BRS News Schwein
„WIR MACHEN WEITER“ - Digitale Aktionstage zu der Arbeit der Landwirtschaft in Corona-Zeiten
Am 21. April 2020 startet der Deutsche Bauernverband zusammen mit seinen Landesbauernverbänden eine digitale Aktionswoche. WIR MACHEN WEITER soll unterstreichen, dass die deutsche Landwirtschaft auch in dieser besonderen Situation ihrer Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln gerecht wird. Zurecht wurde daher der Berufsstand offiziell als systemrelevant eingestuft. Landwirtinnen und Landwirte geben während der Aktionstage über die sozialen Netzwerke Einblicke in ihre Arbeit und zeigen unter dem Hashtag #wirmachenweiter, was Landwirtschaft ausmacht – und gleichzeitig ihre Begeisterung für ihren Beruf. Neben Foto- und Videobotschaften illustrieren viele Motive, was jeden einzelnen in unserem Land mit der Landwirtschaft verbindet. Wir produzieren Lebensmittel und stehen für Versorgungssicherheit. Vielen Menschen wird in diesen Wochen wieder bewusst, welch wichtige Rolle die heimische Landwirtschaft spielt. Wir Bauern sind uns unserer Verantwortung bewusst
, sagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Die Aktionswoche läuft bundesweit bis zum 26. April 2020.
Special: Coronavirus und Covid-19
Weltweit hat sich die Zahl der Covid-19 Fälle inzwischen auf gut 2,47 Millionen erhöht, die Zahl der Todesfälle liegt bei gut 170.300. Das Wissensmagazin Scinexx hat alle Meldungen zum Coronavirus und der Pandemie zusammengefasst.
Wer an Aufklärung über Mythen rund um Corona interessiert ist, kann im Internetportal der GWUP e.V. (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V.) nachschlagen. Die haben hier Informationen zusammengetragen.
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 2/2020
Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(Ausgabe 2/2020) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- Meinung: Ernährung ist sytemrelevant
- ITW: reicht der neue Bonus?
- ASP in Westpolen eskaliert
- Dänemark: LKW keimfrei über die Grenze
- Nährstoff-Salden reduzieren
- Mineralfutter-Splitting: 16% Soja gespart
- Neuer PRRS-Stamm schlägt zu
- Rotaviren wieder im Griff
- Haltungs-VO: Nur 5 Tage Kastenstand?
- Liegebeulen vermeiden Tierwohl im Blick
- Fermentation spart 8% Sauenfutter
- Abwehrkräfte über den Darm stärken
- Iberico: Zuchtarbeit forciert
Fasermixe mit unterschiedlicher Zusammensetzung – Auswirkungen auf Futterverbrauch, Lebendmasseentwicklung und Zuchtleistung
proteinmarkt - Um die Vorgaben der Tierschutz-Nutztierverordnung einhalten zu können, werden in der landwirtschaftlichen Praxis häufig sogenannte Fasermixe
eingesetzt. Hauptbestandteile dieser rohfaserreichen Ergänzungsfuttermittel für Zuchtschweine sind Apfeltrester, Sojabohnenschalen, Trockenschnitzel, Grünmehl, Mühlennachprodukte und viele andere mehr. In einem Fütterungsversuch mit tragenden und ferkelführenden Sauen wurde geprüft, ob sich Fasermixe unterschiedlicher Zusammensetzung auf Futteraufnahme, Lebendmasseentwicklung und Zuchtleistung auswirken. Dr. Wolfgang Preißinger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, stellt die Ergebnisse im aktuellen Beitrag vor.
Spanische Schweinefleisch-Exporte nach China auf Platz 1
Seit letztem Jahr ist Spanien der weltweit führende Exporteur von Schweinefleisch nach China, noch vor Deutschland, Brasilien, den Vereinigten Staaten oder Dänemark. Im vergangenen Jahr hatten die spanischen Schweinefleischausfuhren nach China einen Wert von 1,12 Milliarden Euro, das ist doppelt so viel wie die im Jahr 2018 gemeldete Summe. Für dieses Jahr erwarten Analysten, dass die Schweinefleischimporte in China ein Gesamtvolumen von 5 Millionen Tonnen erreichen werden. Inzwischen sind nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums 57 spanische Schweinefleischverarbeitungsbetriebe für den Export nach China zugelassen. Im April 2019 waren es noch 28 zugelassene Betriebe - die Zahl hat sich also in einem Jahr verdoppelt. Seit Januar 2020 hat sich China bereit erklärt, die Zölle auf US-Schweinefleischimporte zu senken, es könnte also noch zu einer Marktverschiebung kommen.
NRW sucht innovative Stallbau-Konzepte
SuS - Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium plant im Rahmen seiner Nutztierstrategie die Einrichtung einer Kommunikations- und Evaluierungsplattform für den Stallbau. Gesucht werden dafür innovative Konzepte zur landwirtschaftlichen Tierhaltung und deren Transfer in die landwirtschaftliche Praxis. Federführend bei diesem Projekt ist die Bauförderung Landwirtschaft (BFL).
Neben dem Stall der Zukunft
, dem wichtigsten Element der Nutztierstrategie, wird für das Vorhaben laut BFL eine Tierhaltung mit Zukunft
gesucht, die wirtschaftlich tragfähig und nachhaltig sein sollte. Diese innovative Tierhaltung müsse nicht nur aus ganzen Stallkonzepten bestehen, sondern könne auch aus Kombinationen einzelner Techniken oder Systemen zusammengesetzt sein. Angesprochen seien Unternehmen sowie Schweinehalter und andere innovative Menschen. Das Ziel sei eine vergleichende Darstellung von Techniken, Systemen und Haltungsverfahren mit Schwerpunkt auf mögliche Zielkonflikte im Bereich Tier- und Umweltschutz, zunächst aus dem Bereich der Schweinehaltung, so die BFL. Für Juni 2020 ist der BFL zufolge eine Tagung zur Vorstellung der Innovationen angesetzt, die je nach aktueller Lage analog oder digital durchgeführt werden soll. Noch in diesem Jahr würden entsprechende Kriterien festgelegt, um dann die Evaluierung starten zu können. Diese solle bis zum Jahr 2023 reichen. (AgE)
OVID widerspricht Meldungen über Versorgungsengpässe
Aufgrund der weltweit angespannten Lage im Hinblick auf das neuartige Coronavirus tauchten wiederholt Meldungen auf, die über angebliche Lieferengpässe von Ölsaaten berichteten. Dazu OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld: "Aus heutiger Sicht ist die Versorgung der heimischen Märkte mit Speiseölen, Eiweißfuttermitteln und Ölsaaten aus den Ölmühlen gesichert. Derzeit arbeiten wir auf allen Ebenen intensiv daran, dass die Abläufe auch weiterhin reibungslos funktionieren.
SWR-Redakteurin Sigrid Born erhält Bernd-Tönnies-Medienpreis
Sigrid Born ist die Preisträgerin des Bernd-Tönnies-Preises 2020. Den alle zwei Jahre von der Tönnies Forschung verliehenen und mit 10.000 Euro dotierten Preis erhält die Journalistin des Südwestrundfunks für ihre TV-Dokumentation Ethik oder Etikettenschwindel – Biofleisch zwischen Tierwohl und Trittbrettfahrern
. Der Film war kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres im Rahmen der Doku-Reihe "Die Story im Ersten in der ARD ausgestrahlt worden. Der vom Saarländischen Rundfunk und der Produktionsfirma Die Filmschmiede produzierte Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob Biofleisch tatsächlich so hergestellt wird, wie Verbraucher sich das vorstellen.
2. Statusbericht des DBV: Agrarmärkte im Lichte von Corona
Die Marktexperten des Deutschen Bauernverbandes haben erneut aktuelle Informationen und Einschätzungen über die Agrarmärkte zusammengetragen. Die gesamte Lebensmittel-Logistik von der Landwirtschaft über die Ernährungswirtschaft bis hin zu Handel und Verbrauchern steht nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stark unter Stress. Geschlossene Restaurants einerseits und eine starke Nachfrage im Einzelhandel haben die Warenströme plötzlich und tiefgreifend verändert. Der Warenverkehr an den Grenzen war gestört, läuft aber wieder. Die Frage der grenzüberschreitenden Verfügbarkeit von Arbeitskräften wird drängender – in der Landwirtschaft, in der Ernährungswirtschaft und in der Logistik. Der DBV drängt auf zügige Lösungen, um Verwerfungen an den Märkten und Störungen in der Lebensmittelkette zu vermeiden. Der Marktbericht ist online hier verfügbar.
Gassigehen und Stallbesuche in Zeiten von Corona: Haus- und Nutztiere müssen versorgt werden
Tiere können und müssen auch in Zeiten der Corona-Epidemie und der Beschränkungen des öffentlichen Lebens weiterhin versorgt, betreut und bei Bedarf bewegt werden. Dies ist ohne Gefährdung möglich, wenn Kontakte zwischen Mensch und Tier nicht mit zwischenmenschlichen Kontaktaufnahmen verbunden sind. Was genau sollten Tierhalter aktuell beachten? Wie ist mit Heim- und Nutztieren umzugehen?