BRS News Schwein
Bundestierärztekammer fordert Kennzeichnung von Falltieren
Die Bundestierärztekammer (BTK) fordert eine Kennzeichnungspflicht von Falltieren beim Schwein, um eine Rückverfolgung zum Herkunftsbetrieb möglich zu machen. Anlass für die Forderung sind Ergebnisse einer Untersuchung mit dem ThemaUntersuchungen an verendeten/getöteten Schweinen in Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte (VTN). Lt. der Verfasserin, Prof. Dr. Elisabeth große Beilage, ist es wichtig,
die Tierhalter in entsprechenden Aus- und Fortbildungsmaßnahmen theoretisch und vor allem praktisch im angemessenen Umgang mit kranken und verletzten Tieren zu schulen.
Positiv ist, dass seit der gesetzlichen Änderung zur Nottötung von Ferkeln eine Menge passiert ist. So wurden z.B. gerade zwei Leitfäden veröffentlicht, mit denen Landwirte sensibilisiert und ausgebildet werden. Es vergeht kaum eine Fachtagung, auf der das Thema nicht Gegenstand der Diskussion ist.
Schweineseminare am LBZ Echem
Das landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem der Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt Schweineseminare zum Nottöten und zu den Themen Stallklima und Abluftreinigung im Schweinestall durch:- 10.04.2018 Seminar zum Nottöten
- 29.05.2018 Seminar "Stallklima im Schweinestall"
- 19.06.2018 Seminar zum Nottöten
- 21.06.2018 Seminar "Abluftreinigung im Schweinestall"
"German Genetic" fordert Julia Klöckner auf, den "vierten Weg" bei der Kastration von Schweinen möglich zu machen
In einem offenen Brief an die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner macht die Zuchtorganisation German Genetic deutlich, dass es einen vierten Weg
geben muss, um das gesetzliche Verbot der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln ab 1.1.2019 für deutsche Ferkelerzeuger umsetzen zu können. Wegen ungeklärter und offener Fragen sowie fehlender Marktakzeptanz der in Deutschland bisher zulässigen drei Kastrationsalternativen, befürchtet die bäuerlich getragene Zuchtorganisation Wettbewerbsverzerrungen gegenüber Nachbarländern, die derzeit mit politischer Unterstützung einen vierten Weg
etablieren. Ohne die Möglichkeit, ähnlich wie beispielsweise Ferkelerzeuger in Dänemark agieren zu können, sieht German Genetic ansonsten einen enormen Strukturwandel auf den Ferkelerzeugerbereich in Deutschland zukommen und geht von massiven Wettbewerbsnachteilen aus. Der Ansatz, an dem Frau Ministerin Klöckner ihre Handlungsspielräume nutzen muss, sei die Definition des Begriffs der wirksamen Schmerzausschaltung
, so German Genetic. Die für Betäubungsverfahren übliche Schmerzausschaltung
, die im Übrigen so auch für Menschen gelte, wäre dabei in diesem Zusammenhang die richtige und passende Interpretation bzw. Auslegung. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann stünde die Türe zur Umsetzung des sogenannten vierten Weges
offen.
Landwirt des Jahres: Ceres Award - Bewerbung jetzt einreichen
Er gilt als die höchste landwirtschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum und wird in diesem Jahr zum fünften Mal vom im dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag erscheinenden Fachmagazin agrarheute verliehen: Der CeresAward. Die Bewerbungsphase für die renommierte Auszeichnung zum Landwirt des Jahres läuft noch bis 31. März.In insgesamt elf Kategorien wird der CeresAward am 18. Oktober 2018 in Berlin imRahmen einer feierlichen Gala verliehen – zusätzlich wird der Gesamtsieger, der Landwirt des Jahres gekürt. Aber vor dem Jury-Entscheid steht zunächst die Bewerbungsphase für die innovativsten Landwirtinnen und Landwirte.
EuroTier 2018 mit Special „Digital Animal Farming“ in der Nutztierhaltung
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) informiert gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung im Rahmen eines Specials auf der EuroTier 2018 in Hannover über die Bedeutung der Digitalisierung für die moderne Nutztierhaltung. Unter dem TitelDigital Animal Farminggeht es Tierarten übergreifend um Fragen der Digitalisierung von Produktionsprozessen im Stall und auf dem Betrieb. Ob in der Produktionsüberwachung, bei der Tiergesundheit und beim Tierwohl, der betrieblichen Nährstoffbilanz oder auch der Transparenz zum Kunden: Durch den Einsatz von Sensoren und zielgerichtetes Datenmanagement können die Bedürfnisse der Tiere, der Umwelt, des Landwirts sowie der Verbraucher gleichermaßen berücksichtigt werden.
Neues DLG-Seminar: Wertschätzende Kommunikation mit Wirkung!
Ein wesentlicher Baustein des Unternehmenserfolgs ist die Kommunikation, sowohl nach außen zu Kunden, Dienstleistern und anderen Kooperationspartnern, aber vor allem auch nach innen zu und zwischen den Mitarbeitern. Da jeder Mensch eine eigene Persönlichkeit besitzt, entstehen häufig unterschiedliche Erwartungen an ein Gespräch. Disbalancen, Probleme und Konflikte in der zwischenmenschlichen Kommunikation sind nicht selten die Folge, da nicht klar ist, was das Gegenüber tatsächlich will oder meint. Auch senden wir immer wieder mit unserer Körpersprache, Mimik und Gestik ungewollte Signale, die zu Missverständnissen führen können.Anmeldeschluss ist der 27. März 2018. Interessenten erhalten weitere Informationen bei der DLG-Akademie, Tel.: 069/24788-333, E-Mail: akademie@dlg.org oder im Internet unter www.dlg-akademie.de/nc/veranstaltungen/agribusiness/wertschaetzende-kommunikation-mit-wirkung. Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich.
Großbetriebliche Landwirtschaft - für Profit und Gesellschaft?
IAMO - Das IAMO Forum 2018 mit dem TitelLarge-scale agriculture – for profit and society?gibt Einblicke in die Rahmenbedingungen, Perspektiven und Herausforderungen großbetrieblicher Landwirtschaft und betrachtet in diesem Zusammenhang auch die zunehmende Bedeutung gesellschaftlicher Erwartungen. Die Konferenz bietet aktuelle Forschungsergebnisse, Diskussionsplattformen und Austauschmöglichkeiten zwischen landwirtschaftlicher Praxis und Wissenschaft. Am dritten Konferenztag, dem 29. Juni 2018, teilen Repräsentanten aus der internationalen Agrarindustrie ihre Erfahrungen mit dem Publikum und diskutieren mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Zahlreiche national und international anerkannte Referentinnen und Referenten aus Forschung, Agrarwirtschaft und internationalen Institutionen beteiligen sich vom 27. bis 29. Juni 2018 an der Konferenz in Halle (Saale).
USA: China droht mit Einfuhrzöllen auf Schweinefleisch
Die USA hat der Europäischen Union und anderen Ländern Ausnahmen von Zollerhöhungen auf Stahl und Aluminium angeboten. Für die EU ein Aufschub um wenige Wochen. Anfang Mai soll nachverhandelt werden. Einer der größten Vorwürfe Amerikas v.a. gegenüber Deutschland ist der hohe Außenhandelsüberschuss. Für ein Land ohne Rohstoffe, das mit mehr als 120 Ländern Handelsabkommen unterhält, ist Handel existentiell. Er kennzeichnet letztlich einen intakten Markt aus Angebot und Nachfrage. Deutsche Waren sind weltweit begehrt, obwohl sie nicht zu den preiswertesten Produkten zählen.Die amerikanischen Zollerhöhungen würden jetzt v.a. China treffen, das umgehende reagierte und mit Einfuhrzöllen auf zahlreiche Agrarerzeugnisse wie Schweinefleisch und Äpfel drohte. Der Agrarinformationsdienst aus Österreich schreibt, dass davon v.a. ländliche amerikanische Regionen mit einer hohen Anzahl von Trumpwählern getroffen würden.
Nationale Tierschutzvorgaben führen zu Wettbewerbsverzerrungen
Der Begriff Moralparadoxon
beschreibt die Diskrepanz zwischen Verbraucheransprüchen und deren Einkaufsverhalten. Jeder Verbraucher möchte mehr Tierschutz, dafür aber nicht mehr bezahlen.
Besonders deutlich wird dies bei einer aktuellen Auswertung des Europäischen Amtes für Statistik, die die Haltungssysteme für Legehennen in Europa ausgewertet hat. Im Unterschied zu Deutschland setzt der Rest der EU (Ausnahme Österreich und die stark nach Deutschland verkaufenden Niederlande) auf die neuen, die 'ausgestalteten' oder 'möblierten' Käfige für Legehennen in 'Kleingruppen'
, informiert der Agrarstatistiker Georg Keckl und bezieht sich dabei auf Daten von Eurostat. Die ausgestalteten Käfige für die Kleingruppen sind und bleiben EU-weit zugelassen, erinnert der Statistiker. In Deutschland wäre dieses Haltungssystem nicht mehr genehmigungsfähig, ab 2025 sogar verboten.
Das Fachmagazin Top Agrar macht daraus die Schlagzeile: Trotz Verbot massenhaft Eier aus Käfighaltung im Verkauf
. Basis ist u.a. ein Assoziierungsabkommen, das 9/2017 in Kraft trat und der Ukraine den Export von Kafigeier in die Europäische Union zu liefern. Davon profitieren die großen Eiervermarkter Ovostar Union und Yasensvit; die deutschen Legehennenhalter haben das Nachsehen.
Ähnliches Folgen für deutsche Tierhalter zeichnen sich bei der Kastration von Jungebern ab. Während das BMEL als einziges EU-Land ein Ausstiegsdatum gesetzlich verankert hat, aber keine praktikable und marktkonforme Alternative nennen kann, haben die Nachbarländer längst reagiert: Belgien verzichtet auf den Ausstieg und Dänemark etabliert mit politischer Unterstützung eine weitere Alternative.
Förderung der Tiergesundheit: Boehringer Ingelheim lobt Tierwohl-Medaille 2018 aus
Boehringer Ingelheim lobt in Deutschland zum zweiten Mal Tierwohl-Medaillen aus, um innovative Konzepte für Gesundheit und Wohlergehen von Tieren zu fördern. Das Familienunternehmen möchte wissenschaftliche Arbeiten in den vier Kategorien Rind, Pferd, Schwein sowie Kleintier auszeichnen, die sich in besonderem Maße mit dem Thema Tierwohl (Reduktion von Schmerzen und Leiden) beschäftigen. Eine unabhängige, pro Kategorie dreiköpfige wissenschaftliche Jury entscheidet über die Vergabe der mit je 3.000 Euro dotierten Medaillen.