BRS News Schwein
Der Covid-Impfstoff aus der Pflanze?
Point - Immer mehr Pflanzenbiotechnologie-Unternehmen arbeiten an einer COVID-19 Schutzimpfung. Erst wenige Monate sind vergangen, seit das neue SARS-CoV-2 Virus als Pandemieerreger seinen verheerenden Zug um die ganze Welt angetreten hat. Noch nie hat die globale Forschungsgemeinschaft so schnell derartig viele Ansätze zur Entwicklung einer Schutzimpfung gegen eine gefährliche Krankheit umgesetzt. Eine aktuelle Übersicht der WHO vom 26. April 2020 führt sieben Impfstoff-Kandidaten aus, die sich bereits in der klinischen Erprobung befinden, und 82 weitere, die aktuell präklinisch geprüft werden. Dazu kommen noch mindestens zwölf weitere Projekte, die noch nicht ihren Weg auf die WHO Liste gefunden haben. Insgesamt laufen damit aktuell mindestens 101 Impfstoffprojekte. Dabei wird eine Vielzahl von technologischen Ansätzen verfolgt. Auch die Pflanzen-Biotechnologie spielt eine wachsende Rolle dabei.
Mit "Genomchirurgie" die europäische Abhängigkeit von Sojaimporten reduzieren
Point - Raps ist die wichtigste Ölpflanze in Europa. Die Pressrückstände haben einen hohen Eiweissgehalt und eine günstige Aminosäurezusammensetzung – aber leider enthalten sie die antinutritive Substanz Phytinsäure, was ihre Verwendung als Futter- oder Lebensmittel einschränkt. Ein Forscherteam von der Universität Kiel zeigt jetzt, wie mittels Genomeditierung der Phytinsäuregehalt von Rapskörnern deutlich gesenkt werden kann. Damit wird die Futtermittelqualität von Rapsschrot oder Rapskuchen deutlich verbessert, die europäische Abhängigkeit von Sojaomporten für die Tierernährung könnte reduziert werden. Es gibt allerdings ein Riesenproblem: Obwohl die durch die Genomchirurgie mit CRIPR/Cas9 eingeführten gezielten Genveränderungen in den Rapspflanzen auch in der Natur spontan entstehen könnten, gelten die resultierenden Pflanzen aufgrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs von 2018 als «gentechnisch verändert» und unterliegen damit strengen Zulassungs- und Anbauauflagen, welche einen Anbau in Europa praktisch unmöglich machen.
Informationsveranstaltung „Alternativen zur betäubungslosen Kastration“ in Thüringen (Online-Veranstaltung)
Der Termin des Verbotes der betäubungslosen Ferkelkastration kommt näher. In einer Informationsveranstaltung Alternativen zur betäubungslosen Kastration
werden deshalb alle derzeit zugelassenen Möglichkeiten präsentiert. Nachdem die wissenschaftlichen Hintergründe der Varianten dargestellt werden, wird auf die bundeslandspezifischen Gegebenheiten eingegangen. Es werden vier Praktiker aus Mitgliedsbetrieben der IGS Thüringen über ihre Erfahrungen mit den Alternativen berichten, zudem besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
- Veranstaltung erfolgt als Online-Veranstaltung am 2. und 8.Juni 2020, jeweils von 14.30 - 17.00 (Hinweise zu den Teilnahmevoraussetzungen siehe Einladung)
- Veranstalter: FiBL Akademie/DLG im Auftrag des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL)
- Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
- Anmeldung können online erfolgen: für den 2.6.20 unter https://www.fibl.org bis 26.5.20 für den 8.6.20 unter https://www.fibl.org/de bis 2.6.20
Die Online-Veranstaltung richtet sich an Ferkelerzeuger, Schweinemäster, Berater, Tierärzte. Weitere Veranstaltungen in Ihrer Region.
Geruchsgeprüfte Väter für die Ebermast
©SuS - Ab 2021 dürfen männliche Ferkel nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Ferkelerzeuger können sich also nicht mehr lange Zeit lassen bei der Entscheidung für ein alternatives Verfahren. Wollen sie ganz auf die Kastration verzichten, kommt für den abnehmenden Mäster neben der Impfung gegen die den Ebergeruch die Jungebermast in Frage. Hier sind Absprachen mit dem Ferkelerzeuger nötig beziehungsweise für den Mäster auch Absprachen mit dem Schlachthof. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die gemästeten männlichen unkastrierten Jungtiere möglichst keine Geruchsabweichungen aufweisen.
NRW sucht innovative Stallbau-Konzepte
Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium plant im Rahmen seiner Nutztierstrategie die Einrichtung einer Kommunikations- und Evaluierungsplattform für den Stallbau. Gesucht werden dafür innovative Konzepte zur landwirtschaftlichen Tierhaltung und deren Transfer in die landwirtschaftliche Praxis. Federführend bei diesem Projekt ist die Bauförderung Landwirtschaft (BFL).
F: Space 2020 wegen Corona abgesagt
©SuS - Aufgrund der Pandemie des Coronavirus (COVID-19) und der daraus resultierenden Krise wird die Messe Space in diesem Jahr nicht stattfinden. Sie sollte vom 15. bis 18. September auf dem Messegelände in Rennes ausgetragen werden. Die Ausstellung ist eine mit Spannung erwartete Veranstaltung für den Agrarsektor und leistet einen wichtigen Beitrag für die französische Landwirtschaft. Jedes Jahr bringt Space mehr als 1.400 Aussteller und rund 100.000 Besucher zusammen. Im nächsten Jahr soll die Messe vom 14. bis 17. September 2021 an gewohnter Stelle stattfinden.
Corona-Krise: US-Farmer müssen Schweine einschläfern
©SuS - In den USA haben mehrere große Schlachtbetriebe schließen müssen. Die Mäster können ihre Tiere nicht abliefern und es müssen teils schon Schlachtpartien eingeschläfert werden.
Anmeldung Ferkelbetäubungssachkundenachweis ab sofort möglich
Nach der ersten Zertifizierung von Isoflurangeräten starten jetzt die ersten Sachkundelehrgänge. Anmeldungen für den Lehrgang zum Erwerb der Sachkunde zur Ferkelkastration unter Inhalationsnarkose mit Isofluran nach der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung – FerkBetSachkV sind an der LSZ Boxberg und der Nordrhein-Westfalen möglich.
Voraussetzung (nach FerkBetSachkV § 6, Absatz 2, Satz 3) für die Teilnahme am Sachkundelehrgang ist ein
- Abschluss eines Ausbildungsberufes oder
- Studienganges, in dem der Umgang mit Ferkeln gelehrt wird, oder
- eine mindestens zweijährige Tätigkeit in einem Ferkelerzeugerbetrieb
Die Kosten für den Onlinelehrgang inkl. Unterlagen und Prüfungsgebühren betragen 120 €. Die maximale Teilnehmerzahl der Online-Schulung pro Termin liegt bei 20 Teilnehmer. Weitere Termine sind in Planung. Eine Förderung der Anschaffung von Narkosegeräten zur Ferkelbetäubung mit Isofluran ist noch bis 01.07.2020 möglich.
Neuer Politikbrief der Initiative Tierwohl erschienen – Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf das Thema Tierwohl?
Aktuell hält die Covid-19-Pandemie Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen in Atem. Doch während die Bekämpfung des Corona-Virus derzeit höchste Priorität genießt, rückt das Thema Tierwohl zusehends in den Hintergrund. Stattdessen stehen viele Fragen im Raum: Wird das Tierwohl-Niveau durch die Corona-Geschehnisse zugunsten der Versorgung der Bevölkerung wieder sinken? Hat das Thema Tierwohl nach der Krise überhaupt eine Zukunft? Und welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation auf die Initiative Tierwohl (ITW)?
Haltungs-VO: Weiter keine Einigung in Sicht
©SuS - Die Hängepartie um die Neuregelung der Kastenstandhaltung von Sauen geht weiter. Entgegen der bisherigen Ankündigungen wird die erforderliche Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aller Voraussicht nach nicht in der Bundesratssitzung am 15. Mai behandelt.