BRS News Schwein

01.09.2020

Dänische Landwirtschaft will nur noch „verantwortungsvolles“ Soja einsetzen

AgE, 31.08.2020 - Die dänische Landwirtschaft hat sich verpflichtet, mittelfristig vollständig auf den Einsatz von Soja umzusteigen, das nachhaltig und entwaldungsfrei erzeugt worden ist. Laut einer vergangene Woche vom Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) vorgelegten Selbstverpflichtung soll der Ausstieg aus herkömmlichem Soja bis zum Jahr 2025 in fest definierten Zwischenschritten vollzogen sein. Für 2021 sollen demnach 20 % der Importe aus entwaldungsfreien Quellen stammen, im Jahr darauf bereits 40 %. Um die Herkunfts- und Qualitätsanforderungen sicherzustellen, sollen die Lieferungen nach den global gültigen Leitlinien des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) zertifiziert und von unabhängigen Auditoren überprüft werden. Parallel dazu will die dänische Agrarwirtschaft ihre Abhängigkeit von Sojaimporten durch den Einsatz von Alternativen wie extrahiertem Protein aus Grünfutter oder Seetang verringern. Wir wollen in den Ursprungsländern der Sojabohnen echte und dauerhafte Veränderungen bewirken, erläuterte Flemming Nør-Pedersen vom Dachverband der Land- und Ernährungswirtschaft. Der konsequente Einsatz entsprechend zertifizierter Ware biete dazu auch langfristig die nachhaltigste Lösung. Da Dänemark mit einer jährlichen Importmenge von rund 1,5 Mio. t allerdings nur knapp 1 % der weltweiten gehandelten Sojabohnen abnimmt, will sich der Verband für eine europäische Lösung, wie sie auch FEFAC anstrebt, einsetzen.

 
01.09.2020

WebSeminar „Energieflüsse digital erfassen“ auf dem Weg zur Energie-Autarkie

Einladung ALB DLR Energieflüsse

René Bergander, der Energiemanager der meistro Effizienz GmbH stellt die technischen Möglichkeiten der Erfassung und die Nutzung der Daten vor.

- Energieverbrauch differenziert feststellen

- Effizienz verbessern

- Stromerzeugung und –verbrauch visualisieren

Das WebSeminar findet statt am 01. September 2020 um 14 Uhr.

Angeboten wird die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Bauwesen Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.; dem Rheinland-Pfälzischen Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel und dem Milchvieh Beratungsring Wittlich–Trier e.V.

 
31.08.2020

Welches Tierwohl-System ist für meinen Betrieb das Richtige?

In verschiedenen Projekten wurden in den vergangenen Jahren Indikatoren zum Messen und Bewerten von Tierwohl entwickelt. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) stellt die verschiedenen Systeme auf www.praxis-agrar.de vor. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten damit Hilfe bei der Entscheidung, welches Tool für sie das Richtige ist. Weitere Informationen gibt es unter www.praxis-agrar.de.

 
28.08.2020

Erstbesamung von Jungsauen – Früher Termin mit Einfluss auf die Leistungen?

Die körperliche Entwicklung zur Erstbesamung entscheidet mit über die Nutzungsdauer der Tiere. Doch wann ist die richtige Kondition erreicht? Hier unterscheiden sich die einzelnen Sauengenetiken erheblich. Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die Sauen frühestens in der zweiten dokumentierten Rausche besamt werden. Ob die Sauen bei einer solch frühen Erstbesamung trotzdem gute Leistungen erbringen und ob dies Einfluss auf die Nutzungsdauer der Sauen hat, war Gegenstand einer Untersuchung am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp (LVZ).

 
27.08.2020

Gütesiegel im Check: QS-Prüfzeichen punktet bei Bekanntheit, Vertrauen und Preisbereitschaft

Im Rahmen des Gütesiegel Monitors 2020 wurden insgesamt 2.500 Personen in Deutschland über Bekanntheit, Vertrauen und Kaufbereitschaft zu Produkten mit und ohne Siegel befragt. Das Ergebnis zeigt, dass immer mehr Verbraucher dem blauen QS-Prüfzeichen vertrauen. Das Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH attestiert dem QS-Prüfzeichen eine Bekanntheit von 44 Prozent. Damit beträgt der Zuwachs in den letzten zwei Jahren gut 19 Prozent. Die Richtung stimmt also: Denn Bekanntheit ist die Basis für Vertrauen. Und auch dabei kann QS punkten: 63 Prozent der Verbraucher, die QS kennen, vertrauen dem blauen Prüfzeichen.

 
27.08.2020

Isofluran-Geräte: DLG veröffentlicht 5 Prüfberichte

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat 5 Prüfberichte zu Isofluran-Narkosegeräten für die Ferkelkastration veröffentlicht. Es geht um die folgenden Geräte:

PorcAnest 3000 von der Promatec Automation GmbH

PigNap 4.0 von der BEG Schulze Bremer GmbH

Anestacia von der GDO GmbH

MS Pigsleeper von MS Schippers

PigletSnoozer von der Pro Agri GmbH

Die Prüfberichte finden Sie hier

Kern der Prüfberichte stellt jeweils die Beurteilung kurzgefasst dar, in der die Ergebnisse für die einzelnen Prüfkriterien dargestellt und bewertet sind. Es folgen eine Beschreibung der Prüfmethoden und die Darstellung der Prüfergebnisse. Die Verzögerung bei der Veröffentlichung der Prüfberichte erklärte die DLG mit einer Entscheidung der unabhängigen DLG-Expertenkommission, die zum Ende des Zertifizierungsprozesses noch einmal zur Nachjustierung der Geräte geführt habe. So sei der Narkosegasfluss von zuvor mindestens 70 Sekunden auf nun mindestens 85 Sekunden verlängert worden. Hintergrund sei, dass Isofluran nur eine sehr kurze Verweildauer im Körper habe, so dass nach Ende des Narkosegasflusses sehr schnell die Aufwachphase eingeleitet werde, erläuterte die DLG. Infolgedessen schliefen betäubte Ferkel besonders bei einem verzögerten Kastrationsbeginn nicht tief genug bis zum Ende der Operation, so dass bei den Praxistests vermehrt Abwehrreaktionen zu beobachten seien.

 
27.08.2020

Schlachthöfe kämpfen mit Personalmangel

Die deutschen Schlachtbetriebe kehren nach den Corona-bedingten Standortschließungen bzw. Kapazitätssenkungen schrittweise wieder zum Normalbetrieb zurück. Doch fällt es nach Einschätzung von Marktexperten insbesondere den zwischenzeitlich geschlossenen Schlachthöfen schwer, die notwendigen Mitarbeiter für die volle Auslastung der Schlacht- und Zerlegebänder wieder in die Betriebe zu integrieren. Nicht wenige der meist aus Ost-Europa stammenden Schlachthofmitarbeiter waren durch die zwischenzeitliche häusliche Quarantäne und den Verdienstausfall abgeschreckt und in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Auch die inzwischen teils mehrmals wöchentlich zu durchlaufenden Corona-Tests erschweren die Situation der Mitarbeiter in der Fleischproduktion. Hinzu kommt das in Kürze greifende politische Verbot für Werkverträge. Denn so fallen die Werkvertragsfirmen als Bündler für die osteuropäischen Mitarbeiter weg.

 
27.08.2020

DBV-Veredlungstag 2020 abgesagt

Der für den 30. September 2020 vorgesehene Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes e.V. (DBV) in Kupferzell wird abgesagt. Grund sind die mit der Corona-Pandemie verbundenen strikten Auflagen und Restriktionen bei größeren Präsenzveranstaltungen.

 
27.08.2020

Neue Ausstellung thematisiert die Entwicklung der Schweinezucht

Das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) zeigt in der Ausstellung SUS100 – Mensch verändert Schwein ab dem 4. September die Auswirkungen der Schweinezucht auf die Tiere. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde zuvor das umfangreiche Material der Haustierkundlichen Sammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) untersucht und sowohl Morphologie als auch Genetik 100 Jahre alter Schweineskelette mit heutigen Tieren und Wildschweinen verglichen. Ich habe dafür zwei Hausschweinerassen ausgewählt, die in der Sammlung reichlich vertreten sind und bis heute für die Fleischerzeugung verwendet werden: Das Deutsche Edelschwein und das Deutsche Landschwein, sagt Dr. Renate Schafberg, Kustodin der Sammlung, die die Ausstellung auch kuratiert hat. Um zu verstehen, ob und wie sich die Tiere generell in diesem Zeitraum von 100 Jahren gewandelt haben, wurden die beiden Hausschweinerassen zusätzlich mit historischen und modernen Wildschweinen verglichen. Das Hausschwein heute ist lang und dünn, mit viel Muskelfleisch. In der Nachkriegszeit waren Schweine fettreich, kurz und rund, sagt Schafberg. In der kommerziellen Schweinezucht werden heute als Mütter vorwiegend rosafarbene Schweine genutzt, auch wenn es die bunten Rassen nach wie vor gibt.

Sonderausstellung SUS100 - Mensch verändert Schwein
4. September bis 30. November 2020
Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr
Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
Domplatz 4, 06108 Halle (Saale)

 
26.08.2020

Rodewalder Rüde erneut zum Abschuss freigegeben

Die erneute Ausnahmegenehmigung zur Tötung des sogenannten Rodewalder Rüden GW717m wurde am 17. Juli 2020 vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach Maßgabe des Niedersächsischen Umweltministeriums erteilt. Notwendig wurde dies, weil entgegen der günstigen Prognose im März 2020 weitere Rissvorfälle im Territorium des Rodewalder Rudels eingetreten sind. Der letzte Schadensfall ereignete sich am 16. Juni 2020 im Landkreis Nienburg, bei dem Wölfe des Rodewalder Rudels zwei Pferde töteten und ein weiteres schwer verletzten. Minister Olaf Lies sagte dazu: Leider hat sich damit die ursprüngliche Befürchtung bestätigt: Der Rodewalder Rüde reißt nicht nur weiter Rinder und Pferde, sondern hat inzwischen diese problematischen Jagdtechniken an sein Rudel weitergegeben. Wenn zumutbarer Herdenschutz von Wölfen überwunden wird, muss rechtzeitig reagiert werden – im Interesse einer artgerechten Weidetierhaltung, aber auch um die Akzeptanz für Wölfe bei uns zu erhalten.