BRS News Schwein
Forscherverbund will wirtschaftliche Güllevergärungsanlage im kleinen Leistungsbereich entwickeln
idw - Die Universität Hohenheim, der renergie Allgäu e. V. und der Maschinenbauer Hochland Natec GmbH prüfen die ökonomische Machbarkeit einer Standard-Biogaskleinanlage zur Güllevergärung. Sie soll für Betriebe in Frage kommen, für die sich eine Biogasanlage bislang aufgrund zu geringer Güllemengen nicht lohnte. So gibt es z.B. in nur etwa 10 % der rinderhaltenden Betriebe mehr als 200 Milchkühe mit deren Gülleaufkommen sich aber lediglich eine 30 kW-Anlage betreiben lässt. Die geplante Güllekleinanlage soll für eine Betriebsgröße ab 150 Großvieheinheiten (entsprechend 150 Milchkühen oder Rindern bzw. ca. 1.250 Mastschweinen) wirtschaftlich betreibbar sein. Bei positiven Ergebnissen wird ein entsprechendes Anlagenkonzept entwickelt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert die Machbarkeitsstudie über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).
Agrarfaktenpapier zum besseren Verständnis der komplexen Landwirtschaft
Die öffentliche Meinung zur modernen Landwirtschaft ist geprägt von der Vorstellung, mit klein strukturierten Familienbetrieben wären die aktuellen Probleme der Landwirtschaft am besten zu lösen. Die Versorgungssicherheit mit qualitativ hochwertigen, gesunden und preisgünstigen Nahrungsmitteln wird dabei mit der gleichen Selbstverständlichkeit vorausgesetzt, wie die Kritik an eben dieser leistungsfähigen modernen Landwirtschaft. In einem Faktenpapier versuchen die Agrarexperten Gerhard Breitschuh, Ortwin Krause, Manfred Munzert, Dieter Möhring, Martin Körschens und Hartmut Boettcher, Landwirtschaft sachkompetent zu erläutern und dabei vor allem das komplexe Wirkungsgefüge einer nachhaltigen Landwirtschaft verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig laden die Autoren ein, sich mit dem Papier online zu identifizieren.
Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt: Fünf weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Brandenburg
BMEL - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei fünf weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut – hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben heute nachgewiesen. Die Fundorte liegen innerhalb des gefährdeten Gebiets in der näheren Umgebung der Ortschaft Neuzelle im Landkreis Oder-Spree. Es handelt sich um vier tot aufgefundene Wildschweine sowie um ein infiziertes Wildschwein, das erlegt wurde.
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung 2020: Arbeit der Borchert-Kommission als Blaupause
Statt vor Ort in Berlin findet der Zukunftsdialog Agrar & Ernährung
von agrarzeitung (az) und DIE ZEIT in diesem Jahr innerhalb der digitalen Themenwochen "ZEIT für Wissen" am Mittwoch, 16. September, sowie "ZEIT für Klima" am Dienstag, 22. September statt. Am Mittwoch, 16. September disktutierten az-Chefredakteurin Stefanie Pionke mit Experten aus der Landwirtschaft, dem Agribusiness, der Wissenschaft und NGO über die richtige Balance zwischen Ökonomie und Ökologie in der Landwirtschaft der Zukunft und über künftige Trends in der Ernährung. Für den Konsens müssen wir die Arbeit der Borchert-Kommission als Blaupause nehmen,
warb Hubertus Paetow, Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG).
2,5 Prozent der deutschen Getreideernte ist Bio-Getreide
Die AMI-Markt Studie zu den Bio-Strukturdaten 2019 ist erschienen. Knapp 10 % der Landwirtschaftsfläche in Deutschland wurde 2019 nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Gut die Hälfte davon waren Grünland und über 40 % Ackerland. Damit erreicht die Bio-Fläche 1,61 Mio. ha. Das Flächenplus fiel damit gegenüber den beiden Vorjahren, als noch zweistellige Wachstumsraten erreicht wurden, wieder etwas kleiner aus. 2019 waren es rund 6 % mehr Bio-Fläche. Umstellung konzentriert sich jetzt stärker auf Ackerland als auf Grünland. Die Dauerkulturflächen wurden leicht und die Streuobstflächen deutlich ausgedehnt. Gegenüber 2018 sind rund 80.000 ha Ackerland dazugekommen, so dass nun 700.000 ha Ackerland umgestellt sind. Der Großteil – 348.000 ha davon sind Getreide. Der große Anstieg der Getreidefläche hat trotz Trockenheit und ebenso kleiner Hektarerträge wie 2018 für einen Anstieg der Erntemenge auf knapp 1 Mio. t gesorgt. Damit sind waren rund 2,5 % der deutschen Getreideernte Bio-Getreide.
BMEL: 300 Millionen Euro für mehr Tierwohl in den Ställen
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, treibt den Umbau der Tierhaltung voran. Mehr Platz im Stall, mehr Auslauf, Tageslicht und Frischluft – das kostet Geld, dafür brauchen die Tierhalter einen verlässlichen Finanzierungspfad. Die Bundesministerin hatte daher die so genannte Borchert-Kommission eingesetzt. Diese hat weitere Schritte im Auftrag des Ministeriums erarbeitet, wann welche Tierwohlstandards erreicht werden sollen und berechnet, wieviel ein Mehr an Tierwohl kostet. Die Empfehlungen der Kommission werden sowohl vom Bundestag als auch von den Ländern breit unterstützt. Der Umbau startet aber bereits jetzt: Bundesministerin Julia Klöckner hat erreicht, dass im Konjunkturprogramm der Bundesregierung für 2020 und 2021 insgesamt 300 Millionen Euro für den Umbau von Ställen zur Verfügung stehen, so dass mehr Tierwohl umgesetzt werden kann. Die Umsetzung erfolgt durch ein Bundesprogramm, für das die Bundesministerin nun die Förderrichtlinie vorlegt. Ab heute können die sauenhaltenden Betriebe in Deutschland einen Förderantrag für die Umsetzung der neuen Anforderungen an die Sauenhaltung stellen.
Die Förderrichtlinie wird am 16. September 2020 im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Anträge können bis zum 15. März 2021 bei der zum BMEL gehörenden Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter www.ble.de/stallumbau gestellt werden. Weitere Details zur Antragstellung sind unter www.ble.de/stallumbau veröffentlicht. Auskunft erteilt die BLE außerdem unter der Rufnummer 0228/6845-2755 sowie per E-Mail an stallumbau@ble.de.
Exportsperre für Schweinefleisch: Berlin verhandelt mit Peking
Nach der Sperrung Deutschlands für Schweinefleischexporte nach China in Folge des an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verstorbenen Wildschweines in Brandenburg, arbeitet die Bundesregierung derzeit mit Hochdruck daran, die Ausfuhr von Schweinefleisch nach China wieder zu ermöglichen. Im Bundeslandwirtschaftsministerium unter Ressortchefin Julia Klöckner laufen auf höchster Ebene Gespräche mit Peking, dabei bestehen durchaus berechtigte Hoffnungen, die Vermarktung in die Volksrepublik wieder ins Rollen zu bringen. Eines der Ziele ist die Anerkennung des sogenannten Regionalisierungsprinzips hinsichtlich des ASP-Geschehens in Deutschland. Hiernach werden die Einfuhrzertifikate so angepasst, dass Ausfuhren aus nicht von der Schweinepest betroffenen Gebieten in Deutschland wieder möglich sein können. Die deutschen Schweinebetriebe verfügen über hohe Bio-Sicherheitsstandards, so dass ein Übertreten auf Hausschweine unwahrscheinlich erscheint.
Außerfamiliäre Hofnachfolge: Netzwerk aus sieben Verbänden
Ein Netzwerk aus sieben Verbänden will helfen, dass ältere Landwirte ohne Nachfolger jemanden finden, der ihren Hof und damit ihr Lebenswerk fortführt. Das Wochenblatt Westfalen - Lippe stellt eine erfolgreiche Vermittlung vor. Ungewöhnlicher Generationenwechsel: Der Landwirt Dominick Hannuschke und seine Partnerin Sarah Krämer übernehmen den Milchviehbetrieb Buttighoffer in Nachrodt-Wiblingwerde und sagen: "Für uns wird ein Lebenstraum wahr!
Dänemark: Fleischverpackungen mit Klimaschutzlabel
Um die dänischen Verbraucher über den Beitrag der heimischen Schweineproduzenten zum Klimaschutz zu informieren, versieht der Schlachtkonzern Danish Crown (DC) abgepacktes Fleisch ab sofort mit einem neuen Klimaschutzlabel. Das Logo weist nach Angaben des Unternehmens darauf hin, dass die dänischen Schweinehalter den klimatischen Fußabdruck ihrer Produktion zwischen 2005 und 2020 um ein Viertel verkleinert haben. Vom Start weg würden 90 % aller Lebensmittelgeschäfte mit entsprechend zertifizierter Ware beliefert, erklärte der Konzern. Bis Ende dieses Jahres solle der Anteil auf 100 % steigen.
Startschuss für die BBV-Traktortour #EssenAusBayern
Unter www.essen-aus-bayern.de verstärkt der Bayerische Bauernverband seine Werbung für Essen aus Bayern. Die Seite zeigt auf, wo Verbraucher regionale Lebensmittel kaufen können und gibt Tipps rund um regionales Essen. Aufhänger für die Werbung ist das Thema Klimaschutz, das momentan in aller Munde ist und sowohl in Politik wie Medien sehr dominant ist. Die Motive packen die Verbraucher bei der Ehre: Jeder kann etwas fürs Klima tun, und zwar beim Lebensmitteleinkauf, denn regionale Produkte sind gelebter Klimaschutz, schreiben die Initiatoren. Mit einer Traktortour soll auf die Initiative aufmerksam gemacht werden.