BRS News Schwein

18.04.2018

Gülle: Abgabekosten bleiben auf hohem Niveau

©SuS - Normalerweise lässt sich überschüssige Gülle im Frühjahr noch am besten absetzen. Doch in diesem Jahr ist vieles anders. Die neue Düngerverordnung hat zur Folge, dass die Betriebe mehr Gülle abgeben müssen als in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig verunsichert das komplexe Regelwerk viele Aufnehmer. Sie fürchten empfindliche Sanktionen, wenn sie unbeabsichtigt zu viel Gülle aufnehmen.
Außerdem lässt die verpflichtende Düngebedarfsermittlung keinen Raum mehr für Sicherheitszuschläge. Dadurch gerät der Naturdünger Gülle mit seinen schwankenden Inhaltsstoffen auch aus ackerbaulicher Sicht etwas ins Hintertreffen. Verhältnismäßig niedrige Mineraldüngerpreise tun ihr Übriges dazu. Unter diesen extrem ungünstigen Rahmenbedingungen ist von einigen in besonders viehdichten Regionen sitzenden Vermittlern zu hören, dass eine Standard-Mastschweinegülle dem Abgeber aktuell bis zu 15 € je Kubikmeter kostet.
 
18.04.2018

Kastration: NRW für lokale Betäubung

©SuS - Beim Thema Ferkelkastration macht sich Nordrhein-Westfalen für den sogenannten vierten Weg stark. Dies machte Prof. Dr. Friedhelm Jäger, Tierschutz-Referent im Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium, deutlich. Der Veterinär favorisiert für die lokale Betäubung bei der Kastration das Anästhetikum Lidocain, das derzeit allerdings noch keine Zulassung beim Schwein hat. Um die Hängepartie bei der Ferkelkastration zu beenden, will NRW das Thema Ende April mit in die Agrarministerkonferenz (AMK) im westfälischen Münster nehmen. Vorsitzende der AMK ist derzeit die NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking. Die Ministerin macht sich ebenfalls für den vierten Weg stark.
 
18.04.2018

Fachtagung: "Einzäunung - Kadaverlagerung - und mehr"

Die URS-Schweinespezialberatung lädt am Montag, 30. April 2018 um 14:00 Uhr ins Restaurant Dahlskamp zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Einzäunung - Kadaverlagerung - und mehr ein. Weitere Details finden Sie auf der Internetseite des BRS-Mitgliedsunternehmens.

 
17.04.2018

Stärker in Nährstoffkreisläufen denken

Den entscheidenden Schlüssel für eine umweltverträgliche und zugleich wirtschaftliche Nutzung von Gülle, Mist und Ernterückständen sieht Ministerin Schulze Föcking in geschlossenen Nährstoffkreisläufen: Wir müssen konsequent in Kreisläufen denken - innerhalb eines Betriebes und darüber hinaus, wird die Ministerin im Zusammenhang mit der Vorstellung des aktuellen Nährstoffberichteszitiert. Durch technische Aufbereitung, auch in Verbindung mit Biogaserzeugung, bis hin zu einer vollständigen Mineralisierung muss die Verwertung und Verteilung anfallender Nährstoffe weiter optimiert werden. Ziel müsse es sein, Wirtschaftsdünger im Idealfall direkt vor Ort zu verwerten oder ihn speicher- und transportfähig zu machen, um ihn leichter dorthin bringen zu können, wo die Böden ihn benötigen.
 
17.04.2018

Schokolade für die Ferkel

unsere-bauern - 2.000 m² Maststall, 1.500 m² Zuchtbereich und 170 ha Anbaufläche für Futtermittel gilt es für Jungbauer Michael Wittmann gemeinsam mit seinen Eltern und der Unterstützung eines Azubis zu bewirtschaften. Ausschlafen? Fehlanzeige! Ein typischer Arbeitstag beginnt für die Wittmanns um sechs Uhr in der Früh, schließlich gibt es einiges zu tun: Rund 1.990 Mastschweine, 250 Zuchtsauen und 900 Ferkel wollen versorgt werden – und die Tiere haben in erster Linie eines: Hunger! Fünf Tonnen Futter werden in dem Betrieb täglich verfüttert. Den Bruch, so sagen wir hier in Niederbayern zur Futtermischung, stellen wir selbst her – mit Weizen, Gerste, Mais und Hafer aus eigenem Anbau, betont Michael Wittmann. Sojaschrot und Mineralfutter werden zugekauft und die Ferkel bekommen ein besonderes Schmankerl zugemischt: Schokomehl für die Extraportion Energie.
 
17.04.2018

Ist das die Zukunft? Fleisch aus Pflanzen

Die Nachfrage nach Nahrung soll in den nächsten Jahren um 100 Prozent steigen. Insbesondere in den sog. Dritt- und Schwellenländern wird sich mit mehr Wohlstand auch die Zusammensetzung des Speiseplans ändern. Tierische Produkte werden verstärt eine gesunde Mischkost bereichern. Das kann zu negativen Folgen für Ressourcenverbrauch und Umwelt führen.
Die FAO fordert daher eine nachhaltige Intensivierung der Tierproduktion. Biotechnologen setzen dagegen auf die Gentechnik. So wie heute bereits gentechnisch veränderte Pflanzen zur kostengünstigen Herstellung von Medikamenten genutzt werden können, träumen Forscher von der pflanzlichen Erzeugung tierischer Produkte - ohne Umweg überr den Tierdarm.
 
16.04.2018

Thüringer stellen neues Stallbaukonzept für 468 Sauen vor

IGS Thüringen - Es gehört viel Mut dazu, gerade jetzt den Neubau eines Sauenstalles vom Eroscenter bis zum Geburtshaus zu wagen. Umsomehr war dieser Freitag, der Dreizehnte, als besonderer Glückstag gelungen, denn die Einweihung des neues Stalles, der ab kommenden Mittwoch Platz für 468 Sauen bietet, kann als besonders gelungen bezeichnet werden. Bauherr Andreas Höfer, Philipp Franz (Agrarprodukte Bernsgrün-Hohndorf eG) und Hans Knut Krag (Danbeuer GmbH) konnten mehrere 100 Interessenten begrüßen und ihr alternatives Stallbaukonzept vorstellen. In Bewegungsbuchten mit 6,1 m² Platz werden die Sauen in Zukunft ihre Ferkel großziehen können und es wurde sehr viel getan, dass es sowohl den Sauen als auch den Ferkeln besonders gut gehen wird. Auch MDR berichtete in seinem Thüringen Journal.
 
13.04.2018

Ferkelkastration: Expertenkreis fordert 4. Weg

Experten eines Fachgesprächs an der LMU München unter Leitung des Tiermediziners Prof. Dr. Straubinger appellieren in einer Stellungnahme für eine Lösung mit Lokalanästhesie, informiert das Schlachtunternehmen Vion Food Group in seinem aktuellen Kundenmagazin ProAgrar (3/2018).
Eine Lokalanästhesie gewährleiste eine wirksame Schmerzausschaltung bei Operationen in der Human- und Veterinärmedizin. Auch wenn es derzeit kein anerkanntes Verfahren zur Messung einer vollständigen Schmerzausschaltung bei Tieren gebe, sei die Schmerzausschaltende Wirkung von Lokalanästhestetika in der Humanmedizin seit Jahrzehnten anerkannt.
 
13.04.2018

RLV lehnt neue Bewertungsregeln für Land- und Forstwirte ab

Das BVerfG hatte in seinem Urteil festgestellt, dass die derzeitige Einheitsbewertung für das Grundvermögen verfassungswidrig ist. Die Wertverzerrungen innerhalb der Bewertungsgruppe Immobilien sei nach Auffassung der Karlsruher Richter so groß, dass dies nicht mehr mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar ist. Das Gericht hat ausdrücklich die Einheitsbewertung der Land- und Forstwirtschaft nicht beurteilt und außen vor gelassen. Dennoch befürchtet Conzen im Rahmen der anstehenden Neuregelung auch Änderungen für Land- und Forstwirte.
Dies nimmt der Rheinische Landwirtschaftsverband Rheinland zum Anlass, in einer aktuellen Pressemeldung zu betonen: Die land- und forstwirtschaftliche Einheitsbewertung für Zwecke der Grundsteuer ist nicht gleichheitswidrig und kann daher unverändert fortgeführt werden.
 
13.04.2018

Saufallen hilfreich gegen Schweinepest

hib - Saufallen können eine geeignete Maßnahme zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest sein. Saufallen, für deren Aufstellung eine Genehmigung erforderlich ist, könnten bestehende Jagdarten wie Ansitz- und Bewegungsjagd ergänzen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (19/1278) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/1049). Vorzüge des Saufangs sind zum Beispiel die Möglichkeit, ganze Rotten beziehungsweise Bachen mit all ihren Frischlingen zu fangen und gegebenenfalls zu töten, ein geringes Risiko von Fehlschüssen, der Entfall von Nachsuchen und eine geringere Beunruhigung des Wildes auch in anderen Teilen des Jagdreviers, schreibt die Regierung. Der Einsatz von Fallen könne neben anderen Jagdmethoden ein effektives Instrument sein, die Schwarzwildbestände deutlich zu reduzieren. Zum Einsatz kommen Saufallen bisher selten. Von der Gesamtstrecke des Schwarzwildes in Deutschland würden nur etwa ein Prozent mit Hilfe von Saufallen erlegt.