BRS News Schwein

02.07.2020

NRW - Neue Infektionsschutzvorschriften für Betriebe der Fleischindustrie

Laut einer Allgemeinverfügung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen müssen die Schlacht-, Zerlege- und Verarbeitungsbetriebe mit mehr als 100 Beschäftigten unter anderem alle Produktionsmitarbeiter zweimal wöchentlich auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen. Darüber hinaus müssen die Mitarbeiter gesondert unterwiesen werden. Die Betriebe werden zudem verpflichtet, die Kontaktdaten sämtlicher auf dem Betriebsgelände anwesender Personen zu erheben und für vier Wochen aufzubewahren.

 
02.07.2020

17. Novelle des Arzneimittelgesetzes beschlossen – Nullmeldung wird für Tierhalter verpflichtend

QS - Am 1. Juli 2020 hat das Bundeskabinett die 17. Novelle des Arzneimittelgesetzes beschlossen, welche zum 28. Januar 2022 gültig werden soll. Durch die Novelle wird für die Tierhalter die Nullmeldung, d.h. wenn keine Antibiotika in einem bestimmten Zeitraum angewendet wurden, im staatlichen Antibiotikamonitoring verpflichtend. Ebenso wurde die obligatorische Angabe des Anwendungs- und Abgabedatums in der HIT-Tierarzneimittel-Datenbank (HIT-TAM) beschlossen.

 
02.07.2020

Betrieb Albersmeier – Mit Strohwohl ins nächste Jahrzehnt

Das Gutachten des wissenschaftlichen Beirates des Bundesministeriums für Landwirtschaft hat sie aufgerüttelt: Als wir das Gutachten gelesen haben, war uns klar, so geht es mit unserer Schweinehaltung nicht mehr weiter – und sie haben gehandelt. Klaus und Marianne Albersmeier betrieben bis dahin einen konventionellen Mastbetrieb mit 5.000 Mastschweinen. Der Betrieb hat sich immer weiterentwickelt, indem man zuerst die Altgebäude umgebaut und dann immer wieder neue Unterkünfte für die Schweine errichtet hat. Zuletzt wurde der größte Stall für 2.000 Mastschweine gebaut. Dr. Manfred Weber, Klein Schwechten, berichtet in der aktuellen Proteinmarkt-Betriebsreportage über die Albersmeier und die Entwicklung ihres Schweinemastbetriebs.

 
02.07.2020

Erweiterung des Agravis-Ferkelfutterportfolio durch OlymPig SmartWean

Die AGRAVIS Raiffeisen AG hat die Fütterung von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen neu ausgerichtet. Mit den neuen OlymPig-Schweinemastfutter soll allen Kriterien der stark N- und P-reduzierten Fütterung entsprochen werden. Ziel ist es, die Schweine möglichst auf den Punkt zu versorgen und ein optimales Verhältnis von Nährstoffversorgung der Tiere und anfallender Gülle zu erhalten.

 
02.07.2020

Rückgang der weltweiten Fleischproduktion

FAO - Für das Jahr 2020 wird ein Rückgang der weltweiten Gesamtfleischproduktion um 2% prognostiziert, der durch Tierkrankheiten, Marktstörungen im Zusammenhang mit COVID-19 und die anhaltenden Auswirkungen von Dürren verursacht wird. Der internationale Fleischhandel wird voraussichtlich ein moderates Wachstum verzeichnen, das weitgehend von hohen Importen aus China getragen wird. Dies ist das zweite Jahr in Folge mit einem Rückgang, heißt es im jüngsten FAO-Ausblick. Die Schweinefleischproduktion wird aufgrund der anhaltenden ASP-Krise in Asien und der von COVID-19 aufgeworfenen logistischen Probleme stark zurückgehen (8%). Der größte Teil des Rückgangs wird voraussichtlich aus China (-20%) sowie Vietnam (-15%), den Philippinen (-8%) und den USA (-1%) stammen. Überangebot und Handelsstörungen belasten die internationalen Fleischpreise. Die internationalen Fleischpreise im Mai, gemessen am FAO-Fleischpreisindex, gingen gegenüber Januar 2020 um 16 Punkte (8,6%) zurück, wobei Schweinefleisch einen Rückgang von 9,2% und Rindfleisch von 4,1% verzeichnete.

 
02.07.2020

Impfung gegen Ileitis ab Ferkelaufzucht bis in die Vormast einfach und stressfrei umsetzbar

Das Bakterium Lawsonia intracellularis verursacht Darmerkrankungen mit verschiedenen klinischen Krankheitsbildern, die unter dem Namen Prozine Proliferative Enteropathie (PPE, auch Ileitis) zusammengefasst werden. Um die Schweine vor Leistungsverlusten und Schwächung der Abwehrstärke lokal im Darm zu schützen, sollten alle Betriebe gegen Lawsonien impfen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? In einer umfangreiche serologische Untersuchung* wurden von 2014 bis 2018 Blutproben von Tieren aus 632 Betrieben ausgewertet.

 
02.07.2020

COPA COGECA-Umfrage zur Stimmung in der Landwirtschaft

Im Rahmen des halbjährlichen Zuversichtsbarometers der Landwirte*innen hat der Europäische Bauernverband Copa-Cogeca 2.500 Landwirte*innen·aus Italien, Ungarn, Frankreich und Deutschland befragt, wie sich das Bauern-Bashing auf die Stimmung der Landwirte*innen auswirkt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die französischen und deutschen Landwirte sich am meisten kritisiert fühlten, während Italien und Ungarn von diesem Trend weniger betroffen scheinen. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland erklärten über 30 % der Landwirte*innen, dass diese Kritik sich deutlich auf ihre Motivation, weiter in der Landwirtschaft tätig zu bleiben, auswirke.

 
01.07.2020

HelloFresh erster Online-Lebensmittelhändler in der ITW

Die Initiative Tierwohl (ITW) wächst weiter. Ab dem 20. Juli dieses Jahres wird HelloFresh Deutschland an der Initiative Tierwohl teilnehmen. HelloFresh will seinen Kunden ausschließlich Geflügelfleisch von Landwirten anbieten, die ihre Tiere mindestens nach den Kriterien der Initiative Tierwohl halten. Das bedeutet, die Landwirte bieten ihren Tieren u.a. mehr Platz und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten an. Die Betriebe werden zweimal im Jahr überprüft. Die Qualität und damit auch die Herkunft unserer Zutaten sind uns sehr wichtig. Wir merken, dass sich auch die Präferenzen unserer Kunden weiterentwickeln, erklärt Nils Herrmann, Geschäftsführer, HelloFresh Deutschland, Österreich und Schweiz

 
01.07.2020

Bayern plant Maßnahmenpaket zu Tierwohl, Forschung und Nachhaltigkeit

Bayerns Landwirtschaft kann sich auch unter den zunehmend schwierigen Marktbedingungen gut behaupten. Mit ihren vielfältigen Betriebsformen beweist sie Konkurrenzfähigkeit, Kreativität und Krisenfestigkeit. Bayern verteidigt damit seine Rolle als führender Agrar- und Forststandort in Deutschland, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der Vorstellung des neuen Agrarberichts am Mittwoch im Bayerischen Landtag. Sie kündigte ein Maßnahmenbündel mit den Schwerpunkten Tierwohl, Forschung und Klimawandel an. Außerdem soll der Trend Regionalität noch stärker genutzt werden, auch weil regionale Herkunft und Versorgungssicherheit seit Beginn der Corona-Pandemie an Bedeutung noch gewonnen haben.

Die Ministerin will den Umbau der Nutztierhaltung mit einem Investitionszuschlag für besonders tierfreundliche Stallsysteme vorantreiben. Bayern werde auch hier eine Vorreiterrolle übernehmen. "Wir wollen zukunftsfähige, von der Gesellschaft akzeptierte Lösungen, die den Betrieben endlich Planungssicherheit bringen.

 
01.07.2020

Unternehmen aus Landwirtschaft werden bei Zinsen und Krediten benachteiligt

Schon vor der Covid-19-Krise hatten die Landwirte sowie die Agrar- und Lebensmittelunternehmen in der EU einen hohen Finanzbedarf, der maßgeblich durch Finanzierungen aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gedeckt wurde. Basierend auf den Rückmeldungen von 7.600 Landwirtinnen und Landwirten und 2.200 Agrar- und Lebensmittelunternehmen aus der gesamten EU veranschaulichen die am 11. Juni 2020 veröffentlichten fi-compass-Länderberichte, mit welchen Schwierigkeiten diese beiden Gruppen bei der Kapitalbeschaffung konfrontiert werden. Für die gesamte EU wurden Finanzierungslücken in der Landwirtschaft von 19,8 bis 46,6 Milliarden Euro und im Agrar- und Lebensmittelsektor von rund 12,8 Milliarden Euro ermittelt, die sich durch die aktuelle Krise noch weiter vergrößern dürften. Die Länderberichte zeigen, dass landwirtschaftliche Betriebe in den meisten europäischen Ländern höhere Zinsen und schlechtere Konditionen akzeptieren müssen als Akteure in anderen Wirtschaftssektoren. Zudem wurde festgestellt, dass die Kredit- und Rückzahlungsbedingungen – unabhängig von der Leistung des Sektors – nicht flexibel genug sind, was für die Landwirte jedoch besonders wichtig wäre. Im Gegensatz zu Großbetrieben finden kleine landwirtschaftliche Betriebe, vor allem Junglandwirte und neue Markteinsteiger, nur selten Zugang zu geeigneten Finanzierungen.