BRS News Schwein
100 Höfe haben ein neues Hofschild von ForFarmers gewonnen
Das internationale Futtermittelunternehmen ForFarmers hat auch in diesem Jahr wieder eine Hofschildaktion durchgeführt. Hierfür konnten sich im Mai Betriebe aller Sektoren (Rind, Schwein und Geflügel) bewerben. Nachdem Anfang Juni die Gewinner per Lotterieverfahren ermittelt wurden, sind die Hofschilder jetzt unterwegs zu 100 Betrieben. Darauf findet man jeweils neben dem Betriebsnamen auch Informationen zur Art der Tierhaltung. Das Hofschild soll dazu beitragen, Akzeptanz für die Landwirtschaft vor Ort zu schaffen.
Statt Kastenstand: Zucht von mütterlichen Sauen (mit Video)
Der Kastenstand im Schweinestall ist ein Auslaufmodell, die Sauenhalter müssen ihre Schweineställe umbauen. Doch braucht man für freies Abferkeln in Bewegungsbuchten auch andere Sauen? An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft gibt es ein Projekt, bei dem 19 Landwirte Sauen mit besseren Mütterlichkeitsmerkmalen züchten.
Im Fokus des Projektes steht das Verhalten der Sau rund um die Geburt. Freies Abferkeln erhöht das Wohlbefinden der Sau. Doch sollte es nicht zu vermehrten Ferkelverlusten und zur Gefährdung des Tierhalters bei Maßnahmen am Tier führen. Das Verhalten der Sau bei der Geburt und an den darauffolgenden Tagen hat maßgebenden Einfluss auf die Aufzuchtleistung und den Arbeitsaufwand, insbesondere bei freien Abferkelsystemen. Daher wird dem Verhalten der Sau in der Zucht zunehmend mehr Bedeutung zukommen.
QS-Wissenschaftsfonds veröffentlicht Ausschreibung für 2020
Der QS-Wissenschaftsfonds hat die Ausschreibung für die Förderung von wissenschaftlichen Forschungsprojekten im Jahr 2020 veröffentlicht. Darin werden Universitäten, Fachhochschulen und andere Forschungseinrichtungen aufgerufen, sich um die Finanzierung von Forschungsprojekten zu bewerben, die sich mit den Themen Qualitätssicherung, Tierschutz und Ressourceneffizienz in der Nutztierhaltung und Fleischwirtschaft befassen. Die aktuellen, vom QS-Wissenschaftsfonds definierten Schwerpunktthemen, zu denen Anträge eingereicht werden können, sind:
- Tierschutz in der Nutztierhaltung, beim Transport und bei der Schlachtung
- Vereinbarkeit von Tier- und Umweltschutz
- Hygiene in der Land- bzw. Fleischwirtschaft, u.a. Mikroorganismen
- Hygiene und Kontaminationsvermeidung in der Futtermittelwirtschaft
- Indikatoren zu Tierschutz bzw. Tierwohl, u.a. Schlachtbefunddaten
- Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung
Die aktuelle Ausschreibung finden Sie auf der Internetseite von QS.
Umfrage zur Akzeptanz eines Förderprogramms zum Ausstieg aus der Veredelung
In den Niederlanden ist es bereits Realität: In viehdichten Regionen kauft der Staat Schweineställe aus der Produktion. Dabei handelt es sich um ein Ausstiegsprogramm von Schweinehaltern in viehhaltungsintensiven Regionen. Ob sowas auch bei uns in Deutschland denkbar ist, ob deutsche Landwirte Interesse an politischen Förderungsprogrammen für den Ausstieg aus der Schweinehaltung hätten und wie sie auszugestalten wären, versucht die Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel in einer Umfrage unter Schweine haltenden Betrieben herauszufinden.
Umfrage: Akzeptanz "smarter" Produkte bei Landwirten
Im Rahmen einer Doktorarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen wird die Einstellung deutscher Landwirte zu Smart Farming sowie zur Nutzung digitaler Technologien untersucht. Interessenten können hierzu an einer Umfrage teilnehmen. Für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Befragung werden in einem Gewinnspiel zwei Weber Holzkohlegrille sowie 20 hochwertige Taschenmesser verlost.
Verlangsamung des Schweinewachstum durch aminosäurereduzierte Ernährung
Forscher der Kansas State University haben verschiedene Diäten untersucht, die das Schweinewachstum verlangsamen sollen. Sie haben festgestellt, dass eine aminosäurereduzierte Ernährung auf Maisbasis die Schlachtreife verzögern kann. In dieser kurzen Zeit vor dem Inverkehrbringen können wir etwa dreieinhalb bis vier Wochen zusätzliche Zeit erkaufen, um die Schweine zu vermarkten
, sagte der Forscher Mike Tokach. Diese Verzögerung der Vermarktung ist gerade in Zeiten der Corona-Pandemie von Bedeutung, da aufgrund von Schließungen in der Fleischverarbeitungs- und Verpackungsbetriebe Engpässen in der Lieferkette entstanden sind. Diese zusätzliche Zeit ermögliche es den Erzeugern, die Schweine länger im Betrieb zu halten, ohne dass sie zu schwer werden, sagte Tokach.
Pflanzenzucht: Faktenblatt der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT)gi
Point - Ein im Juni 2020 vorgelegtes Faktenblatt der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) gibt einen Überblick zu den verschiedenen Technologien und beschreibt ihre Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile. Ausführlich wird dabei auf die noch wenig bekannte Genom-Editierung als neues Werkzeug in der Pflanzenzüchtung eingegangen. Grafische Darstellungen beschreiben die Vorgänge auf verständliche Weise und ermöglichen einen Vergleich. Auf der Website der Akademie steht auch ein anschauliches Video dazu bereit. Ausser den Unterschieden der verschiedenen Verfahren werden auch die gemeinsamen Grundlagen aller Züchtungsverfahren angesprochen: das Streben nach der Erweiterung der genetischen Variabilität, die Auswahl und Optimierung der Pflanzen und schließlich die Sortenprüfung und Zulassung.
Agravis: Desinfektion und Insektenbekämpfung in einem Arbeitsgang
Das neu entwickelte Agravis-Desinfektionsmittel Desintec Erazer X ist ein Desinfektionsmittel gegen Bakterien, Viren und Pilze mit gleichzeitig insektizider Wirkung. Laut Herstellerangaben ermöglicht das Produkt die Desinfektion und Insektenbekämpfung in nur einem Arbeitsgang. In der Praxis kann dies sowohl Zeit als auch Kosten einsparen.
Ausbringung von Steinstaub kann CO2 binden
topagrar - Wissenschaftler um James Hansen von der Columbia University haben herausgefunden, dass Steinstaub offenbar große Mengen des Treibhausgases CO2 aus der Luft binden kann, wenn es auf Äckern verteilt wird. Würden Landwirte die Technik großflächig anwenden, ließen sich jedes Jahr zwei Milliarden Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature.
Die Deutsche Landwirtschaft ist mit rd. 64 Mio. Tonnen C02-Äquivaltenten zu 7,4 % an den Gesamten THG-Emissionen Deutschlands beteiligt.
Thüringen fördert früheren Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration
Spätestens am 1. Januar 2021 ist Schluss mit der betäubungslosen Kastration von Ferkeln. Bislang ist das bei unter acht Tage alten männlichen Ferkeln erlaubt. Bis Anfang nächsten Jahres müssen die schweinehaltenden Betriebe in Deutschland eine verfügbare Alternativmethode zur Ferkelkastration umgesetzt haben. Betriebe, die früher umstellen, werden vom Land gefördert. Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration ist ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Tierschutz in der Schweinehaltung. Wir befürworten und honorieren einen früheren Umstieg auf die schmerzfreien Alternativmethoden. Deshalb fördern wir Betriebe, die bereits umgestellt haben oder es vor dem Jahreswechsel tun werden
, sagte Landwirtschaftsminister Benjamin-Immanuel Hoff.