BRS News Schwein

31.03.2020

Corona: Was Sie jetzt für Ihre Arbeit wissen müssen

Vieles läuft seit Beginn der Vorkehrungen gegen die Covid-19-Erkrankung anders - weltweit wie auch in Niedersachsen. Geordnet nach Stichworten, wird von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zusammengetragen, welche Aspekte des Corona-Geschehens für Ihre Arbeit wichtig ist und wo Sie weiterführende Informationen finden. Außerdem erfahren Sie, wie die Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen trotz der Einschränkungen beruflicher Kontakte weiterarbeiten und damit für Sie erreichbar bleiben.

 
30.03.2020

„Tag des offenen Hofes“ auf 2021 verschoben

Der Deutsche Bauernverband hat gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Landjugend und dem Deutschen LandFrauenverband aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung der Corona-Pandemie entschieden, den Tag des offenen Hofes in das Jahr 2021 zu verschieben.

 
30.03.2020

Kastration: Ab 2021 zwei getrennte Ferkelnotierung

Ab dem kommenden Jahr wird es zwei VEZG-Ferkelnotierungen geben, eine für kastrierte und eine für nicht-kastrierte Ferkel in gemischtgeschlechtlichen Partien. Die Gremien der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) sowie der Fachbeirat der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben kürzlich über die Anpassung der Preisnotierung nach dem Ende der betäubungslosen Ferkelkastration ab dem 1. Januar 2021 entschieden. Die Preisangaben werden sich künftig auf 200er Gruppen unkastrierter Eber- und Sauferkel beziehen, die in Deutschland geboren und aufgezogen wurden. Gesetzeskonform kastrierte Ferkelpartien deutscher Herkunft im ausgeglichenen biologischen Geschlechtsverhältnis erhalten einen Zuschlag von 2 € je Tier. Mit der Veröffentlichung der ab 2021 geltenden Notierungsanpassung soll bereits jetzt begonnen werden, damit die Sauenhalter ein Marktsignal erhalten, dass es spätestens zum Jahreswechsel zu einer Preisdifferenzierung kommen wird. Dies ist wichtig, da im Hinblick auf die betriebliche Umsetzung bereits jetzt erhebliche Investitionsentscheidungen zu treffen sind.

Sauenhalter müssen sich darüber im Klaren sein, dass Eber, wie bereits in den vergangenen Jahren, aufgrund der eingeschränkten Vermarktungssituation und der abweichenden Schlachtkörperqualität von den Schlachthöfen in preislicher Hinsicht abgestraft werden. Daher schätzen die Experten die Marktsituation so ein, dass auch ab 2021 die Mehrzahl der in Deutschland gemästeten Ferkel kastriert werden muss, um die Anforderungen des Schlachtschweinemarktes erfüllen zu können. -VEZG-

 
27.03.2020

Bundesrat beschließt neue Düngeverordnung – Land startet Förderprogramm zum Nährstoffmanagement für Landwirtinnen und Landwirte

Der Bundesrat hat heute dem Entwurf der Bundesregierung zur Novellierung der Bundesdüngeverordnung zugestimmt. Schleswig-Holstein hat daraufhin ein neues Förderprogramm für Landwirtinnen und Landwirte gestartet. Dort kann man ab dem 1. April einen Förderantrag stellen, um die aktuellen Herausforderungen im Umgang mit der Düngeverordnung besser umsetzen zu können. Mit technischen und baulichen Verbesserungen zur gezielteren Nutzung der Nährstoffgehalte in der Gülle soll der Grundwasserschutz weiter verbessert und der Einsatz von Mineraldünger verringert werden. Die Gesamtfördersumme für das Programm beläuft sich bis 2022 auf rund 4,8 Mio. Euro, das sind jährlich 1,6 Mio. Euro. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ist enttäuscht über die Entscheidung des Bundesrats zur neuen Düngeverordnung. Es ist das Mindeste, dass die Neuregelungen für Landwirte in besonders belasteten Gebieten bis zum 1. Januar ausgesetzt werden, da deren Ausweisung noch völlig unklar ist. Eine generelle Verschiebung der Auflagen wäre das Gebot der Stunde gewesen. Das war unsere zentrale Forderung, sagte die bayerische Landwirtschaftsministerin.

Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing geht in seiner Kritik noch weiter: Die Bäuerinnen und Bauern sehen sich durch die pauschale 20%-Düngekürzung, wie sie seitens der Bundeslandwirtschaftsministerin vorgeschlagen wurde, in ihrer Existenz bedroht. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Umweltminister Olaf sprechen in ein ersten Stellungnahme von einer großen Herausforderung für die Landwirtschaft.



 
27.03.2020

Lokale Helden: Regionale Gastronomie-Angebote in der Corona-Krise

Wo gibt es jetzt noch schmackhaftes Essen, wie man es aus dem Wirtshaus oder der Restaurantküche kennt? Bayernweit entwickeln Wirte kreative Strategien, um ihre Betriebe trotz der geltenden Ausgangsbeschränkungen aufrecht zu erhalten. Denn Essensangebote zum Mitnehmen oder per Lieferservice sind weiterhin möglich. Das Landwirtschaftsministerium bündelt jetzt diese Angebote übersichtlich auf der Online-Plattform Lokal-Helden (www.lokalhelden.bayern).

 
27.03.2020

Finanzielle Unterstützung für polnische Berufspendler greift auch in Brandenburgs Landwirtschaft

Die vom Land beschlossene Unterstützung für Berufspendlerinnen und -pendler aus Polen greift auch in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Agrarminister Axel Vogel: "Landwirte, Gemüsebauern, Tierhalter – unsere märkischen Lebensmittelversorger – haben wir als systemrelevant anerkannt. Aussaat und Ernte, Versorgen von Tieren und Verarbeiten von Produkten sind ohne polnische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vielerorts in Brandenburg nicht mehr möglich. Deshalb kommt die Aufwendungsentschädigung von täglich 65 Euro für Berufspendler von Polen nach Brandenburg und 20 Euro je Familienmitglied explizit auch hier zum Einsatz. Das kann den rund 750 aus Polen nach Brandenburg pendelnden Menschen bei der Finanzierung von Unterkünften helfen.

 
26.03.2020

Deutscher Wetterdienst und Landwirtschaftskammer treffen Vereinbarung

Ab sofort kann jeder Landwirt*in auf der Startseite der Landwirtschaftskammer das Informationsportal ISABEL (Informationssystem für die agrarmeteorologische Beratung der Landwirtschaft) des Deutschen Wetterdienstes direkt erreichen. Dieser ermöglicht es, die passenden Daten für die eigene Region direkt abzurufen. Aktuell wäre ISABEL auch ein gutes Instrument, um abzuschätzen, wann genau die Spargelernte je Standort beginnt. Genauso können Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen im Ackerbau besser terminiert werden, davon profitiert letztlich die Umwelt.

Link zur Homepage der Landwirtschaftskammer: www.lksh.de

 
26.03.2020

Volksinitiativen gefährden schweizer Höfe

Die IG Zukunft Pflanzenschutz und economiesuisse engagieren sich gemeinsam gegen die extremen Agrarinitiativen. Die Initiativen führen zu steigenden Preisen für Konsumentinnen und Konsumenten, gefährden die regionale, landwirtschaftliche Produktion und schaden weiten Wirtschaftskreisen in der Schweiz, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung. Die Initiatoren befürchten, der IGP. Zudem hemmen sie Innovationen im Bereich des nachhaltigen Pflanzenschutzes.

 
25.03.2020

Corona: Fragen und Antworten rund um Landwirtschaft

Christina Lenfers hat für top agrar viele Fragen und Antworten, die landwirtschaftliche Betriebe rund um Corona betreffen, zusammengetragen. Dabei geht es z.B. um Arbeitsrecht, Versorgung, Anträge, Lebensmittelverkauf, Entschädigungen etc.

Einige Bundesländer haben Hotlines speziell für Fragen von landwirtschaftlichen Betrieben in der Coronakrise geschaltet. Ein Überblick über Nummern und Erreichbarkeiten finden Sie hier.

Eine weitere Linkliste hat der Bundesverband der Praktischen Tierärzte zusammengetragen, davon einige Informationen nur für BpT-Mitglieder.

 
25.03.2020

Verpflichtung zur Binnendifferenzierung

hib - Die geplante Verordnung zur Änderung der Düngeverordnung sieht eine Verpflichtung der Länder zur Binnendifferenzierung vor. Darüber hinaus sei vorgesehen, zur Vereinheitlichung der Vorgehensweise bei der Ausweisung belasteter Gebiete eine allgemeine Verwaltungsvorschrift zu erlassen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/17805) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/17334) mit. Darin hatten die Abgeordneten gefragt, welche Kriterien über die Zuordnung einer Fläche zu einer weißen oder einer roten Gebietskulisse entscheiden. Die Einstufung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper erfolge nach den Vorgaben der Grundwasserverordnung. Zur Abgrenzung von nitratbelasteten Gebieten seien Messstellen zu verwenden, mit denen sich hinreichend sicher sämtliche Nitrat-Belastungen aus landwirtschaftlichen Quellen nachweisen ließen, schreibt die Regierung in der Antwort. Eine Evaluation der Maßnahmen erfolge im Rahmen der Berichterstattung an die EU-Kommission. Der nächste Nitratbericht sei der Kommission bis Ende Juni 2020 zu übermitteln.

NRW hat am 24. März die Landesdüngeverordnung bereits angepasst. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie von Modellierungen hat das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem LANUV eine Binnendifferenzierung in den belasteten und landwirtschaftlich beeinflussten Gebieten vorgenommen und darauf aufbauend eine neue Gebietskulisse skizziert.