BRS News Schwein
Schweinefachtagung in Schwarzenau am 20. Februar 2019 – Aktuelle Herausforderungen in der Schweinehaltung
Die jährliche Schweinefachtagung in Schwarzenau ist über die Grenzen Bayerns hinaus ein wichtiges Forum für Fachleute und Praktiker rund um die Schweinehaltung geworden. Auf dem Programm stehen aktuelle Themen, die den Handel, die fleischverarbeitenden Betriebe wie auch die Agrarpolitik gleichermaßen beschäftigen – und die Schweinehalter direkt betreffen.Die Agenda der Schweinefachtagung 2019 reicht von der neuen Düngeverordnung über Stallsysteme zur Berücksichtigung höherer Umwelt- und Tierschutzansprüche bis hin zu künftig zulässigen Methoden der Ferkelkastration.
Start der Agrarunternehmertage in Münster
In dieser Woche starten die Agrarunternehmertage in Münster. Ab dem 5. Februar steht auch das Unternehmen Toennies in Halle Nord Stand 3213 für interessante Fachgespräche zur Verfügung. Clemens Tönnies hält einen Vortrag am Dienstag um 18.00 Uhr auf dem Gemeinschaftsstand der VV Rheinland und Zoetis in Halle Mitte. Auch spannend ist der ASP-Workshop im Rahmen der Messe. Zwar ist die Afrikanische Schweinepest noch nicht bei uns angekommen, stellt jedoch weiterhin eine große Bedrohung für deutsche Wild- und Hausschweine dar. Darum veranstalten DBV und DRV am 06. Februar 2019 von 10 bis 15 Uhr den Workshop in dessen Rahmen Tierhalter, Hoftierärzte sowie Logistiker und Berater über Maßnahmen für den Seuchenfall aufgeklärt und vorbereitet werden. Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter veranstaltungen.bauernverband.net/events/public/aspworkshopVerbraucherumfrage: Beim Fleischeinkauf überwiegt die traditionelle Herkunft
Verbrauchermeinung und Verbraucherverhalten stimmen nicht immer überein. Das hat erst kürzlich eine Studie der Hochschule Osnabrück gezeigt.Nur wenige Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen mehr für Tierwohl beim Fleisch, war das Ergebnis der Studie. Rückmeldungen zu einer Anfrage des
Tagesspiegelsbei den Supermarktketten Penny, Aldi, Lidl, Netto und Kaufland, von denen einige zur
Grünen Wocheein Haltungskennzeichen vorgestellt hatten, bestätigen das Ergebnis: günstige Ware traditioneller Herkunft verkauft sich nach wie vor am besten.
Umfrage: 50 Prozent der Befragten für tierische Spenderorgane
In Deutschland warten mehr als 10.000 Menschen auf Spenderorgane; nur 800 Organe wurden 2017 transplantiert. Eine Lösung könnten gentechnisch veränderte Schweine sein, deren Organe besser an den menschlichen Körper angepasst und nicht mehr so leicht abgestoßen werden. Natürliche Herzklappen stammen bereits zum Großteil von Schweinen.Das Marktforschungsunternehmen Civey hat dazu Verbraucher befragt und wollte wissen, ob Menschen Tiere als Organspender akzeptieren. 56 Prozent der Befragten äußerten sich positiv und 16 Prozent der Personen waren noch unentschieden.
Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland? Auch Bioelterntiere brauchen Auslauf.
Die EU-Verordnung EG 834/2007 und ihre Duchführungsverordnungen aus 2008 regeln die Anforderungen an die Erzeugung biologischer Produkte - von Pflanze bis Tier. Lt. DüVO 889/2008, Artikel 12 (3) g) muss Bio-Hühnern Auslauf angeboten werden. Nach Ansicht der Generaldirektion Landwirtschaft gelte dies auch für Elterntierfarmen, deren Hühner ausschließlich Bruteier produzieren, aus denen die späteren Bio-Legehennen schlüpfen, informiert die "Neue Osnabrücker Zeitung". Laut Zeitung werde in Brüssel jetzt über ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland diskutiert."Bio" beim Discounter schadet dem Bio-Image?
Biogibt es künftig zum Lidl und Aldi-Preis. So heißt es zumindest in der Werbung. Damit tut sich die Biobranche keinen Gefallen, glaubt die Journalistin Michaela Schießl, die hierzu gerade einen Artikel in Spiegel-Online veröffentlicht hat (Bio beim Discounter - Die Öko-Branche verspielt ihr Image). Die Sorge, sich als Erzeuger dem Preisdruck der großen Einkäufer beugen zu müssen, sei groß. Ob dies tatsächlich so sein muss, ist fraglich. Schließlich gab der Präsident von Bioland, Jan Plagge, im Interview mit dem Spiegel an,
vertraglich Fairplay-Regeln und eine Ombudsstelle vereinbartzu haben.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die alle Discounter ihren Lieferanten einräumen sollten.
Unstatistik des Monats: „Todesfalle Landwirtschaft“
RWI - Schweine sind gefährlicher als Diesel-Autos: Rund 50.000 Menschen sterben vorzeitig Jahr für Jahr in Deutschland an den Emissionen der Landwirtschaft (insbesondere der Massentierhaltung) errechnet das Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie. Das seien 45 Prozent und damit der größte Teil der jährlich knapp 120.000 vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub – doppelt so viele wie bisher angenommen. Für die Tagesschau ist damit klar, dass Feinstaub ebenso gefährlich ist wie Rauchen.Doch das Konzept der
Anzahl vorzeitiger Todesfälleist ein Musterbeispiel einer Unstatistik. Zunächst stirbt in Deutschland kein einziger Mensch an Feinstaub, sondern an Erkrankungen, die durch Feinstaub (mit) verursacht sein können, es aber nicht sein müssen. Das Max-Planck-Institut untersucht auch gar nicht, ob Feinstaub die Gesundheit von Menschen beeinflusst, sondern setzt voraus, dass dies der Fall ist und darüber hinaus sogar quantifiziert werden kann. Dabei handelt es sich aber nicht um gemessene Fakten, sondern um Modellergebnisse, die auf Annahmen beruhen und eine hohe Unsicherheit von mindestens +/- 50 Prozent aufweisen. Warum ist das so?
EU-Projekt "Treasure": Wissenschaftsskonferenz in Slowenien
Züchter seltener Rassen stehen vor großen Problemen. Die Erhaltung der Tiere kostet Zeit und Geld, wird aber in der Regel nicht kostendeckend entlohnt. Die EU möchte das ändern und hat daher das Länder übergreifende ProjektTreasuregestartet. Ziele des Projektes ist die Entwicklung einer Marke zur Förderung seltener, traditioneller Rassen. Grundlage hierfür sind Ergebnisse einer soeben gestarteten Marktanalyse. Erste Ergebnisse sollen am 27. Februar in Lubljana, Slovenien, vorgestellt werden. Die Einladung richtet sich an Züchter, Zuchtorganisationen, Produzenten, Verarbeiter und andere Interessengruppen traditioneller Züchter.
Für den Vortag ist eine öffentliche wissenschaftliche Konferenz zum Projekt vorgesehen. Es sollen Projektergebnisse aus den Bereichen
Schweinezucht & Haltungvorgestellt werden. Dieses Programm geht vermutlich am 12.02. online.
Neuer Referenzwert für Vitamin B12 festgelegt
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat den Referenzwert für die Zufuhr von Vitamin B12 aktualisiert. Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Daten und sind altersabhängig.Gute Lieferanten sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Eier, Milch und Milchprodukte. Der Schätzwert für Erwachsene von 4,0 Mikrogramm pro Tag lässt sich zum Beispiel mit einem kleinen Glas Milch, einem Becher Joghurt, einem Ei und 60 g Camembert erreichen. Lebensmittel pflanzlicher Herkunft wie Sauerkraut, Meeresalgen wie Nori und Shiitake-Pilze können Spuren von Vitamin B12 enthalten. Allerdings liegt das Vitamin häufig nicht in einer für den Menschen verfügbaren Form vor. Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen. Daher empfiehlt die DGE Veganern, dauerhaft ein Vitamin B12-Präparat einzunehmen und die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüfen zu lassen.