BRS News Rind
CarnaLibertas startet neues Projekt mit der Stiftung Foodward: Fakten statt Ideologien

Der Kampf von CarnaLibertas gegen die Bevormundung der Konsumenten im Ernährungsbereich ist auch und in erster Linie ein Kampf gegen Ideologien und Fake News, mit denen von einer Vielfalt von öffentlichen und privaten Institutionen hinter den Kulissen auf nationaler und internationaler Ebene der Umbau unseres Lebensmittelsystems betrieben wird. Der Verein CarnaLibertas hat angekündigt, künftig mit der Stiftung Foodward zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, (Ernährungs-)Fakten in verständlicher Form aufzubereiten und zu verteilen. Ermöglicht wurde diese Zusammenarbeit durch die Lucarna Macana AG, die einen Vorstandssitz im Verein hat.
EU-Agrarpolitik: Umgestaltung der Agrarsubventionen beeinflusst Verhältnis der Landwirt*innen zum Staat
Agrarpolitologen der Humboldt-Universität zeigen in einer Fallstudie, welche Folgen die Anpassungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU für die Rolle von Agrarbetrieben in der Gesellschaft haben. In der Studie, die sich auf die aktuelle GAP-Förderperiode von 2023 bis 2027 bezieht, verdeutlichen die Wissenschaftler, dass diese Anpassungen die Rolle von Landwirt*innen in der Gesellschaft und ihr Verhältnis zum Staat verändert haben. Die Forschungsergebnisse sollen auch einen neuen Erklärungsansatz für die heftige Unzufriedenheit von Landwirt*innen mit der Agrarpolitik liefern, die zum Jahreswechsel 2023/24 zu einer Welle von Bauernprotesten führte.
Massiven Flächenverbrauch über das Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung stoppen
Am Donnerstag (15. August 2024) veröffentlichte das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) einen vom Statistikamt Nord (StaNord) ausgewerteten Kauf- und Pachtpreisspiegel. Hierdurch soll mehr Transparenz auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt hergestellt werden, heißt es in einer Pressemeldung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein. Dass landwirtschaftliche Nutzflächen begrenzt sind, spiegelt sich weiterhin in der Entwicklung der Kaufpreise für Ackerflächen und Dauergrünland in Schleswig-Holstein wider. Während Ackerland in der Vorperiode (2021/2022) noch 41.762 Euro pro Hektar gekostet hat, ist der Preis 2022/2023 landesweit um 9,4 Prozent auf insgesamt 45.679 Euro pro Hektar gestiegen.
Erstmals sind auch die Pachtpreise für Ackerflächen und Dauergrünland gegenüber der Vorperiode landesweit erkennbar gestiegen. So nahmen die Pachtpreise für Dauergrünland um rund 3,2 Prozent (346 Euro pro Hektar) und für Ackerflächen um 1,8 Prozent (573 Euro pro Hektar) zu. Über das Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung könnte man diesen Flächenverbrauch stoppen - wenn man wollte.
Strom aus Biomasse künftig wieder förderfähig?
Viele Biogasanlagenbetreiber, die vor Jahren in die geförderte Stromerzeugung aus Biomasse eingestiegen sind, stehen aktuell vor einem Dilemma. Ihnen droht nach Ende der 20-jährigen Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das Aus
, informiert Norbert Lehmann für agrarheute
(19.08.2024). Angeblich steht erneuerbare Energie aus Biomasse bei Wirtschaftsminister Robert Habeck wieder hoch im Kurs. Er plane ein Maßnahmenpaket für Strom aus Biomasse - aber nur zu bestimmten Tageszeiten.
Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung nutzen, um Regelungslücken für mehr Tierwohlinvestionen zu schließen
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat einen Referentenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung vorgelegt. Dieses Gesetz berührt auch das BauGB. Ziel ist es, Maßnahmen aus dem Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung
sowie Ziele der Wachstumsinitiative – neue wirtschaftliche Dynamik für Deutschland
umzusetzen. Für den BRS ist die Landwirtschaft eine Schlüsselbranche für die Ernährungssicherung in Deutschland, der Priorität einzuräumen ist. Der BRS hat daher eine Stellungnahme eingereicht. Der BRS hofft, dass das Ministerium die Novelle endlich nutzt, um auch Investitionen in tierwohlgerechtere Ställe zu erleichtern.
Umbau der Tierhaltung: Wunsch und Wirklichkeit
hib - Der Umbau der Schweinehaltung ist Thema der Antwort der Bundesregierung (20/12507) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/12345), Danach sind für den Umbau der Tierhaltung im Bundeshaushalt 2024 mit Finanzplanung bis 2027 insgesamt 875 Millionen Euro eingeplant. Davon entfallen auf das laufende Jahr laut Vorlage 150 Millionen Euro und auf das kommende Jahr 200 Millionen Euro sowie auf das Jahr 2026 300 Millionen Euro und auf das Folgejahr 225 Millionen Euro. Um Planungssicherheit für die Betriebe sicherzustellen, seien weitere 125 Millionen Euro in Form von Verpflichtungsermächtigungen im Haushalt 2024 für die Jahre 2028 bis 2033 ausgebracht worden.
BMEL ruft zur Impfung vom Schafen und Rindern auf
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei einem Treffen mit Verbänden, Ländern und Wissenschaft dazu aufgerufen, vor allem Rinder und Schafe schnellstmöglich gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Die Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps-3 (BTV-3) breitet sich gegenwärtig massiv in Deutschland, aber auch in benachbarten Mitgliedstaaten aus. Empfängliche Tiere können nach einer Infektion mit BTV-3 mit unterschiedlich schwerem Verlauf erkranken. Besonders bei Schafen kommt es zu schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen. Die Krankheit wird durch Stiche kleiner Mücken (Gnitzen) übertragen, ist für den Menschen jedoch ungefährlich.
DLG: Einordnung der Anbindehaltung in Deutschland
Anbindehaltung ist nicht gleich Anbindehaltung! Hinsichtlich Kuhkomfort und der Tiergerechtheit sind die Verfahren mit Anbindehaltung, wie in anderen Haltungsverfahren auch, sehr variabel. Darüber hinaus spielen auch die im System gehaltenen Rassen, abhängig von deren Körpergröße, eine wichtige Rolle im Hinblick auf das Tierwohl.
Darauf macht der DLG-Ausschuss Milchproduktion und Rinderhaltungim aktuellen DLG-Kompakt Anbindehaltung von Milchkühen in Deutschland – eine Einordnung
aufmerksam.
Fleischverzehr – „Studienlage nicht ausreichend, um strengere Empfehlungen auszusprechen“
In einer Studie, die im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlich wurde, führte ein internationales Forscherteam eine umfangreiche Datenauswertung von früheren Forschungsarbeiten zum Zusammenhang zwischen dem Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch und einem erhöhten Krankheits- und Sterblichkeitsrisiko durch.
Fazit: Es gibt keine Belege, um strengere Empfehlungen auszusprechen. Die Datenlage sei beim Konsum von bis zu 200 g #Fleisch pro Tag derart evidenzschwach, dass sie nicht ausreiche, um einen geringeren Konsum zu empfehlen
, so die Wissenschaftler. In Deutschland lag der Fleischverzehr 2022 bei 52 kg pro Kopf und Jahr. Umgerechnet auf den täglichen Verzehr wären das im Durchschnitt etwa 142 Gramm pro Tag. Damit bewegt er sich in dem Bereich, in dem die Forscher keine relevante Evidenz sehen.
DLG-Tierwohl-Label
Für die Auszeichnung mit dem DLG-Tierwohl-Label werden die teilnehmenden Milchviehbetriebe nach den Kriterien des DLG-Programms Milchviehhaltung überprüft. Die Auszeichnung mit einem der vier unterschiedlichen Label bedeutet, dass die Milch von Höfen kommt, die die jeweiligen Anforderungen erfüllen.
Das DLG-Programm Milchviehhaltung vergibt 4 Auszeichnungen (Basis, Bronze, Silber, Gold) und beinhaltet einen Kriterienkatalog mit 36 Kriterien. Die sechs Kriterien der Haltungsform sind auch als Mindestkriterien in den Kriterien des DLG-Programms in den Stufen Bronze, Silber und Gold enthalten.