BRS News Schwein

03.07.2020

BMEL legt Förderprogramm für Stallumbau mit 300 Millionen Euro auf

Heute haben die Bundesländer die Novellierung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung – zum so genannten Kastenstand – verabschiedet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Kompromiss mitgestaltet und flankiert die Umbaumaßnahmen, um die Umstellungszeiten zu verkürzen. Mit 300 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm unterstützt das BMEL die Tierhalter bei der Umstellung für mehr Tierwohl.

 
03.07.2020

Schmerzhafter Tag für die deutsche Schweinehaltung

Für die heutige Entscheidung des Bundesrates zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kein Verständnis und sieht eine enorme Belastung auf die deutschen Tierhalter zukommen: Diese Entscheidung ist sehr schmerzhaft für die Landwirte und wird gerade bäuerliche Strukturen hart treffen. Nach dem jetzt gefundenen Kompromiss sind relativ zeitnah in jedem Betrieb größere Baumaßnahmen notwendig. Dies wird gerade die bäuerlich strukturierte Tierhaltung, also kleine und mittlere Betriebe verstärkt zum Ausstieg zwingen. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes sei eine grundsätzliche Entscheidung dennoch dringend geboten gewesen, damit die Tierhalter endlich Planungs- und Rechtssicherheit hätten. Völlig unverständlich ist allerdings, dass bei der politischen Kompromissfindung jegliche Praktikabilität über Bord gegangen ist. Dadurch wird der ohnehin starke Strukturwandel noch deutlich beschleunigt, so DBV-Präsident Rukwied.

 
03.07.2020

"Vitamin D-Versorgung kann Indikator für Sterblichkeitsrisiko sein"

Der Hohenheimer Ernährungswissenschaftler Prof. Biesalski empfiehlt lt. Bericht im Internetportal heise.de, bei Covid-19-Erkrankungen auf den Vitamin-D-Status zu schauen". In dem Beitrag hat der Journalist Florian Rötzer Studienergebnisse recherchiert, um den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Gehalt und Covid-19-Erkrankung zu klären. Vitamin D wird v.a. durch Sonneneinwirkung auf die Haut produziert, kann aber auch über die Nahrung zugeführt werden. Dabei handelt es sich v.a. um Lebensmittel tierischer Herkunft, die Vitamin D in nennenswerten Mengen enthalten. Dazu gehören insbesondere Fettfische (z. B. Lachs, Hering, Makrele) und in deutlich geringerem Maße Leber, Margarine (mit Vitamin D angereichert), Eigelb und einige Speisepilze. Über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln führen wir in Deutschland nur 2 bis 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu.

 
03.07.2020

Hessen: Ausnahmeregelungen für Teilnehmer am ASP-Statusverfahren

Um im Falle des Ausbruchs der ASP von den Ausnahmeregelungen von der Untersuchungspflicht für die zu verbringenden Schweine in Restriktionszonen Gebrauch machen zu können, besteht für Schweine haltende Betriebe in Hessen die Möglichkeit für eine freiwillige Teilnahme am ASP-Statusverfahren. Für die Teilnahme am Verfahren müssen sich interessierte Betriebe mit einem Formular bei der zuständigen kommunalen Veterinärbehörde anmelden.

 
03.07.2020

Bayern baut „Nachhaltigkeitszentrum für die Landwirtschaft“

Bayern will die Forschungsvorhaben konzentrieren, um besser auf die Herausforderungen Umbau der Nutztierhaltung, Klimawandel und Nachhaltigkeit reagieren zu können. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die das Bayerische Staatsministerium gestern veröffentlicht hat. Beginnend mit den Öko-Betrieben soll ein bayernweites Netz an landwirtschaftlichen Experimentierbetrieben eingerichtet werden. Zudem wird an der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Weihenstephan ein Nachhaltigkeitszentrum für die Landwirtschaft aufgebaut. Wir werden auch unsere Anstrengungen zur Anpassung an den Klimawandel verstärken, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber anlässlich der Vorstellung des neuen Agrarberichts am Mittwoch im Bayerischen Landtag zitiert. Zusätzlich soll in Franken ein Forschungsstandort Landwirtschaft in Trockenlagen eingerichtet werden, um mit den Landwirten klimaangepasste Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden zu entwickeln sowie smarte Wasserspeicherungs- und Bewässerungstechnologien zu unterstützen.

In Bayern ist die Land- und Forstwirtschaft mit ihren vor und nachgelagerten Bereichen ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor: Die Umsätze von 173 Milliarden Euro machen rund 14 Prozent der Gesamtumsätze in der gesamten bayerischen Wirtschaft aus. Jeder sechste Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt mit der Land- und Forstwirtschaft zusammen.

 
03.07.2020

CDU/CSU für Überarbeitung der Farm-to-Fork-Strategie

Deutschland hat am 01.07.2020 die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Aus diesem Anlass fordern die Agrarpolitikerinnen und -politiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die EU-Kommission auf, ihre Farm-to-Fork-Strategie zu ergänzen und anzupassen. Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Hermann Färber:

 
02.07.2020

Ost-Ausschuss bietet weiterhin tagesaktuelles Dossier zur Coronasituation in 29 Ländern

Die 29 Länder in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien sind teils massiv von der Corona-Pandemie betroffen und haben weitgehende Gegenmaßnahmen ergriffen. Mit dieser werktäglich aktualisierten Übersicht informieren wir Sie weiterhin über den gegenwärtigen Stand der Entwicklungen in den 29 Zielländern des Ost-Ausschusses und empfehlen Ihnen Internet-Seiten, auf denen Sie sich fortlaufend ein eigenes Bild der Lage verschaffen können.

 
02.07.2020

Mit Änderungen im Baugesetzbuch die Haltungsbedingungen für Tiere verbessern

hib - Die Fraktionen CDU/CSU und SPD wollen mit einer Änderung im Baugesetzbuch die Haltungsbedingungen für Tiere verbessern. Wie aus dem Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen (19/20597) hervorgeht, sollen Tierhaltungsanlagen in Außenbereichen einfacher baulich verändert werden dürfen - wenn Betreiber damit nachweislich das Tierwohl verbessern und die Zahl ihrer Tiere nicht erhöhen. Eigentlich waren diese Privilegien für den Bau gewerblicher Tierhaltungsanlagen im Außenbereich von Siedlungen eingeschränkt worden. Sie brauchen seit 2013 einen Bebauungsplan oder einen Vorhabens- und Erschließungsplan. So konnten Kommunen seitdem stärker beeinflussen, wo solche Anlagen entstehen.

 
02.07.2020

FDP mit Vorschlägen zu mehr Tierwohl

hib - Die FDP-Fraktion fordert Änderungen im Baugesetzbuch zugunsten des Tierwohls. Die explizite Privilegierung auch für gewerbliche Tierhaltungsanlagen an einem Standort solle festgeschrieben werden, wenn dadurch die Änderung, Errichtung oder Erweiterung der baulichen Anlagen zur Tierhaltung die bereits gehaltene Anzahl der Tiere am Standort nur unwesentlich verändert wird, heißt es in einem Antrag (19/20557). Wenn ein Bauvorhaben auf eine Verbesserung des Tierwohls abzielt und gesetzliche Mindeststandards übererfüllt, soll der Vorlage zufolge die Genehmigungspflicht nach Bundes-Immissionsschutzgesetz entfallen. Ähnliches fordern die Abgeordneten für Pflichten rund um die Umweltverträglichkeitsprüfung.

 
02.07.2020

Zukunftsperspektive für die Tierhaltung

hib - Die Fraktionen der CDU/CSU und SPD fordern in einem Antrag (19/20617) die Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung konsequent umzusetzen. Die Abgeordneten begrüßen darin die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgelegte Nutztierstrategie und den Ansatz die Transformation der Viehhaltung aktiv zu gestalten. Auch die Aufteilung der Mehrkosten auf staatliche Förderung, Tierwohlprämien und angemessene Marktpreise trifft auf Zustimmung. Den Landwirten solle so eine Zukunftsperspektive für die nächsten 20 Jahre gegeben werden. Sie fordern die Bundesregierung auf, die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung in Konsequenz und in Gänze aufzugreifen und als Grundlage für die zukünftige Ausrichtung der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu nutzen. Eine kurz-, mittel- und langfristig angelegte Umsetzungsstrategie soll noch in dieser Legislaturperiode vorgelegt werden. Diese müsse konkrete Empfehlungen für Neu- und Bestandsbetriebe in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz, Klimaschutz und ökonomische Betriebsführung beinhalten. Daneben soll die Bundesregierung im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft auf eine EU-weit verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung hinwirken. Über den Antrag soll am Freitag beraten werden.