügung gestellt.
Online-Videoreihe "Die neun Paradoxa der Farm-to-Fork-Strategie"
European Livestock Voice und die italienische Plattform für nachhaltiges Fleisch, Carni Sostenibili, laden zum Start ihrer Online-Videoreihe The 9 paradoxes of Farm to Fork
, am Donnerstag, den 25. März, um 11 Uhr, ein. Die Europäische Viehwirtschaft befürchtet, dass die EU-Strategie Farm to Fork
die bäuerlichen Traditionen und die bereits erzielten Fortschritte nicht wirklich berücksichtigt und dass der Farm to Fork"-Ansatz auf falschen Annahmen beruht. In Kurzvideos werden die Veranstalter eine Reihe von Widersprüchen aufzeigen, die gleichzeitig in 7 EU-Ländern und Sprachen* zur Verfügung gestellt werden sollen. Im Anschluss folgt dann eine Fragerunde mit dem Publikum.
Landwirtschaftsministerium fördert Anschaffung von Drohnen
Moderne Landmaschinen arbeiten bei der Mahd immer schneller und effizienter. Aus der Kabine der großen Maschinen kann der Fahrer Wildtiere in dichten Grasbeständen aber oft nicht entdecken. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd getötet. Die bisher gesammelten Erfahrungen bei der Kitzrettung zeigen, dass moderne, mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohnen die mit Abstand effektivste Möglichkeit sind, Rehkitze zu orten und zu retten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat deshalb eine Förderung zur Anschaffung von Drohnen in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro auf den Weg gebracht. Der Start der Förderung wird kurzfristig, voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte 2021, erfolgen. Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen auf Kreisebene oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, gehört. Die Förderquote wurde auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt. Je Antragsteller werden maximal zwei Drohnen gefördert.
ASP-Bekämpfung: Was läuft schief? (Video)
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Brandenburg aus und wird zum Problem für ganz Deutschland. Landwirt Frank Tiggemann vom Gut Klessin bei Podelzig im Landkreis Märkisch-Oderland kritisiert die Vorgehensweise der Behörden und der Politik. Was läuft schief? Bekämpfen Brandenburgs Behörden die Schweinepest zu schleppend?
Zukunftskommission Landwirtschaft lädt zur Mitgestaltung ihrer Arbeit ein
Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung ruft die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) am 16. März 2021 zur Teilnahme an einem Zukunftsgespräch Landwirtschaft
auf. Die Kommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider wird ihre Arbeitsweise vorstellen und Impulse von Teilnehmenden aufgreifen. Die Mitglieder der Zukunftskommission aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Verbraucherschutz, Umwelt- und Tierschutz werden die Perspektiven eines nachhaltigen Landwirtschaftssystems vorstellen. Anmeldefrist: 12. März 2021.
Die ZKL wurde im Sommer 2020 von der Bundesregierung eingesetzt, um Empfehlungen und Vorschläge für die Ziele der Landwirtschaft in Deutschland zu erarbeiten, die ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähig und gesellschaftlich akzeptiert sind. Es geht darum, wie mehr Tierwohl, Biodiversität, Klima- und Umweltschutz mit den fundamentalen Aufgaben der Ernährungssicherung und der ökonomischen Tragfähigkeit zusammengebracht werden können.
Interview mit QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff
Dr. Hermann-Josef Nienhoff war über 18 Jahre als QS-Geschäftsführer tätig und scheidet Ende April aus. Er wird Leiter der neuen Koordinationszentrale für Handel und Landwirtschaft, die der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Handelsverband Deutschland (HDE) Anfang März eingerichtet haben. Im Interview mit top agrar fordert er angesichts der Diskussionen um die Neuausrichtung der Tierhaltung in Deutschland mehr Engagement und Vorschläge seitens der Landwirtschaft und mehr Einigkeit und gemeinsames Handeln innerhalb der Wertschöpfungskette. Der Politik wirft er in vielen Bereichen Versagen zulasten der Bauern vor, das staatliche Tierwohllabel hält er sogar für überflüssig.
Erkenntnisse aus dem Projekt Innopig – Kurzzeitfixierung der Sau in der Bewegungsabferkelbucht
Im InnoPig-Projekt untersuchten Forschungsteams von 2015 bis 2018 verschiedene Haltungssysteme für den Abferkelbereich. Drei Abferkelsysteme wurden im Rahmen des Projektes im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp und in der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen verglichen und dabei Vor- und Nachteile herausgearbeitet. Dr. Onno Burfeind, Owschlag; Dr. Sibylle Reinecke und Christian Meyer von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein legen in einem proteinmarkt-Beitrag nun nochmals die Ergebnisse aus dem Projekt vor dem Hintergrund der neuen Tierschutznutztierhaltungsverordnung und den sich daraus ergebenden Anforderungen an das Tierwohl und an bauliche Investitionen dar.
China verschärft Maßnahmen gegen illegale ASP-Impfstoffe
Das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten gab in dieser Woche bekannt, dass es strenge Maßnahmen gegen die illegale Herstellung und den illegalen Verkauf von Impfstoffen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ergreifen wird. Es will die Prüfung von Impfstoffen verstärken und forderte die lokalen Regierungen auf, alle positiven Virusproben zu identifizieren und Stämme mit künstlichem Genmaterial so bald wie möglich den Veterinärbehörden der Provinz zu melden. Das Herstellen von illegalen Impfstoffen soll härter bestraft werden. Pharmaunternehmen, die illegale Impfstoffer herstellen sollen mit einer Höchststrafe belegt, ihre Betriebsgenehmigungen widerrufen und die Herstellung jeglicher Veterinärprodukte untersagt werden. Die Verwendung illegaler Impfstoffe hat zu einer neuen chronischen Form der Afrikanischen Schweinepest geführt, die die Schweineproduktion nun erneut schwächt.
Agravis: Neues Raufutter FaserFit
Das neue Raufuttermittel FaserFit der AGRAVIS Raiffeisen AG erfüllt die Kriterien der Initiative Tierwohl (ITW) für ein optimales Raufutter. Die eingesetzten Rohfaserträger entsprechen dem geforderten Rohfasergehalt von mindestens 20 Prozent. Das Futtermittel kombiniert ideal die verschiedenen Faserfraktionen und sorgt damit für eine ausgewogene Sättigung beim Tier
, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Der hohe Anteil bakteriell fermentierbarer Substanzen unterstütze außerdem die Dickdarmfermentation. Das Beschäftigungsfutter FaserFit ist für Landwirt*innen eine interessante Möglichkeit, um nicht nur das Kriterium Raufutter zu erfüllen, sondern auch, um den Schweinen einen ernährungsphysiologischen Mehrwert zu bieten
, zeigt AGRAVIS-Produktmanager Michael Ermann auf.