BRS News Schwein
MSD - Landwirteakademie in Soest
Auch in diesem Jahr veranstaltet die MSD Tiergesundheit wieder die Landwirteakademie. Der nächste Termin ist der 17. April 2018 in Soest. Schwerpunktthemen bilden unter anderem PCV 2, Lungengesundheit optimieren, öffentliche Krisenkommunikation, Futterfermentation, Nottöten von Schweinen sowie organisches Beschäftigungsmaterial in der Mast. Das detaillierte Programm entnehmen Sie bitten dem angehängten Flyer. Die Tagungsgebühr beträgt 15 € (5 € für Studenten der FH Südwestfalen). Anmelden können Sie sich unter nachfolgendem Link oder bei Silke Hilt (Tel.: 02945 989-76, Fax: 02945 989-833, E-Mail: Silke.Hilt@lwk.nrw.de).
Landwirtschaft zwischen Skandal und Landlust
Bauernhöfe in idyllischer Landschaft und Gänse auf der grünen Wiese – und auf der anderen Seite Massentierhaltung, Pestizide und Insektensterben: Die Wahrnehmung der Landwirtschaft ist durch starke Gegensätze geprägt. Beim 3. Hohenheimer Landwirtschaftsdialog an der Universität Hohenheim in Stuttgart tauschen sich Landwirte, Wissenschaftler, Journalisten und Studierende darüber aus, warum das Bild der Landwirtschaft in den Medien und in der Öffentlichkeit so konträr ist. Teilnehmer aus der Bevölkerung können per Digi-Voting ihr eigenes Meinungsbild zum Ausdruck bringen. Weitere Infos: 490c.uni-hohenheim.de/en/dialogInitiative Tierwohl: Neues Siegel für Geflügelfleisch jetzt im Handel
ITW - Ab Dienstag können Verbraucher beim Einkauf bei den teilnehmenden Lebensmittelhändlern erstmals das neue Produktsiegel der Initiative Tierwohl auf Verpackungen oder Kundeninformationen entdecken. Es zeigt Verbrauchern, dass das Fleisch von Betrieben stammt, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen und so über die gesetzlichen Standards hinaus Maßnahmen für eine tiergerechtere Haltung umsetzenSchulterläsionen bei Sauen
Haben Sauen Nekrosen und schlecht heilende Geschwüre an der Schulter, dann gibt es viele Ursachen: falscher Boden, schlechte Körperkondition aber auch schlechte Belüftung – worauf man achten muss und wie man schnell reagieren kann, beschreibt die Veterinärmedizinerin Dr. Annegret Wagner in einem aktuellen Beitrag für das Internetportal
Wir-sind-Tierarzt. Sie beruft sich dabei u.a. auf Empfehlungen von Kollegen aus Schottland und den USA, die in einer Ausgabe des Journal of Swine Health and Reproduction, Faktoren zu Auftreten und Vorbeugung von Schulterverletzungen bei Sauen zusammengetragen haben.
Mittlerweile gibt es divers Hersteller, die sowohl für Kranken- als auch Abferkelbuchten perforierte Gummimatten anbieten.
Futtermittelimporte aus Südamerika: Zertifizierung statt Importverbote
DVT - Zu der aktuellen Berichterstattung von Spiegel-Online und der Reaktion des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter nimmt der DVT wie folgt Stellung: Die Futtermittelwirtschaft erkennt die Überlegungen der Umweltorganisationen Robin Wood und Mighty Earth zur nachhaltigen Produktion von Rohstoffen wie Soja an. Hochwertige Tiernahrung ist Grundlage gesunder Nahrungsmittel. Die Futterrationen werden so zusammengestellt, dass die Tiere optimal versorgt werden. Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit haben für die Hersteller von Futtermitteln höchste Priorität. Es besteht kein Zweifel daran, dass in der Tiernahrung das Sojaschrot als hervorragender Proteinlieferant eine entscheidende Rolle spielt.Dank Sojamoratorium und
Leitlinien für die Sojabeschaffunggehen die Waldrodungen seit 2006 zurück. U.a. sei in den Leitlinien festgelegt,
dass kein Sojaanbau auf Flächen, die in Brasilien nach dem Jahre 2008 illegal gerodet wurden, stattfinden darf.
Importverbote zu fordern, kann der Verband daher nicht nachvollziehen. Die Lösung besteht in einer Einflussnahme durch eine sukzessive Steigerung der Zertifizierungen und Selbstverpflichtungen im Herstellerland.
Es gibt kein "Null-Risiko"
Bei der Diskussion um Rückstände und Gesundheitsrisiken werdenGefahrenhäufig mit
Risikenverwechselt. So ist die Gefahr, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, ungleich höher, als bei einem Autounfall. Das Risiko aber um ein Vielfaches geringer. In Deutschland kommen Flugzeughavarien so gut wie nie vor.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Antibiotika- oder Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln sei an ein Interview erinnert, das Anja Tittes, Metro, mit Prof. Dr. Ulrich Nöhle bereits 2017 geführt hat. Dabei ging es um das hohe Niveau der Lebensmittelsicherheit in Deutschland, die Mechanismen im Krisenfall und die richtige Informationspolitik.
Die EU-Kommission hat in diesem Zusammenhang deutlich gemacht, dass auch genehmigungspflichtige Gesetzesentwürfe
ausreichend(Risiko) begründet sein müssen. Hintergrund war das geplante Verbot der Kärntner Landesregierung, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in Kärnten einzusetzen. Sich nur auf das Vorsorgeprinzip zu berufen und dafür
spezifische ökologische oder landwirtschaftliche Bedingungenzu nennen, sei für ein Verbot zu wenig.
Prof. Dr. Ulrich Nöhle ist öffentlich bestellter Sachverständiger für Lebensmittelsicherheit und lehrt als Honorarprofessor für Qualitätsmanagement an der TU Braunschweig
"Stickstoff-Debatte läuft einseitig und mit Gedächtnisverlust"
Nach Meinung des Dortmunder Statistikers Prof. Walter Krämer, des RWI-Vizepräsidenten Dr. Thomas K. Bauerr sowie des Berliner Psychologen Gerd Gigerenzer wird die aktuelleStickstoff-Debatte einseitig und mit Gedächtnisverlustgeführt. In einer aktuellen Presseveröffentlichung zur
Unstatistik des Monats Märzkritisieren die Experten die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt wurde, die herausgefunden haben will, dass 5996 Bundesbürger an Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzeitig verstorben seien. Wissenschaftlich sei das unsinnig und werfe kein gutes Licht auf das Umweltbundesamt.
Anbau von Bt-Maissorten reduziert den Insektizideinsatz in Nachbarkulturen
Point - In Deutschland ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. In Ländern, in denen Landwirte eine Wahlfreiheit haben, machen sog. Bt-Maissorten einen grossen Anteil der Mais-Anbaufläche aus. In den wichtigsten Biotech-Anbauländern USA, Brasilien und Argentinien beträgt der Bt-Mais-Anteil über 80% der gesamten Maisfläche.der Schädlingsdruck in den Maisfeldern in weitenRegionen deutlich zurückgegangen ist. Davon profitieren auch die Landwirte, die konventionelle Maissorten anbauen, da auch diese weniger Insektizide einsetzen müssen (Point Nr. 108, Oktober 2010). Aktuelle Untersuchungsergebnisse mit der Analyse von Daten aus vier Jahrzehnten deuten jetzt an, dass diese Insektizidreduzierung auch für andere Kulturen greift. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass in ihrem Versuchsgebiet von über
58'000 km2 nach Beginn des Bt-Mais-Anbaus die Zahl der Schädlinge, die mit Fallen in der Nähe von Feldern gefangen werden konnten, um über 70% zurückging und damit auch auch die Menge der in der Praxis gegen die Insekten eingesetzten Pflanzenschutzmittel um bis zu 85 Prozent.
Quellen: Galen P. Dively et al. 2018, Regional pest suppression associated with widespread Bt maize adoption benefits vegetable growers, PNAS (online 12.03.2018, DOI:10.1073/pnas.1720692115); Forty Years of Data Quantifies Benefits of Bt Corn Adop-tion Across a Wide Variety of Crops for the First Time, University of Maryland News, 12.03.2018
Workshop: Schaumdesinfektion Dekon (G) am 14. April in Ankum
Am 14. April findet ein Workshop statt mit Fachvorträgen und Demonstrationen für Veterinäre, Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sowie Experten aus dem Bereich Tierseuchenbekämpfung in 49577 Ankum-Rüssel, Hermann-Kemper-Straße 17, Agrartechnik Frank von der Haar.Es werden folgende Themen behandelt:
- Schneller und flexibler Auf- bzw. Abbau der Durchfahrschleuse
- Die mobile Durchfahrdesinfektion mit der Schaumapplikation durch SKUMIX®
- Die automatische Dosierung der Desinfektionslösung
- Die elektronische Hygienedokumentation durch HYGITRIX®
- Das Auffangen und Handling von Gebrauchslösungen
- Die Anlegung von Schwarz-/Weißbereichen und Nutzung von Personalschleusen
Antibiotikaverbrauch steigt dramatisch
Mit zunehmendem Wohlstand können sich Menschen erstmals Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten leisten. Was für diese Menschen ein Segen ist, könnte sich als Boumerang für die Wirksamkeit wichtiger Antibiotikaklassen erweisen.Wissenschaftler des Forschungszentrums CDDEP (Center for Disease Dynamics, Economics & Policy) haben auf der Basis von Antibiotika-Verkaufsdaten in 76 Ländern Verbrauchsprognosen angestellt. Der Gesamtkonsum soll von 21,1 Milliarden (DDD) im Jahr 2000 auf 34,8 Milliarden im Jahr 2015 angestiegen sein. Das Wachstum könnte lt. Wissenschaftlern bis 2030 um 200 Prozent zunehmen.