BRS News Schwein
Bei EU Erleichterungen für Ökobetriebe erreicht
Übergangsregelungen werden eingeführt und verlängert Auf europäischer Ebene wird derzeit die Ausgestaltung der Durchführungsverordnungen zur neuen Öko-Basisverordnung diskutiert. Gegenüber der EU-Kommission hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hier sehr intensiv für praxisgerechte Lösungen eingesetzt, vor allem in der Tierhaltung. Gemeinsam mit anderen Mitgliedsstaaten konnte die Ministerin entscheidende Änderungen erwirken. Die Maßnahmen in der ursprünglichen Form hätten innerhalb sehr kurzer Fristen zu deutlichen Erschwernissen für die Ökobetriebe geführt. Änderungen im Bereich Schweinehaltung
- Reduzierung der Mindestaußenfläche für leerstehende Sauen von drei auf 1,9 Quadratmeter.
- Verlängerung der Übergangsregelung von drei auf acht Jahre zur Anpassung an Gestaltung der Außenanlagen von Schweineställen.
- Die Kommission hat angekündigt, die rechtssichere Berücksichtigung moderner Tierhaltungssysteme im kommenden Jahr nochmal zu überprüfen.
Tagungsreihe: Fakten & Tipps für den Dialog mit der Gesellschaft
Sie möchten als Bauer und Bäuerin mit Ihrer Umgang kommunizieren und wissen nicht wie? Sie werden womöglich auf offener Straße angepöbelt und die passende Antwort fällt Ihnen erste zuhause ein? Professionelle Kommunikation kann gelernt werden. Das Landwirtschaftliche Wochenblatt Bayern hat eine Veranstaltungsreihe aufgelegt, um Ihnen zu zeigen, wie Sie mit einem freundlichen, aber bestimmten Auftreten überzeugen. Das nötige Rüstzeug für einen positiven Dialog mit der Gesellschaft gibt es hier fast umsonst.
Wenn Schweine schwerer werden…
…brechen die Zunahmen ab, sie verfetten und der Futteraufwand steigt ins Unermessliche. So die landläufige (Lehr-) Meinung. Aber stimmt das wirklich? In einem in 2018 durchgeführten Versuch auf Haus Düsse wurden die Leistungen von Mastschweinen mit unterschiedlich hohen Endgewichten miteinander verglichen. Tobias Scholz von der Landwirtschaftskammer NRW hat die Ergebnisse im Folgenden zusammengefasst. Den Fachartikel zum Thema finden Sie im Internetportal "Proteinmarkt".
Mit Wissen zu Wertschätzung für unsere Bauern
Stadt.Land.Du
- unter dieser Überschrift steht die neue Reihe an Dialogveranstaltungen, mit der die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, Landwirte, Verbraucher, Verbände, Medien und Politik an einen Tisch und ins Gespräch bringen will. Ab Ende März wird das Ministerium überall verteilt in Deutschland zu Veranstaltungen einladen. Der Auftakt der Reihe fand gestern im Rahmen der Internationalen Grünen Woche statt. Dort sprach und diskutierte Julia Klöckner mit Fachleuten und Messebesuchern über Wertewandel und Wertschätzung in der Landwirtschaft. Die Veranstaltung bot Impulsreferate von Experten aus Wissenschaft, Praxis und aus dem Marketing als Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft. Das Publikum konnte sich per Live-Abstimmung und Fragen in die Debatte einbringen.
Agrar-Innovationen für das rheinische Revier: StartUps gesucht
Wo früher Bergbau betrieben wurde, soll jetzt ein Innovations-Areal für agrarische Geschäftsmodelle entstehen. Das Ziel: die Landwirtschaft vor den Toren der Großstädte näher an den Verbraucher bringen. Ein Projektverbund sucht jetzt Start-ups und innovative Landwirte. Sie erhalten Fläche, Beratung und Marktzugang. Das Ziel: Mit landwirtschaftlichen Innovationen Antworten auf Flächenkonkurrenzen, Umweltherausforderungen und neue Märkte finden. Das Fördervolumen beträgt rd. 200.000 Euro.
Der Sound der Landwirtschaft: Landwirt RADIO ab 28. Januar 2020 online „On Air“
Das erste und einzige deutschsprachige Radio für alle Land- und Forstwirte in Deutschland, Österreich und der Schweiz geht am 28. Januar 2020 On Air
. Als Webradio bietet Landwirt RADIO einen ebenso informativen wie bunten Programmmix und ist weltweit empfangbar. Der neue Sound der Landwirtschaft
deckt mit regelmäßigen aktuellen Reportagen, Interviews und Fachbeiträgen zu Agrarpolitik, Pflanzenbau, Tierhaltung und Technik ein breites Informationsspektrum ab.
"Ohne Handel keine Ernährungssicherheit"
Die Voraussetzungen für die landwirtschaftliche Produktion sind global extrem unterschiedlich. So haben laut der Weltbank 65 Länder nicht genug fruchtbares Ackerland, um ihre Bevölkerung – selbst unter optimalen Bedingungen – zu ernähren. Die Auswirkungen des Klimawandels und die rasant wachsende Weltbevölkerung verschärfen den Druck auf die knappen und zudem ungleich verteilten Ressourcen. Wie kann der Handel hier einen Ausgleich schaffen? Und wie muss er gestaltet werden, damit er eine sichere, vielfältige und nachhaltige Ernährung für alle Menschen ermöglicht? Diese Fragen standen im Zentrum des 12. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) im Rahmen der Internationalen Grünen Woche Berlin 2020. Ohne Handel wird es keine Sicherung der Welternährung geben
, zeigte sich die Ministerin bei der Eröffnung der 12. Berliner Agrarministerkonferenz überzeugt.
Großbetriebe auf dem Vormarsch
Der Wandel in der Landwirtschaft hin zu großen Betrieben zeigt sich am Beispiel der Betriebe mit Schweinehaltung besonders deutlich. Je größer die Betriebe sind, desto höher liegen ihre Überlebenschancen. Die Zahl der Betriebe in der Größenordnung zwischen 500 und 999 Schweinen nahm zwischen 2010 und 2019 um 32 % ab, solche mit Beständen zwischen 1 000 und 1 999 Tieren nur um 8 %. Dagegen stieg die Zahl der Großbetriebe ab einem Bestand von 2 000 Schweinen: Ende 2010 lag ihre Zahl noch bei 2 000 Betrieben, Mitte 2019 bei 2 700; dies entspricht einem Zuwachs von 35 %. Die Zahl der größten Betriebe (ab 5 000 Schweine) erhöhte sich um 67 % von 300 auf 500 Betriebe. Auch vor diesem Hintergrund werden andere Einkommensquellen für Bauern, Landwirtinnen und Landwirte immer wichtiger. Im Jahr 2005 erzielten bereits rund 159 000 Steuerpflichtige mit Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft auch Erträge aus Gewerbebetrieben. Hierzu zählen unter anderem Windkraft- und Solarenergie-Anlagen.
Rindfleisch und Wasserverbrauch: 50 oder 15.000 Liter je kg Fleisch?
Wer heute nach dem Wasserfußabdruck eines Kilogramm Rindfleisches googelt
wird schnell fündig: 15.000 Liter Wasser sind für die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch notwendig? Hochgerechnet auf ein Mastrind wären das sagenhafte 10,5 Millionen Liter oder bei Wasserkosten von derzeit 1,69 € / 1000 Liter rd. 17.745 Euro. Dazu kommen Futter-, Arbeits- und Stallkosten. Der Bauer kriegt aber nur rd. 3,8 Euro für das Kilogramm Fleisch, fährt also je Mastbulle stolze 15.000 Euro Minus ein. Hier kann etwas nicht stimmen. Woher stammt also diese Zahl? Das Internetportal fleischexperten
ist der Herkunft der Zahl nachgegangen und stellt klar: eine riesige Fehlinterpretation, weil der Wasserbedarf für die Futterpflanzen in Form von Regen eingerechnet wurde. Richtig scheinen 50 Liter blaues Wasser zu sein. Dabei beruft sich der Herausgeber auf Zahlen der französischen Forschungsagentur INRA.
Das sind die Social Media-Stars 2020
Blogger, Influencer, Kommunikationsprofis - die gibt es nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Landwirtschaft. Die besten der Besten wurden nun in Berlin mit den agrarheute digital future awards #ahdfa ausgezeichnet.