BRS News Schwein
MSD Landwirte-Akademien in Süddeutschland
Die Landwirte-Akademie ist der Arbeitstitel einer Fortbildungsreihe für landwirtschaftliche Betriebe, organisiert von MSD Tiergesundheit und regionalen landwirtschaftlichen Vermarktern, Ausbildungsstätten, Forschungseinrichtungen bzw. Fakultäten. Die nächsten Veranstaltungen für Schweinehalter mit aktuellen Themen finden am Dienstag, den 11.02.2020 in Landshut/Essenbach und am Mittwoch, den 12.02.2020 in Ulm-Seligweiler statt:
Klimapraktiker auf dem ErlebnisBauernhof: Was Tiernahrung zum Klimaschutz beitragen kann
Auf dem ErlebnisBauernhof (Halle 3.2, Bühne) der Internationalen Grünen Woche (Messe Berlin) geht es am 21. Januar 2020 von 14.45-15.15 Uhr um die Rolle der Futtermittelunternehmen als #Klimapraktiker.
Dabei geht es um: Können Ansprüche an die moderne Nutztierhaltung mit den Erfordernissen für eine tiergerechte Fütterung in Einklang gebracht werden? Welche Fakten können genannt werden? Wo sind den Anforderungen aus der Gesellschaft Grenzen gesetzt, welche Ziele wurden noch nicht erfüllt? Wie kann man einen Konsens im Konflikt um die Ziele der Nachhaltigkeit finden, ohne eine der Seiten zu benachteiligen? Die Futtermittelwirtschaft stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels und bietet Lösungen. Sie ist dabei auf den Zugang zu den global zur Verfügung stehenden Ressourcen und die Nutzung aller technischen Möglichkeiten angewiesen. Dabei übernimmt sie die Verantwortung in der Lebensmittel- und Futtermittelkette für die eingesetzten Rohstoffe und das erzeugte Mischfutter. So geht es um nachhaltiges Soja, die Optimierung der Futterrationen mit dem Ziel einer Nährstoffreduzierung und die weiteren Beiträge für den Klimaschutz, verbunden mit der Frage, wie wir über den richtigen Weg eine gesellschaftliche Akzeptanz erzielen können.
Wettbewerb Insekten brauchen Bauern. Preisübergabe auf der Grünen Woche.
Insgesamt acht Landwirte und Kooperationen erhalten am Freitag, den 17. Januar 2020, auf der Grünen Woche Preise für ihr außergewöhnliches Engagement im Insektenschutz. Sie hatten am Wettbewerb Insekten brauchen Bauern
teilgenommen, der von der landwirtschaftlichen Fachzeitschrift top agrar ausgeschrieben wurde. Eine fachkundige Jury aus Wissenschaftlern, Naturschützern und praktischen Landwirten hat die acht Preisträger aus insgesamt rund 130 Einsendungen ausgewählt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze wird die Preise auf der Bühne des Erlebnisbauernhofs ab 12:30 Uhr übergeben. Der Wettbewerb wurde von der Stiftung LV Münster und von Syngenta unterstützt. Insgesamt ist der Preis mit 25.000 € dotiert.
Ausstieg aus Ferkelkastration ist Gemeinschaftsaufgabe
Wir Tierhalter sind die Ersten, die auf das Kastrieren der Ferkel verzichten wollen
, sagt Enno Garbade. Und der Sauenhalter aus Bramstedt im Landkreis Cuxhaven fügt das große Aber an: Der Lebensmitteleinzelhandel, unsere Vermarktungsunternehmen und die Verbraucher müssen mitziehen
. Die Bauernverbände im Nordwesten Deutschlands, darunter das Landvolk Niedersachsen, haben ihre Schweinehalter daher aufgefordert, erste Erfahrungen mit der Ebermast und einer Impfung gegen den Ebergeruch zu sammeln. Denn der unangenehme Geruch, der bei einigen männlichen Tieren beim Zubereiten des Fleisches entstehen kann, ist überhaupt der Grund für die Kastration der männlichen Tiere. Mit einer Impfung kann dieser Geruchsentwicklung vorgebeugt werden. Das soll das Projekt mit mindestens 100.000 geimpften Ebern praxistauglich untermauern. Die an dem Projekt beteiligten Tierhalter werden von dem Produzenten des Impfstoffes unterstützt und beraten, damit den Abnehmern Schlachtschweine in optimaler Qualität angeboten werden. Damit soll der Weg für die Ebermast mit einer begleitenden Impfung geebnet werden, die Landwirte wollen zudem Erfahrung mit diesem neuen Mastverfahren sammeln. Es gilt als einer von drei Wegen, um auf die betäubungslose Kastration der Ferkel zu verzichten. Allerdings türmen sich zurzeit noch einige Schwierigkeiten auf.
Rinder können nicht für menschengemachten Klimawandel verantwortlich sein
In der öffentlichen Diskussion um den Klimawandel stehen insbesondere Rinder und Milchkühe im Verdacht, übermäßig zum Ausstoß von klimaschädlichen Gasen beizutragen. Dabei geht es insbesondere um Methan, das von Kühen ausgeschieden wird. Satellitenbilder der ESA zeigen jedoch: In Brasilien, einem Land mit einem besonders hohen Anteil an Rinderherden, ist die Methankonzentration in der Atmosphäre eher gering. Im stark industrialisierten China oder Erdgasförderland Russland dagegen, ist sie besonders hoch. Nach aktuellem Stand des Weltklimarates (IPCC) sind die Zusammenhänge aus dem System zwischen Luft, Boden, Gras und Tier noch nicht ausreichend bekannt. Eine zentrale Frage lautet daher: Tragen die heutigen Rinder und Milchkühe mehr zum Treibhauseffekt bei als die ähnlich großen Wildtierherden vor der industriellen Revolution? Und was würde ein Verzicht auf diese Art der Tierhaltung bedeuten? Peer Ederer untersucht verschiedene Aspekte dieser Frage und beleuchtet dabei auch die Bedeutung der domestizierten Rinderhaltung für die Ernährung und die Kultur der Menschen. Sein Fazit: Rinder und Milchkühe können kaum für einen menschengemachten Klimawandel verantwortlich sein. Es mache also weder aus klimapolitischen noch aus anderen Gründen heute Sinn, die tief im kulturellen Erbe verankerte Symbiose zwischen Rinderzucht und Gesellschaft in Frage zu stellen.
Bewerbungsfrist Bundesbauwettbewerb: Einsendeschluss 15. Februar 2020
Das Bundeslandwirtschaftsministerium sucht innovative, zukunftsweisende Ställe für Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe und Ziegen. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 30.000 € ausgeschrieben. Die Bewerbungen können vom Bauherrn oder stellvertretend von seinem Beratungs- oder Architekturbüro eingereicht werden.
Tierschutzverein: Dickes Lob für die Bauern
Tierschützer und Landwirte sind sich oft nicht grün. Winnie Bürger vom Tierschutzverein Düsseldorf lobt in ihrem Donnerstags-Blog die Bauern, übt Selbstkritik und fordert vom Verbraucher ein Umdenken.
Polen will Tierwohl mit EU-Geldern fördern
©SuS - Die polnische Regierung will in diesem Jahr mithilfe von EU-Geldern die tierwohlgerechtere Haltung von Schweinen ausbauen. Das Kabinett beschloss gestern in Warschau einen Änderungsentwurf zum Gesetz zur Unterstützung des ländlichen Raums, der für entsprechende Maßnahmen auf Mittel aus dem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums (EPLR) zurückgreift.
Humus als Klimaretter?
Standortspezifisch optimale Humusgehalte der Agrarflächen sind ein Grundpfeiler einer nachhaltigenLandwirtschaft. Deshalb streben Landwirte nach einer ausgeglichenen bis leicht positiven Humusbilanz. Dies gelang ihnen in den vergangenen Jahrzehnten gut, denn die durchschnittlichen Humusgehalte sind konstant geblieben. Eine Erhöhung des Humusgehaltes über den standortspezifisch optimalen Wert ist für die Ertragsbildung nicht erforderlich und für die Umwelt ohne Vorteil, glauben die Prof. Dr. habil. Dr. h.c. Martin Körschens (Bad Lauchstädt), Prof. Dr. habil. Gerhard Breitschuh (Jena) und Dr. Manfred Munzert (Freising), die soeben ein AgrarFakten-Extra zu Humusgehaltserhöhung um 0,1 % in bayerischen Böden
herausgegeben haben. Die Autoren warnen vor der Illusion, dass Humus als C02-Senke dienen kann. Sie glauben im Gegenteil, dass eine Anreicherung eine zusätzliche undunkontrollierte N-Mineralisierung und somit die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Wasserqualität erhöhen könnte.
Initiative Tierwohl verkündet Meilenstein
Die Initiative Tierwohl (ITW) hat gegenüber der Zeitung WELT eine kleine Fleisch-Revolution angekündigt. Der teilnehmende LEH hat zugesagt ab 2021 das komplette Grundsortiment bei unverarbeitetem Schweinefleisch auf Haltungsstufe 2 zu heben und wird damit zukünftig bei Kunden und allen Käuferschichten in der Breite präsent sein. Hierfür plant die ITW eine starke Ausweitung der Kennzeichnung von Fleisch in Supermärkten und Geschäften.