BRS News Schwein

24.06.2020

Insektenschutz in der Kulturlandschaft nur in Kooperation mit den Landwirten

Anlässlich des 2. Runden Tisches Insektenschutz mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe stärker zu berücksichtigen: "Wir sind bereit, den Weg der weiteren Veränderung mitzugehen und noch mehr für die Artenvielfalt zu tun. Dieser Weg muss wissenschaftlich begleitet werden, eine Folgenabschätzung muss durchgeführt werden. Die Zukunftsfähigkeit der Betriebe, aber auch die Versorgungssicherheit mit hochwertigen, heimischen Lebensmitteln darf nicht vergessen werden. Ein Tunnelblick auf die pauschale Reduzierung des Pflanzenschutzes und auf eine Verbotspolitik ist auch für den Insektenschutz nicht hilfreich, wird aber zu einer deutlichen Schwächung der Betriebe führen. Insektenschutz ist in der Kulturlandschaft nur in Kooperation mit den Landwirten möglich. Rukwied kritisiert, das Aktionsprogramm konzentriere sich ausschließlich auf die Landwirtschaft und vernachlässige zentrale Probleme wie den ungebremsten Flächenfraß, Urbanisierung und Mobilität.

 
24.06.2020

Corona-Infektionen bei Wiesenhof in Niedersachsen

Nach dem heftigen Corona-Ausbruch bei Tönnies in Nordrhein-Westfalen ist das Virus nun auch in einem Wiesenhof-Betrieb in Niedersachsen entdeckt worden. 23 Mitarbeiter wurden bislang positiv getestet. Nun soll die gesamte Belegschaft auf Covid-19 untersucht werden.

 
23.06.2020

Weitere Isofluran-Narkosegeräte erhalten Zertifizierung

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat weitere Isofluran-Narkosegeräte für die Ferkelkastration zertifiziert. Konkret ausgezeichnet wurden die Geräte:

  • MS Pigsleeper der Firma MS Schippers mit drei beziehungsweise vier Narkosestationen
  • PigletSnoozer der Pro Agri GmbH, vertreten durch die GFS Top-Animal-Service GmbH
 
23.06.2020

Podcast: "Mehr Tierwohl - Was Stallumbauten im Wege steht"

Viele Landwirte sind bereit, die Haltung von Nutztieren zu verbessern. Doch sie scheitern oft an bürokratischen beziehungsweise rechtlichen Hürden, beklagte der Deutsche Bauernverband. Das gipfelte sogar in dem Vorwurf an das Bundesumweltministerium, es bremse Tierwohl aus. Gerade Ausläufe für Tiere verursachen mehr Emissionen und stehen daher in Diskrepanz mit dem Emissionsschutzrecht.

 

 
19.06.2020

Änderung des Baugesetzbuchs für mehr Tierwohl läuft ins Leere

Das Bundeskabinett hat gestern auf Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen beschlossen. Mit einer entsprechenden Änderung des Baugesetzbuches wird ermöglicht, dass für eine Erweiterung oder den Umbau von Ställen, die der Verbesserung des Tierwohls dienen, eine Vorlage eines Bebauungsplans nicht mehr erforderlich ist. Das betrifft Anlagen, die vor dem Jahr 2013 gebaut wurden. Voraussetzung ist, dass der Tierbestand nicht erweitert wird.

Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Er wird aber vermutlich nicht ausreichen. Wichtiger ist eine Beseitigung der sog. Zielkonflikte, die sich aus Auflagen anderer Gesetz ergeben. Insbesondere die TA-Luft, die sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet, könnte für Tierschutzinvestitionen ein großes Problem darstellen.

 
19.06.2020

Die Wahrheit über CO2 ist nicht aus der Luft gegriffen.

(c) Lehner Maschinenbau: C02 binden - Grünland

Die LEHNER Maschinenbau GmbH aus Westerstetten hat ein neues Internetportal geschaffen, mit dem sie auf die vorübergehende Kohlenstofffixierung und Sauerstofferzeugung wichtiger deutscher Ackerbaukulturen hinweisen möchte. Durch die Aktion wird auch deutlich, worin sich Landwirtschaft und industrieelle Produktion unterscheiden: während die Land- und Forstwirtschaft aufgrund der Photosyntheseleistung der Pflanzen und des C02-Speichervermögens von Pflanzenrückständen Teil des regenerativen C02-Kreislaufs sind, benötigen viele andere Branchen fossile Energie. Das heißt aber nicht, dass die Lebensmittelproduktion Klima neutral ist. Das hängt von vielen anderen Faktoren ab, z.B. der Mechanisierung bei Pflanzung, Bestandsführung und Ernte sowie der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung. Erst wenn mehr C02 in Pflanzen und Humus gespeichert als für die Lebensmittelerzeugung emittiert wird, ist der Ackerbau Klima neutral. Eine fachliche Einordnung unter Aspekten der Emission nimmt das Thünen-Institut vor. Agrarfakten beschreibt die Notwendigkeit einer C02-Saldenbildung ohne Berücksichtigung von kurzfristiger und langfristiger C02-Bindung - für eine Effizienzbetrachtung auf Betriebsebene.

 
19.06.2020

Gesing Tierzucht GmbH hat zum 1. Juni 2020 den Vertrieb von PIC-Sauen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein übernommen

Anfang des Jahres haben die PIC Deutschland GmbH und die Gesing Tierzucht GmbH bekanntgegeben, dass sie die seit zwei Jahren erfolgreich bestehende Zusammenarbeit im Vertrieb von PIC-Genetik deutlich ausbauen wollen. Nachdem die Gesing Tierzucht GmbH im Juli 2018 deutschlandweit den Vertrieb der DANIC®-Genetik übernommen hat und seit September 2019 für die Vermarktung der PIC-Camborough-Jungsauen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich ist, folgte nun der nächste Schritt.

 
18.06.2020

Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Boden

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat drei innovative und praxisnahe Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte im Auftrag des DLG-Vorstandes aus den insgesamt 25 eingereichten, sehr guten Arbeiten drei besonders herausragende aus. Die Preisträger kommen in diesem Jahr von der Universität Hohenheim, der Technischen Universität in München und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Der Preis ist nach Wilhelm Rimpau, dem Vater der deutschen Pflanzenzüchtung und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG, benannt.

 
18.06.2020

AgrarDebatte: Führt die Farm-to-Fork-Strategie zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik?

as Format AgrarDebatten.vorOrt der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen findet in diesem Semester zum ersten Mal virtuell statt und eröffnet somit die Möglichkeit einer Teilnahme über Göttingen hinaus. Die anstehende Debatte thematisiert die Krisenfestigkeit von Ernährungssystemen aus unterschiedlichen agrarökonomischen Perspektiven. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden Stimmen für eine verstärkte heimische landwirtschaftliche Produktion laut, um besser für mögliche Lebensmittelknappheiten gewappnet zu sein. Doch was sagt die Wissenschaft? Sind es regionale oder globale Wertschöpfungsketten, die resilienter sind? Welche Erkenntnisse konnten aus der Corona-Pandemie gewonnen werden?

 
17.06.2020

SARS-CoV-2-Virus: weiterhin keine Hinweise auf Empfänglichkeit bei Nutztieren

Es gibt nach wie vor keine Hinweise, dass sich landwirtschaftliche Nutztiere mit dem SARS-CoV-2-Virus infizieren können. Das hat der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Thomas Mettenleiter, heute in der Bundespressekonferenz bekräftigt. Seinen Angaben zufolge sind die Forschungsergebnisse des FLI, dass Schweine und Hühner überhaupt nicht empfänglich sind, mittlerweile international von anderen Forschergruppen bestätigt worden. Der Wissenschaftler wies darauf hin, dass auch keine Anhaltspunkte für eine Infizierbarkeit von Wiederkäuern vorlägen. Gleichwohl werde das FLI in den kommenden Wochen Versuche mit Rindern durchführen, um auch hier zu gesicherten Aussagen zu kommen.