BRS News Schwein

28.05.2020

Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020

Zum Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020 sind zahlreiche Online-Events mit Vorträgen und Workshops geplant. Die Fachhochschule St. Pölten hat sogar erstmalig einen Sustainable Development Award für nachhaltige Projekte von Studierenden vergeben. Welche Rolle tierische Produkte für eine Klima freundliche Ernährung spielen können, wird hier erklärt. Dr. Frank Mitloehner, Professor und Luftqualitätsspezialist am Department of Animal Science der University of California in Davis, fordert in diesem Zusammenhang die Medien dazu auf, mehr über die Bedeutung regenerativer und fossiler Treibhausgasemissionen zu berichten. Nur so sei es möglich, die Bedeutung der Landwirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu stützen.

 
27.05.2020

Ministerium fordert ein „Investitionsförderprogramm Stallumbau“ für mehr Tierwohl

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, fordert eine Förderung von Stallumbauten, die nicht mit Kapazitätsausweitungen verbunden sind, sondern zeitnah mehr Tierwohl ermöglich. Das sei gewollt, sowohl von Verbrauchern als auch von Tierhaltern. Wir brauchen deshalb erhebliche Investitionen in Stallumbauten. Nicht um die Tierbestände zu vergrößern, sondern um dem aktuellen Bestand mehr Platz und Bewegung zu bieten, so die Ministerin. Der Preisdruck in der Tierhaltung und Fleischwirtschaft sei enorm, der Erwartungsdruck ebenso. Um Wettbewerbsverzerrungen und Kostennachteile heimischer Tierhalter innerhalb Europas zu vermeiden, Abwanderungen zu verhindern und regionale Versorgung zu sichern, werde es ohne eine solche Unterstützung für die Tierhalter nicht gehen. Ein Investitionsförderungsprogramm für die Tierhaltung im qualitativen Bereich dient nicht nur der Standortsicherung, sondern vor allem dem Tier- und Umweltschutz.

 
27.05.2020

Inhalte der neuen Düngeverordnung

Allianz Gewässerschutz: Düngerecht ab 2020

Der Bundesrat hat am 27.03.2020 den Änderungen der Düngeverordnung (DüV) zugestimmt. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Novelle der DüV im April bzw. Anfang Mai 2020 in Kraft treten wird. Die jeweiligen Maßnahmen in den nitrat- und phosphatsensiblen Gebieten, wie beispielsweise die Reduzierung des N-Düngebedarfs um 20 % werden entgegen den allgemeinen flächenbezogenen Maßnahmen erst am 01.01.2021 in Kraft treten. Mit der neuen Düngeverordnung gelten ab April bzw. Mai 2020 neben den bereits geltenden Regelungen der DüV die nachfolgend näher dargestellten Vorgaben.

Die Vorgaben werden im Rahmen der Cross-Compliance-Verordnung geprüft.

 
27.05.2020

"Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall“

Zur Umsetzung ihrer neuen Strategie Vom Hof auf den Tisch muss die EU-Kommission auch die entsprechende Finanzausstattung vorsehen. Das hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz gefordert, an der am Donnerstag neben den Bundesministerinnen für Landwirtschaft und Umwelt auch die beiden zuständigen EU-Kommissare teilnehmen. Anders als der Freistaat stellt die EU aber dazu keine ergänzende Finanzierung in Aussicht. Die vorgesehene Reduzierung bei Düngung und Pflanzenschutz durch Effizienzsteigerung und digitalisierte technische Verfahren sei ohne eine flächendeckende Breitbandausstattung nicht realisierbar. Zu einer europaweiten Steigerung des Ökolandbaus sei der gleichzeitige massive Ausbau der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln unerlässlich. Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall, warnte die Ministerin. Die Strategie der Kommission könne letztlich nur erfolgreich sein, wenn es nicht zu einem Unterlaufen der EU-Standards durch Drittländer kommen könne: Alle Lebensmittel auf dem EU-Markt müssen dann diesen Nachhaltigkeitsnormen entsprechen. Das muss konsequent auch für Drittlandsware gelten, so Kaniber.

 
26.05.2020

„Der Niedersächsische Weg“: Bundesweit einmalige Allianz für Natur-, Arten- und Gewässerschutz

Sieben Unterschriften für eine bundesweit einmalige Vereinbarung, die Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbände auf einem Bauernhof in Wunstorf getroffen haben – Der Niedersächsische Weg. In dem gemeinsamen Vertrag verpflichten sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lobte die gemeinsamen Anstrengungen aller Vertragspartner: Ich freue mich sehr darüber, dass Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden und Landwirtschaft mit uns gemeinsam den ‚Niedersächsischen Weg‘ hin zu mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz gehen werden. Mit den konstruktiven Verhandlungen in den vergangenen Monaten ist es gelungen, die unterschiedlichen Interessen in einen ausgewogenen Ausgleich zu bringen. Die Landesregierung werde für die Umsetzung der zahlreichen konkreten Schritte erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, versicherte der Ministerpräsident: Die Umsetzung wird durch eine Erfolgskontrolle und ein Monitoring gesichert. Dieser starke gemeinsame Schulterschluss ist ein großer Fortschritt für den Umweltschutz in Niedersachsen. Auf dieser Grundlage wird es jetzt darum gehen, einen Gesetzentwurf zu erarbeiten, der die Vereinbarung umsetzt.

 
26.05.2020

Schweine- und Rinderbestände zum November 2019 zurückgegangen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die die endgültigen Ergebnisse der Viehbestände und viehhaltenden Betriebe zum Stichtag 3. November 2019 veröffentlicht. Demnach wurden in Deutschland 26,1 Millionen Schweine gehalten. Das waren 1,5 % oder 392.000 Tiere weniger als zum 3. November 2018. Mastschweine machten hierbei 44,9 % oder 11,7 Millionen Tiere aus. Im Vergleich zum November 2018 ist der Bestand an Mastschweinen um 148.900 Tiere (1,3 %) gesunken.

 
26.05.2020

Förderaufruf zur besseren Nutzung von Güllevergärung in Biogasanlagen

Auch wenn tierische Exkremente vergleichsweise wenig Energie enthalten, macht es aus Klimaschutzgründen Sinn, sie in Biogasanlagen zu vergären. Dort wird das Methan zu Biogas und durch dessen energetische Nutzung quasi unschädlich gemacht. Allerdings: Die leicht mobilisierbaren Wirtschaftsdüngermengen werden heute bereits überwiegend in Biogasanlagen verwertet. Um diesen Anteil signifikant zu erhöhen, sind neue Konzepte und Rahmenbedingungen erforderlich. Dazu will das BMEL jetzt gezielt anwendungsnahe Forschungsprojekte unterstützen und definiert im aktuellen Förderaufruf die vier Schwerpunkte:

  • Entwicklung von Anlagentechnik und Vergärungsverfahren
  • Neue Technologien, Konzepte und Systeme zur Aktivierung des Rohstoffpotenzials
  • Emissionsminderung bei der Lagerung von Gülle inklusive alternativer Nutzung bzw. THG-neutrale Behandlung von anfallenden Lagergasen sowie
  • Gasbildungs- und Restgaspotenziale in Gülle- und Gärrestlagern

Der vollständige Förderaufruf steht unter www.fnr.de/projektfoerderung/aktuelle-foerderaufrufe zur Verfügung. Fachlicher Ansprechpartner bei der FNR ist Detlef Riesel (d.riesel(at)fnr.de).

 
26.05.2020

Covid-19: Französisches Schlachthofpersonal positiv getestet

In Europa haben nicht nur Schlachthöfe in Deutschland gemeldet, dass ihre Mitarbeiter mit dem Coronavirus 2019 (Covid-19) infiziert sind. Es gibt auch Berichte aus Frankreich über ähnliche Vorkommnisse. In einem Schlachtbetrieb in Saint-Jacut-du-Mené im Departement Côtes-d'Armor, das zur Schweineregion Bretagne im Nordwesten des Landes gehört, wurden 63 Personen (von 209) infizierte Personen festgestellt. Ein weiterer Ausbruch wurde auf einem Schlachthof in der Nähe von Orléans, in der Region Centre-Val de Loire, südlich von Paris, festgestellt. Dort wurden 34 von 400 Arbeitern als infiziert gemeldet. Dieser Schlachthof wurde für wenige Tage geschlossen. Bisher werden keine größeren Verarbeitungsstörungen aus Frankreich gemeldet.

 
25.05.2020

Landwirtschaftministerium in Niedersachsen mit neuem Podcasts

Im Bus, beim Joggen oder auf dem Trecker – überall bekommt man künftig vom ML was auf die Ohren. Die Pressestelle berichtet per Podcast über spannende Hintergründe und Analysen rund um die Themen Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In regelmäßigen Abständen werden neue Podcast-Folgen produziert. Die Gesprächspartner wechseln. Es kann die Ministerin selbst sein, Fachleute aus dem Ministerium oder andere Experten. Wer Fragen oder Themenvorschläge hat, kann diese gerne per Mail an: ministeriumimdialog@ml.niedersachsen.de senden. Der neue ML Podcast ist verfügbar über Anbieter wie Spotify, Deezer und Co. oder hier: www.ml.niedersachsen.de/mlpodcast .

In der ersten Folge berichtet Ministerin Barbara Otte-Kinast im Interview, was sich hinter dem Niedersächsischen Weg verbirgt: Warum empfindet sie die Vereinbarung als Meilenstein? Gab es bei den monatelangen Verhandlungen auch mal Streit? Und was bedeutet ihr der Erfolg persönlich?

 
25.05.2020

Umstrittene Regeln für Gewässerschutz

hib - Experten haben geplante gesetzliche Maßnahmen zum Schutz von Gewässern vor Abschwemmung von Düngemitteln aus landwirtschaftlich genutzten Flächen gegensätzlich bewertet. Das zeigte sich am Montag bei einer Anhörung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Im Mittelpunkt stand dabei der Regierungsentwurf eines ersten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (19/18469). Bei einer Hangneigung von fünf Prozent und mehr soll demnach zur Böschungskante des Gewässers eine geschlossene, ganzjährig begrünte Pflanzendecke von mindestens fünf Metern Breite erhalten oder hergestellt werden. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht laut Steffen Pingen die Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes parallel zur am Monatsbeginn in Kraft getretenen Änderung der Düngeverordnung sehr kritisch. Der Verband habe nicht zuletzt in der aktuellen Situation kein Verständnis dafür, dass nunmehr weitere Verschärfungen im Wasserrecht in Angriff genommen werden. Er werbe dringend dafür, die Novelle auszusetzen und zunächst das neue Düngerecht in der Praxis wirken zu lassen. Sollte der Gesetzgeber an seinem Vorhaben festhalten, bedürfe es dringend der Überarbeitung der geplanten Regelungen.

Die Gesamtkosten für die Landwirtschaft durch diese Gesetzesänderung sollen jährlich rd. 7,9 Millionen Euro und zusätzlich 98.000 Euro Verwaltungskosten betragen.