BRS News Schwein
AgrarGespräch 2021 - Start der zweiten Staffel steht bevor
Das digitale Format AgrarGespräch
hat Bayer in Medienpartnerschaft der Fachzeitschrift agrarzeitung
im vergangenen Jahr aus der Taufe gehoben. Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Die Sendungen im Livestream werden deshalb in diesem Jahr fortgesetzt und sogar noch erweitert.
Auf folgende Themen und Sendetermine, immer von 8.00 bis 9.00 Uhr, können sich die Zuschauer im ersten Halbjahr freuen:
- 18. Februar: Follower gesucht – Landwirtschaft zwischen Like und Dislike
- 24. März: Mehr Nachhaltigkeit, weniger Pflanzenschutz – trägt das?
- 23. April: Von GAP-Reform bis Zukunftskommission – gelingt der große Wurf?
- 5. Mai: Die Agrarwende – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Fleisch: „Mindestpreise haben keine Chance“
Am 12. Februar wurde im Bundesrat über einen Gesetzesantrag beraten, der anerkannten Vereinigungen von Erzeugerorganisationen für Schlachttiere ermächtigen soll, Mindestabgabepreise für Schlachttiere verbindlich festzulegen. Das Land Baden-Württemberg begründet diesen Antrag damit, dass die Preisbindung im Fleischgesetz geregelt werden müsse, damit eine bereits beschlossene Mindestpreisbindung im Einklang mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen erfolgen kann. Zudem hofft der Antragsteller, dass sich diese Gesetzesänderung positiv auf die Erlössituation der Erzeuger auswirkt und zu einer Reduzierung des Marktrisikos und mit einer verbesserten Marktstellung führt. Der Agrarökonom und Geschäftsführer der VEZG, Dr. Albert Hortmann-Scholten, sieht verordnete Mindestpreise als wenig realistisch.
USA: Projekt zur Verbesserung der Biosicherheitsmaßnahmen
Grenzüberschreitende und neu auftretende Krankheiten sind eine ständige Bedrohung für die Viehzucht. Auch wenn sich die Biosicherheitsmaßnahmen weiterentwickelt haben, besteht immer noch die Gefahr, dass hoch ansteckende Krankheiten die Tiergesundheit beeinträchtigen. Im Rahmen eines neu finanzierten Projekts in den USA wollen Forscher des Animal Health Diagnostic Center (AHDC) der Cornell University und des Texas A&M Veterinary Medical Diagnostic Laboratory (TVMDL) die Risiken bestimmter Krankheiten für die Viehwirtschaft mindern, indem sie eine Technologie entwickeln, mit der Krankheiten erkannt werden können, bevor sie ausbrechen oder sich ausbreiten. Next-Generation-Sequencing ist ein weit gefasster Begriff für den Einsatz moderner Hochdurchsatzmethoden der DNA-Sequenzierung. Diese Methoden ermöglichen einen schnelleren und kostengünstigeren Nachweis von DNA und RNA in biologischen Proben und die Charakterisierung von Krankheitserregern.
30% Anstieg der thailändischen Schweinepreise
Der Schweinepreis steigt in Thailand, da die Exporte von lebenden Schweinen nach Vietnam wieder aufgenommen wurden. Der Preis für lebende Schweine in Thailand stieg im Februar 2021 auf 2,6 US-Dollar pro kg Lebendgewicht, das entspricht einem Anstieg von 30 % gegenüber Dezember 2020. Thailand ist für die von der ASP-Krise betroffenen Länder Südostasiens zur Hauptquelle für Zuchtschweine geworden.
Online-Veranstaltung für den Erhalt eines Fortbildungsnachweises
Schweinehalter müssen in der neuen ITW-Programmphase 2021-2023 mind. einmal pro Jahr an fachspezifischen Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen. Im Rahmen eines digitalen Live-Seminars bietet die Viehzentrale Südwest die Möglichkeit, diesen Nachweis zu erwerben. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie bei der Viehzentrale Südwest.
BHZP: Innovationsakademie online
Das Bundeshybridzuchtprogramm (BHZP) bietet online eine Reihe von Vorträgen an. Experten verschiedener Disziplinen berichten digital und live über die neuesten Entwicklungen aus Zucht, Gesundheit, Haltung und Markt und stehen für Ihre Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Studie zeigt Zusammenhang zwischen ultra-verarbeiteten Lebensmitteln und Fettleibigkeit
Eine Studie der Universität von Cambridge ging der Frage nach, inwieweit ein Zusammenhang besteht zwischen dem Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und der Prävalenz der Fettleibigkeit. Dabei wurden zwischen 1991 und 2008 in neunzehn europäischen Ländern die Haushaltsverfügbarkeit von Lebensmitteln nach Verarbeitungsgrad und der Zusammenhang mit Übergewicht analysiert. Der Median der durchschnittlichen Haushaltsverfügbarkeit betrug bei den ultraverarbeitete Lebensmitteln über alle neunzehn Länder 4 bis 26 %. Die Spanne reichte von 2 bis 10 % in Portugal und 4 bis 50 % in Großbritannien. Es wurde ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der nationalen Verfügbarkeit von ultraverarbeiteten Lebensmitteln in den Haushalten und der nationalen Prävalenz von Adipositas bei Erwachsenen gefunden. Nach Adjustierung für das nationale Einkommen, die Prävalenz körperlicher Inaktivität, die Prävalenz des Rauchens, die gemessene oder selbstberichtete Prävalenz der Adipositas und die zeitliche Verzögerung zwischen den Schätzungen zur Verfügbarkeit von Lebensmitteln im Haushalt und der Adipositas führte jeder Prozentpunkt Anstieg der Verfügbarkeit von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln im Haushalt zu einem Anstieg der Adipositasprävalenz um 0-25 Prozentpunkte.
Nutriscore: gute Orientierung oder Unsinn?
Mit seinen Ampelfarben gaukelt der Nutri-Score den Menschen eine Entscheidungsgrundlage vor. Das ist totaler Quatsch
, wird der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop im Interview von Christiane Düthmann für die Lebensmittelzeitung zitiert. Der Ökotrophologe geht mit seiner Zunft hart ins Gericht und glaubt, dass es für allgemeine Ernährungsregeln keine wissenschaftliche Grundlage gibt.
In Deutschland haben sich seit der Einführung der Ampel bereits 116 deutsche Unternehmen mit 236 Marken für eine Verwendung dieses Nährwertkennzeichens registriert, heißt es in einer Pressemeldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die Behörden von sieben Länder haben demnach jetzt einen länderübergreifenden Koordinationsmechanismus eingerichtet, mit dem Ziel, die Verwendung von Nutri-Score zu erleichtern. Die Zusammenarbeit erfolgt über einen Lenkungsausschuss, der am 25. Januar erstmals zusammentrat, und eines wissenschaftlichen Gremiums, das am 12. Februar zum ersten Mal tagte. Bei einigen EU-Agrarministerin regt sich Widerstand; so hat der spanische MInister verkündet, dass spanisches Olivenöl nicht gelabelt werden müsse. Es hätte nur ein C
erhalten.
TA Luft bremst Borchert-Pläne
Die geplante Verschärfung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) könnte die Weiterentwicklung der deutschen Schweinehaltung im Sinne der Borchert-Kommission ausbremsen. Hierin waren sich die Stallbauexperten beim EuroTier-Forum Stall mit Aussicht
des Netzwerks Fokus Tierwohl einig. Neben den sogenannte Tierwohl-Ställen mit Auslauf wären auch größere Mastställe mit mehr als 1500 Plätzen betroffen, bei denen dann eine Nachrüstung emissionsmindernder Maßnahmen Pflicht werden könnte.
Umfrage: Gehört künstliches Fleisch künftig zu unserer Ernährung?
Die Forschungseinrichtung WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) unterstützt eine Studie französischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich der Frage widmet, ob die Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit künstliches Fleisch in ihre Ernährung aufnehmen würden. Sie haben eine Studie initiiert, in der die Meinungen von Konsumentinnen und Konsumenten auf der ganzen Welt zu künstlichem Fleisch abgefragt und ihre Vorlieben und/oder Abneigungen erhoben werden. Jeder ab einem Alter von 18 Jahren hat die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Befragung an diesem Forschungsprojekt mitzuwirken. Die Umfrage dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten.