BRS News Schwein
Bayerischer Agrarausschuss will bei roten Gebieten nachbessern
Die Qualität des Grundwassers in Deutschland gehört zu den schlechtesten in Europa
, informierte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella kürzlich die Presse. Das ist falsch. Diese Werte gehen auf Ergebnisse eines Belastungsmessnetzes
zurück, das bis 2016 für die Ermittlung des Nitratgehaltes besonders belasteter Brunnen genutzt wurde. 50 Prozent der Messbrunnen lieferten Werte über 50 mg Nitrat. Die Messbrunnen gingen später in das Netz der Europäischen Umweltagentur ein, wobei dieses Netz – in der EU einmalig - in ein Landwirtschaftsnetz (Nitratnetz
) und ein Nichtlandwirtschaftsnetz aufgeteilt wurde. Die hoch belasteten Brunnen des Belastungsmessnetzes fanden sich fast komplett im sog. Landwirtschaftsnetz. Das führte dazu, dass noch 28 % der Brunnen (im Landwirtschaftsnetz) über 50 mg Nitrat aufwiesen. Auch ist fachlich fraglich, ob diese Ergebnisse grundsätzlich auf den gesamten Grundwasserkörper übertragen werden dürfen. Jetzt hat auch der Agrarausschuss im bayerischen Landtag ein Nachjustieren bei den roten Gebieten mit hoher Nitratbelastung gefordert, nachdem bereits das Landwirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen eine Modellierung und eine Erweiterung des Messstellennetzes angekündigt hat.
Landwirtschaftsministerium veranstaltet erstmals Barcamp „StadtLandFood“
Erstmals öffnete das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium seine Türen für das Barcamp StadtLandFood Niedersachsen. In fünf Konferenzräumen dreht sich heute (Donnerstag) alles um die Fragen: Wie will ich leben, einkaufen und essen? Was kommt auf den Tisch? Wie soll Landwirtschaft aussehen? Wie viel Geld ist mir das Tierwohl wert?
Einen vergleichbaren Dialogprozess hatte Landwirtschaftsministerin Aigner 2011 gestartet. Mit der Charta für Landwirtschaft und Verbraucher
sollten die künftigen Herausforderungen , aber auch die Zielkonflikte der nationalen und internationalen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft beschrieben werden, um Lösungen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Politik aufzuzeigen.
Netzbewegung von Landwirten demonstriert am 22. Oktober in Bonn
Unter dem Motto Land schafft Verbindung - wir rufen zu Tisch
ruft eine Landwirtebewegung aus dem Netz nun offiziell zu einer Kundgebung am 22. Oktober in Bonn auf.
NRW-Bauernverbände protestieren am 14. Oktober in Bonn
Die zunehmende Auflagenflut bedroht die Existenz der Bauern. Laut RLV ist es 5 vor 12! Es müsse Schluss sein mit dem maßlosen Aktionismus gegen die Landwirtschaft. Am Montag ist Demo in Bonn…
Ferkelkastration: Bauern erhöhen den Druck
Das Thema Zukunft der Ferkelkastration
ist und bleibt ein heiß diskutiertes Eisen, bei dem allen Beteiligten die Zeit davonrennt. Dennoch sind alle Branchenvertreter gewillt, Lösungen zu finden und sich der Diskussion zu stellen. Das wurde bei der gestrigen Fachtagung Ferkelkastration: Zeit für Antworten!
deutlich. Eingeladen hatten die Fachzeitschriften top agrar und SUS, der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) sowie das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef) in Verden a.d. Aller. Klar wurde aber auch, dass die Bauern die Hängepartie so nicht mehr hinnehmen wollen, sie kündigten mehr Widerstand an und legten den Entwurf einer Branchenvereinbarung auf den Tisch. (Arden, top agrar)
Innovationspreis Tierwohl 2020 - Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober
Im April 2019 hat die Initiative Tierwohl (ITW) zum ersten Mal den Innovationspreis Tierwohl verliehen. Anfang Juni 2019 veröffentlichte die ITW eine zweite Ausschreibung für den Innovationspreis. Jetzt geht die Bewerbungsphase in den Endspurt: Bis zum 15. Oktober 2019 haben Schweine- und Geflügelhalter sowie Wissenschaftler noch Gelegenheit, ihre Projekte bei der ITW einzureichen.
FBF sucht Mitarbeiter (m/w/d) Projektkoordination „NaWi Kupierverzicht“
Der Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) Mitarbeiter/in Projektkoordination NaWi Kupierverzicht
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Das Forschungsvorhaben NaWi Kupierverzicht
– Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht bearbeitet die Zielstellung, den Wissenstransfer aller bisherigen Erkenntnisse – welche das Schwanzbeißgeschehen in Schweinehaltungsbetrieben verbessern oder verschlechtern – zu gewährleisten und zu optimieren. Übergeordnetes Ziel ist eine nachhaltige deutschlandweite Begrenzung des Kupierens auf den gesetzlich zugelassenen Einzelfall. Gewährleistet werden soll dies durch gezielte Hilfestellungen für die Betriebe bei der Umsetzung des Kupierverzichts, in Zusammenarbeit mit Beratern und der Tierärzteschaft. Zusätzlich soll eine Datengrundlage geschaffen werden, um zu einem späteren Zeitpunkt Maßnahmen und deren Erfolg evaluieren zu können. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und wird im Rahmen der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz
in der Projektphase Wissen Dialog Praxis
durchgeführt.
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Berufsstand entsetzt über neues Kinderbuch
Momentan kursieren im Rheinland Ausschnitte eines Fantasy-Kinderbuchs, das kürzlich erschienen ist und in den sozialen Medien einen Shitstorm ausgelöst. Der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) wollte wissen, warum Landwirt so entsetzt sind und hat drei Landwirte gefragt. Der Verband wirbt #redetmiteinanderstattübereinander.
Gesetzliche Zielkonflikte verhindern Investitionen in mehr Tierwohl
age - Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser will mit einem Maßnahmenpaket einerseits den Tierschutz in der Nutztierhaltung stärken und andererseits zunächst insbesondere den arg verunsicherten Schweinehaltern mehr Investitionssicherheit verschaffen. Die Schweinehalter wüssten, dass sie umstellen müssten, und sie wollten das auch, erläuterte die Ressortchefin am 01. Oktober vor Journalisten. Sie stünden dabei aber im Konflikt mit den Vorgaben der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) und dem Baurecht. Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann betonte, das Ziel seien tierwohlgerechtere Ställe mit Außenklima, mehr Platz, mehr Licht und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere. Man habe erkannt, dass Tierhalter ihre Ställe aus rechtlichen Gründen nicht modernisieren könnten.
Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung
age - Im Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) sind zahlreiche Daten zur Schweinehaltung vorhanden, die aber aufgrund einer fehlenden Vernetzung nicht für digitale Auswertungen genutzt werden können. Wie die Universität Hohenheim am Dienstag vergangener Woche (1.10.) mitteilte, soll dies in dem gemeinsamen Projekt Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung
geändert werden, das vom Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg mit 200 000 Euro gefördert wird. Wirtschaftsinformatiker der Universität führen in dem bereits laufenden Projekt diese Daten in einer digitalen Plattform zusammen, um sie so für die Analyse und das maschinelle Lernen verfügbar zu machen. Das soll neue Erkenntnisse zum Tierwohl ermöglichen und einer zukunftsfähigen Ausrichtung der Schweinehaltung zugutekommen. Eine Anwendung könnte das Schwanzbeißen bei Schweinen sein, welches multifaktorielle Auslöser hat.